2015: Neuroimaging studies in people with gender incongruence
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/09540261.2015.1113163
Baudewijntje P. C. Kreukels, Antonio Guillamon
Abstract
The current review gives an overview of brain studies in transgender people. First, we describe studies into the aetiology of feelings of gender incongruence, primarily addressing the sexual differentiation hypothesis: does the brain of transgender individuals resemble that of their natal sex, or that of their experienced gender? Findings from neuroimaging studies focusing on brain structure suggest that the brain phenotypes of trans women (MtF) and trans men (FtM) differ in various ways from control men and women with feminine, masculine, demasculinized and defeminized features. The brain phenotypes of people with feelings of gender incongruence may help us to figure out whether sex differentiation of the brain is atypical in these individuals, and shed light on gender identity development. Task-related imaging studies may show whether brain activation and task performance in transgender people is sex-atypical. Second, we review studies that evaluate the effects of cross-sex hormone treatment on the brain. This type of research provides knowledge on how changes in sex hormone levels may affect brain structure and function.
Übersetzung:
Neuroimaging-Studien bei Menschen mit Geschlechtsinkongruenz
Abstrakt
Die aktuelle Übersicht gibt einen Überblick über Hirnstudien bei Transgender-Menschen. Zunächst beschreiben wir Studien zur Ätiologie von Gefühlen der Geschlechtsinkongruenz, wobei wir uns hauptsächlich mit der Hypothese der Geschlechtsdifferenzierung befassen: Ähnelt das Gehirn von Transgender-Individuen dem ihres Geburtsgeschlechts oder dem ihres erlebten Geschlechts? Ergebnisse aus Neuroimaging-Studien, die sich auf die Gehirnstruktur konzentrieren, deuten darauf hin, dass sich die Gehirnphänotypen von Transfrauen (MzF) und Transmännern (FzM) in verschiedener Weise von Männern und Frauen der Kontrollgruppe mit weiblichen, männlichen, entmannten und entfeminisierten Merkmalen unterscheiden. Die Gehirnphänotypen von Menschen mit Gefühlen der Geschlechtsinkongruenz können uns helfen herauszufinden, ob die Geschlechtsdifferenzierung des Gehirns bei diesen Personen atypisch ist, und Licht auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität werfen. Aufgabenbezogene Bildgebungsstudien können zeigen, ob die Gehirnaktivierung und Aufgabenleistung bei Transgender-Personen geschlechtsatypisch ist. Zweitens überprüfen wir Studien, die die Auswirkungen einer Behandlung mit geschlechtsübergreifenden Hormonen auf das Gehirn bewerten. Diese Art der Forschung liefert Erkenntnisse darüber, wie sich Änderungen des Sexualhormonspiegels auf die Gehirnstruktur und -funktion auswirken können.