Transsexualität-NIBD

Autor Thema: 2002: Sexual Differentiation of the Bed Nucleus....  (Gelesen 1571 mal)

Offline selfmademan

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https://www.jneurosci.org/content/22/3/1027

Sexual Differentiation of the Bed Nucleus of the Stria Terminalis in Humans May Extend into Adulthood

Zitat
Gonadal steroids have remarkable developmental effects on sex-dependent brain organization and behavior in animals. Presumably, fetal or neonatal gonadal steroids are also responsible for sexual differentiation of the human brain. A limbic structure of special interest in this regard is the sexually dimorphic central subdivision of the bed nucleus of the stria terminalis (BSTc), because its size has been related to the gender identity disorder transsexuality. To determine at what age the BSTc becomes sexually dimorphic, the BSTc volume in males and females was studied from midgestation into adulthood. Using vasoactive intestinal polypeptide and somatostatin immunocytochemical staining as markers, we found that the BSTc was larger and contains more neurons in men than in women. However, this difference became significant only in adulthood, showing that sexual differentiation of the human brain may extend into the adulthood. The unexpectedly late sexual differentiation of the BSTc is discussed in relation to sex differences in developmental, adolescent, and adult gonadal steroid levels.


Übersetzung (Google):

Gonadensteroide haben bemerkenswerte Entwicklungseffekte auf die geschlechtsabhängige Gehirnorganisation und das Verhalten bei Tieren. Vermutlich sind fetale oder neonatale Gonadensteroide auch für die sexuelle Differenzierung des menschlichen Gehirns verantwortlich. Eine limbische Struktur von besonderem Interesse in dieser Hinsicht ist die sexuell dimorphe zentrale Unterteilung des Bed nucleus der Stria terminalis (BSTc), da ihre Größe mit der Geschlechtsidentitätsstörung Transsexualität in Verbindung gebracht wurde. Um zu bestimmen, in welchem Alter das BSTc sexuell dimorph wird, wurde das BSTc-Volumen bei Männchen und Weibchen von der Mitte der Schwangerschaft bis zum Erwachsenenalter untersucht. Unter Verwendung von vasoaktivem intestinalem Polypeptid und immunzytochemischer Färbung mit Somatostatin als Marker stellten wir fest, dass das BSTc bei Männern größer war und mehr Neuronen enthielt als bei Frauen. Dieser Unterschied wurde jedoch erst im Erwachsenenalter signifikant, was zeigt, dass sich die sexuelle Differenzierung des menschlichen Gehirns bis ins Erwachsenenalter erstrecken kann. Die unerwartet späte geschlechtliche Differenzierung des BSTc wird im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Entwicklung, bei Jugendlichen und bei erwachsenen Gonadensteroidspiegeln diskutiert.


Lange Rede, kurzer Sinn. Sinngemäß heißt es also wohl, daß sich der Größenunterschied des BSTc erst im Erwachsenenalter manifestiert. Daher entsteht nun aber eine neue Frage: Wenn also im Kindesalter sich der BSTc zwischen Männlein und Weiblein größentechnisch nicht unterscheidet, woher kommt dann das tiefe Geschlechtswissen bei transsexuellen Kindern über sich selbst? Transsexualität wird nicht erworben, es ist angeboren, also von irgendwoher muß dieses Wissen ja kommen, nur woher?


Edit selfmademan: Übersetzung nachträglich eingefügt.

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Antw:Sexual Differentiation of the Bed Nucleus....
« Antwort #1 am: 08.Nov 2022, 12:14 »
Ich habe Herrn Prof. Dr. Dick Swaab meine Frage per Mail gestellt.

Antwort: Die gleiche Größe des BSTc bei Kindern bedeutet nicht, daß die Kommunikation der Neuronen innerhalb des BSTc und mit seiner Umgebung sowie die Verdrahtung der Neuronen sich nicht unterscheide.

Auf deutsch: Zwischen Junge und Mädchen ist trotz gleicher Größe des BSTc die neuronale Kommunikation und die Verknüpfung der Nervenzellen unterschiedlich.