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Neurointersexualität - Studien

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Nachweis der Neurointersexualität – wissenschaftlich belegte Fakten über das angeborene Gehirngeschlecht

Transsexualität ist keine „Identität“, sondern eine medizinisch beschreibbare und nachweislich angeborene neurologische Variante des Geschlechts. Internationale Studien belegen seit den 1990er Jahren, dass bestimmte Gehirnstrukturen bei transsexuellen Menschen nicht dem bei Geburt zugewiesenen Phänotypus, sondern dem Zielgeschlecht entsprechen.

Diese Seite dokumentiert wissenschaftlich belegte Struktur- und Funktionsunterschiede im Gehirn, die unabhängig von Hormonen oder äußerer Darstellung bestehen. Die Erkenntnisse beruhen auf Untersuchungen per fMRT, DTI, voxelbasierter Morphometrie sowie postmortaler Analyse – unter anderem an Arealen wie BSTc oder INAH3.

Die nachfolgende Übersicht enthält die wichtigsten neurobiologischen Studien zur Transsexualität von 1995 bis 2023 – sie zeigt klar:

Transsexualität ist biologisch verankert, dauerhaft, nicht „selbstbestimmt“ – und keine Spielart von Gender.

Diese Seite richtet sich an:

  • Betroffene, die medizinische Argumente suchen,
  • Angehörige, die das Thema verstehen wollen,
  • Journalisten, die belastbare Quellen benötigen,
  • sowie medizinische und juristische Fachpersonen, die sich nicht auf Ideologie verlassen, sondern auf wissenschaftliche Fakten.

Alle hier eingepflegten Studien sind mit zusätzlicher deutscher Übersetzung versehen.

🧠 Zeitleiste: Neurobiologische Studien zur Transsexualität

Jahr Studie / Autoren Methode Hauptbefund Quelle
1995 Zhou et al. Postmortale histologische Analyse BSTc-Volumen bei MtF entspricht dem von Cisfrauen. Nature
2000 Kruijver et al. Immunhistochemische Analyse Neuronenzahl im BSTc bei MtF entspricht dem von Cisfrauen. Europe PMC
2002 Chung et al. Entwicklungsanalyse Dimorphie des BSTc bildet sich erst im Erwachsenenalter. Journal of Neuroscience
2007 Ramachandran & McGeoch Fallstudien zu Phantomgliedmaßen Weniger Phantomempfinden nach OP bei TS – Hinweis auf festes neurologisches Körperbild. Medical Hypotheses
2008 Garcia-Falgueras & Swaab Postmortale Analyse INAH3 bei MtF entspricht dem von Cisfrauen. Brain
2011 Savic & Arver Voxelbasierte Morphometrie (MRI) Graue Substanz bei MtF ähnelt Putamen bei Cisfrauen. Cerebral Cortex
2014 Zubiaurre-Elorza et al. Voxelbasierte Morphometrie Unterschiede in grauer Substanzstruktur unabhängig vom Phänotypus bei Geburt. PLOS ONE
2017 Burke et al. Diffusions-Tensor-Bildgebung Weiße Substanz bei TS entspricht Zielgeschlecht. Scientific Reports
2021 Manzouri & Savic Funktionelle Konnektivitätsanalyse Veränderte Selbstbild- und Körperwahrnehmungskonnektivität bei TS. NeuroImage: Clinical
2023 Arraiza Zabalegui Kritische Literaturübersicht Zusammenfassung und Methodenkritik zu neurobiologischen Theorien. SpringerLink

 
WICHTIGER HINWEIS:
Wir haben uns dazu entschlossen, parallel zum Begriff der "originären Transsexualität" den von Dr. Horst-Jörg Haupt entwickelten Begriff der Neurointersexualität bzw. genauer neurointersexuelle Körperdiskrepanz (Neuro-Intersexual Body Discrepancy, kurz NIBD)[1a] zu nutzen. Zum einen, um eine Abgrenzung zu sozial-gesellschaftswissenschaftlichen Begriffen zu verdeutlichen, die den Wortbestandteil "gender" verwenden und zum anderen, um die vieldiskutierte Assoziation zu sexuellen Vorlieben ("aktive Bettgeschichten") zu vermeiden.Wir halten den Begriff "gender" in Zusammenhang mit "originärer Transsexualität" / Neurointersexualität für irreführend, da es sich bei dieser Phänomenlage nicht um ein primäres Problem mit der Geschlechterrolle handelt, sondern im wesentlichen um eine Diskrepanz zwischen dem neurosensorischen geschlechtlichem Körperschema (nach Dr. Haupt[1b]) einerseits und dem körperlich-geschlechtlichen Phänotypus andererseits.

