Hallo liebes Forum
Erstmal schön, dass es hier so ein Forum gibt und ich eine Anlaufstelle für meine Gedanken und Sorgen gefunden habe.
Kurz zu meiner Geschichte: ich bin lesbisch und auch seit nun bald 6 Jahren glücklich in einer Beziehung. Im Januar wollen wir sogar heiraten
Meine Partnerin ist und war immer schon sehr burschikos und versteckt ihre Weiblichkeit, sieht es auch als Kompliment, wenn sie als Mann gehalten wird. Ich dachte immer, dies sei auch so okay. Also, dass es einfach sie ist und sie gern mit ihrer Androgynität spielt. Jetzt hat sie mir vor ein paar Wochen anvertraut, dass sich der Gedanke, im falschen Körper zu stecken, mehr und mehr verfestigt. Er sei schon immer da gewesen, aber sie hatte sich einfach erstmal mit ihrer Situation abgefunden.
Aktuell macht sie eine mehrwöchige Pilgerreise, um sich über einige Dinge mehr Klarheit zu verschaffen. Und so habe auch ich Zeit, über einiges nachzudenken.
Ich liebe sie sehr, und möchte natürlich an ihrer Seite sein und bleiben um sie auf diesen langen Weg zu begleiten, falls sie sich wirklich dafür entscheidet. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte mir nie darüber Gedanken gemacht, warum sie ihre Weiblichkeit so belastet.
Aber neben all dem ist da natürlich auch unglaublich viel Unsicherheit und Angst. Zu einem ist da meine eigne Identität als Lesbe, zu der ich auch stehe und die Angst, mit der Situation, als "hetero" in der Gesellschaft zu gelten, nicht zurecht zu kommen. Weil auch irgendwie gegen mein eigenes Ich ist. Kann man dies verstehen, oder klingt es total egoistisch?
Auf der anderen Seite ist natürlich die Angst groß, dass Hormone sie verändern. Sie vielleicht aggressiver machen. Das er nicht mehr viel mit ihr und das was ich so sehr liebe gemeinsam hat.
Wie kann ich diesen Ängsten begegnen? Hat jemand eine ähnliche Erfahrung durchgemacht oder macht sie durch?
Ich würde mich sehr über Ratschläge und Meinungen freuen
Liebe Grüße,
Sternentau