Differenzierung notwendig
Ein Gedankengang von Johanna Langner
Zweidrittel der Userprofile im Internet, die sich als "transsexuell" labeln sind TV/CD oder DWT. Und das geht durchaus im Reallife in der medialen Präsentation so weiter. Ich begrüße es, wenn Menschen mit gesellschaftlichen Geschlechterklischees spielen, und sich Raum für ihre Persönlichkeit schaffen. Aber in eine Rolle nicht zu passen oder sich wegen den angeborenen Geschlechtsmerkmalen das Leben nehmen zu wollen, sind zwei völlig unterschiedliche Problemfelder.
Die einen haben Genderdisphoria, und die anderen Sexusdisphoria. Trans Sexus = das gegenüberliegende Geschlecht. Ich will nicht "Mädchen spielen", sondern, verdammt nochmal, körperlich so weit ein Mädchen sein, wie es die Medizin möglich macht. Da bin ich nicht fluid, nonbinär, oder "das Beste aus beiden Welten". Ich bin ein Mensch mit angeborenen männlichen Merkmalen, der sich schon als Kind innerlich als Mädchen gesehen hat. Mir reichen Makeup, Perücke und "Frauenkleidung" einfach nicht. Und den meisten Frauen reicht das auch nicht bei einem Menschen, der mit Penis ihre Sanitärräume aufsuchen will. Vor allem wenn die Frau schon negative sexuelle Erfahrungen mit Penisbesitzern gemacht hat. Das ist für eine preOP Transfrau schmerzhaft, und es fühlt sich ungerecht an in "Sippenhaft" genommen zu werden, aber ich konnte schon damals auch die Seite der Cis-Frauen verstehen.
Ich möchte nicht wie eine Terf klingen, und nicht so eine Hardliner Position vertreten, unter der ich selbst in meinen Anfangsjahren gelitten habe. Aber es ist in der Tat notwendig endlich genau zu differenzieren, damit auch transgeschlechtliche Kinder die Behandlung bekommen, die sie brauchen und die ihnen momentan wegen des beschworenen "Trans-Hypes" verwehrt wird. Pubertätsblocker zu verweigern, ist das Schlimmste was man einem transsexuellen Kind antun kann. Und das nur, weil der Kampf um Genderemanzipation unter der false Flag des Sexus ausgetragen wird.
Papiere und Kleidung sind unwichtig, wenn der Körper überzeugt, einem selbst, und das Gegenüber, den Partner, die Gesellschaft. Papiere und Kleidung sind gar nichts, wenn der Körper immer noch wie das biologische Ursprungsgeschlecht (Phänotyp) aussieht.
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