In den letzten Jahren wurde insbesondere von den Neurowissenschaften auch das Gehirn als Geschlechtsorgan definiert. Denn auch das Gehirn ist - prinzipiell - weiblich oder männlich ausgerichtet. Diese Tatsache wird vor allem dann wichtig, wenn man der Frage nachgeht, wie ein Mensch sich selbst geschlechtlich bestimmen oder zuordnen kann. Bei transsexuellen Menschen, so der aktuelle Stand der neurowissenschaftlichen Forschung, ist deren Gehirn grundsätzlich geschlechtlich anders ausgerichtet als z. B. deren Genitalien oder Chromosomen. Wie der hawaiianische Sexualwissenschaftler Milton Diamond spricht auch der in den USA arbeitende Neurowissenschaftler Vilayanur Ramachandran in diesem Zusammenhang von Brain Sex, zu Deutsch: Hirngeschlecht.[2]

Prof. Dr. Milton Diamond hat im Originalbuch "Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften", aus dem das obige Zitat von Dr. Haupt stammt, selbst einen Artikel verfasst, der auch im folgenden Link auf seiner Homepage eingesehen werden kann.Transsexualism as an Intersex Condition [1a] Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften (Transsexuality in Theology and Neuroscience), Hrsg. Gerhard Schreiber, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016 - Seite 90[1b] Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften (Transsexuality in Theology and Neuroscience), Hrsg. Gerhard Schreiber, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016 - Seite 90 - 91[2] Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften (Transsexuality in Theology and Neuroscience), Hrsg. Gerhard Schreiber, Verlag Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016 - Seite 79 - 80

News

 

07.06.25: Komplettes SBGG und weitere Erklärungen online

Wir haben keinerlei Anstrengungen gescheut und das komplette SBGG mit seinen insgesamt 13 Artikeln (nicht nur Artikel 1 der von Google leicht gefunden wird) suchmaschinentauglich online gestellt, in der Hoffnung, daß Google auch den wichtigen Artikel 4 des SBGG findet und auflistet.

 

12.04.24: Erweiterung der Inhalte zur körperlichen Transition

Jetzt auch alles rund um die HRT.

 

25.01.23: Neue Grafiken... / New graphics...


...sind nun online. Zu sehen hier und hier.


...are online now. See here and here.

 

24.09.23: Filme und NIBD-Stammtisch via Zoom

Viele Filme nun bei uns. Hier. Viel Spaß beim gucken und Popkorn futtern. wink

Ab sofort virtueller NIBD-Stammtisch für Betroffene. Die Zugangsdaten gibt es nur für registrierte User denen wir vertrauen können.

 

18.07.23: Jetzt mit SSL-Zertifikat


Neurointersexualität / Neurointersexuelle Körperdiskrepanz (NIBD)
Eine Zusatz-Bezeichnung, die gerne von manchen originär transsexuellen Menschen benutzt wird, um sich von der inflationären Benutzung des Begriffes "Transsexualität", welche durch die genderorientierte Trans*-Community, aber auch durch die Medien getätigt wird, abzugrenzen. NIBD-Betroffene wollen einfach nicht mit anderen Phänomenlagen, die entweder nur ein Lifestyle, Rollenproblem oder sexueller Fetisch sind, verwechselt und/oder in einen Topf geworfen werden. Die Bezeichnung NIBD bezieht sich auf die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Haupt.

 


Neurointersexuality / Neurointersexual Body Discrepancy (NIBD)
An additional term which is often used by originally transsexual people to differentiate themselves from the inflationary use of the term "transsexuality" by the gender-oriented trans* community, but also by the media. NIBD patients simply do not want to be confused and/or lumped together with other phenomena that are either just a lifestyle, role problem or sexual fetish. The term NIBD refers to the scientific work of Dr. Haupt.

 

 

 

 


Transgender - Transidentität
Transgender hadern hauptsächlich mit der sozialen Geschlechterrolle (gender), die ihnen seitens der Gesellschaft und kulturellen Konventionen aufgedrückt wird. Einen körperlichen Leidensdruck, wie ihn originär transsexuelle Menschen (NIBD) verspüren, ist bei ihnen nicht gegeben. Gerne und immer wieder wird, auch von Fachleuten, Transgenderismus mit originärer Transsexualität verwechselt.
Transidente hadern mit ihrer Identität als Mann oder Frau. Dieses Problem ist rein psychisch bedingt, einen körperlichen Leidensdruck, wie ihn originär transsexuelle Menschen (NIBD) verspüren, ist bei ihnen ebenfalls nicht gegeben. Auch hier wird das Phänomen gerne mit originärer Transsexualität verwechselt.

 


Transgender - Transidentity
Transgender people mainly struggle with the social gender role (gender) that is imposed on them by society and cultural conventions. They do not experience the kind of physical distress felt by originally transsexual people (NIBD). Transgenderism is often and repeatedly confused with original transsexuality, even by experts.
Transident people struggle with their identity as a man or a woman. This problem is purely psychological; they do not experience the kind of physical suffering that original transsexual people (NIBD) do. Here too, the phenomenon is often confused with original transsexuality.

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