2023: CBLL1 is hypomethylated and correlates with cortical thickness in transgender men before gender affirming hormone treatment
https://www.nature.com/articles/s41598-023-48782-2
Rosa Fernández, Leire Zubiaurre-Elorza, Andrea Santisteban, Natalia Ojeda, Sara Collet, Meltem Kiyar, Guy T'Sjoen, Sven C. Mueller, Antonio Guillamon, Eduardo Pásaro
Abstract
Gender identity refers to the consciousness of being a man, a woman or other condition. Although it is generally congruent with the sex assigned at birth, for some people it is not. If the incongruity is distressing, it is defined as gender dysphoria (GD). Here, we measured whole-genome DNA methylation by the Illumina © Infinium Human Methylation 850k array and reported its correlation with cortical thickness (CTh) in 22 transgender men (TM) experiencing GD versus 25 cisgender men (CM) and 28 cisgender women (CW). With respect to the methylation analysis, TM vs. CW showed significant differences in 35 CpGs, while 2155 CpGs were found when TM vs. CM were compared. With respect to correlation analysis, TM showed differences in methylation of CBLL1 and DLG1 genes that correlated with global and left hemisphere CTh. Both genes were hypomethylated in TM compared to the cisgender groups. Early onset TM showed a positive correlation between CBLL1 and several cortical regions in the frontal (left caudal middle frontal), temporal (right inferior temporal, left fusiform) and parietal cortices (left supramarginal and right paracentral). This is the first study relating CBLL1 methylation with CTh in transgender persons and supports a neurodevelopmental hypothesis of gender identity.
Übersetzung:
CBLL1 ist hypomethyliert und korreliert mit der kortikalen Dicke bei transsexuellen Männern vor einer geschlechtsangleichenden Hormonbehandlung
Abstrakt
Unter Geschlechtsidentität versteht man das Bewusstsein, ein Mann, eine Frau oder divers zu sein. Obwohl es im Allgemeinen mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, ist dies bei manchen Menschen nicht der Fall. Wenn die Inkongruenz belastend ist, wird sie als Geschlechtsdysphorie (GD) definiert. Hier haben wir die DNA-Methylierung des gesamten Genoms mit dem Illumina © Infinium-Human-Methylation-850k-Array gemessen und deren Korrelation mit der kortikalen Dicke (CTh) bei 22 transsexuellen Männern (TM) mit GD im Vergleich zu 25 Cisgender-Männern (CM) und 28 Cisgender-Frauen (CW) verglichen. In Bezug auf die Methylierungsanalyse zeigten TM vs. CW signifikante Unterschiede bei 35 CpGs, während beim Vergleich von TM vs. CM 2155 CpGs gefunden wurden. In Bezug auf die Korrelationsanalyse zeigten TM Unterschiede in der Methylierung der CBLL1- und DLG1-Gene, die mit der globalen und linken Hirnhemisphärendicke CTh korrelierten. Beide Gene waren bei TM im Vergleich zu den Cisgender-Gruppen hypomethyliert. TM mit früher Selbsterkenntnis zeigten eine positive Korrelation zwischen CBLL1 und mehreren kortikalen Regionen im frontalen (linker kaudaler mittlerer Frontalkortex), temporalen (rechter unterer temporaler, linker fusiformer) und parietalen Kortex (linker supramarginaler und rechter parazentraler Kortex). Dies ist die erste Studie, die die CBLL1-Methylierung mit CTh bei transsexuellen Personen in Verbindung bringt, und unterstützt eine neurologische Entwicklungshypothese der personalen Kerngeschlechtsidentität.
Das englischsprachige pdf dazu hier.
Hinweis: Ich bin nachwievor nicht mit der Nutzung des Begriffes "Transgender" einverstanden. Diesbezüglich habe ich schon mit Prof Dr. Dick Swaab darüber diskutiert. Dies ist die erste Studie, die die CBLL1-Methylierung mit der kortikalen Dicke (CTh) bei transsexuellen Personen in Verbindung bringt und unterstützt die neurologische Entwicklungshypothese der personalen Kerngeschlechtsidentität.