Ansonsten würde ich vielleicht noch einwerfen:
Such dir doch dennoch einen Therapeuten, sollte einer für U18 in der Nähe sein (oder du die Möglichkeit haben, zu einem zu kommen, der weiter weg ist).
Denn wenn du einen Therapieplatz hast, dann hast du schonmal deine Mutter. Ausserdem kann im Zweifelsfall der Therapeut sicherlich ein Schreiben aufsetzen, das man bei der Schule einreicht und wo der Therapeut als eine weitere Autoritätsperson dann quasi nen Dreizeiler a la
Herr X befindet sich aufgrund einer Geschlechtsidentitätsstörung bei mir derzeit in Behandlung. Zum Sicherstellen des Erfolges der Behandlung ist eine angemessene Behandlung als Mann mit Name X von Nöten. Ich bitte Sie hierbei weiterhin um Vertraulichkeit, um familiäre Probleme zu vermeiden
oder so.
Es kann halt einfach wahnsinnig viel ausmachen, wenn jemand mit einem Prof. Dr. vorm Namen um sowas bittet, denn die meisten Lehrer waren mal Studenten und sind darauf getrimmt, sich solchen Leuten zu unterwerfen
ODER halt dass du - wie Mihi sagt - vorerst mit einem Vertrauenslehrer oder Schulpsychater sprichst und diesen bittest, im Kollegium die Nachricht zu verbreiten mit dem deutlichen Hinweis, dass jeglicher Kontakt zu den Eltern bezüglich dieser Sache zu massiven Folgen für dich führen können (Lehrer haben für dich in gewissen Maßen eine Obhutspflicht und dürfen daher rechtlich nichts tun, was dir Schaden zufügen würde. Dazu zählt AUCH, dass sie nichts machen dürfen, wodurch du einem Risiko durch deine Eltern ausgesetzt werden würdest).
Mit deinem Vater an sich ist es nun aber natürlich ziemlich schwierig.
Hab allgemein oft gehört, dass FtM massive Probleme mit ihren Vätern haben (kann ich selbst nicht beurteilen, ich hab seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meinem Vater).
Da kannst du vermutlich nur die Augen zukneifen und abwarten, dass er es irgendwann begreift (und das deine Mutter dir dabei auch hilft). Ich würde aber definitiv nicht so lange warten wie deine Mutter es gern hätte, wenn du dir eh schon wirklich sicher bist.
Du bist zwar mit 16 schon ziemlich weit in der Pubertät, man kann aber sicherlich dennoch hormonell noch das ein oder Andere machen (Wachstumsschub, bessere Ausgangslage für Muskelaufbau, etc). Zumal du nach der Schule eh sonst das Problem haben wirst, dass dein jugendliches (da bartloses) Gesicht auf Argwohn treffen könnte (das hab ich derzeit in der Uni).
Du brauchst für viele der ersten Transschritte keinerlei Erlaubnis der Eltern, nur deine Krankenkassenkarte musst du haben (und ganz ehrlich, ab 12 sollte jeder seine eigene KK-Karte dabei haben, falls denn mal was passiert). Deshalb, Therapeut dürfte eh völlig problemlos laufen. Da kann aber ein Brief von der KK später reinschneien, dass du die 24 Sitzungen genehmigt bekommen hast, sprich, deine Eltern würden davon spitz kriegen können (da könntest du dann vielleicht deine Ma kurz vorher ins Vertrauen ziehen).
Endo ist da schon schwerer, aber deine Ma meinte ja, dass sie hinter dir steht, WENN du es offiziell bestätigt bekommen hast.
Deshalb.
Vertrau dich wem in der Schule an, der es NICHT ohne deine Erlaubnis irgendwem sagen darf.
Bitte diese Person, für dich sensibel zu vermitteln.
Schau nach einem Therapeuten in deiner Nähe.
Zieh deine Mutter mehr auf deine Seite (am Besten mit positiven Geschichten aus der Schule, wo sie merkt, dass du nun nicht der Ausgestoßene der 10B [oder welche Klasse du hast xD] bist).
Hat man Feinde, so suche Verbündete. Deine Mutter hat sich schon angeboten, du musst sie nur wahrnehmen und (mit guten Noten, tollen Freunden und einem allgemein positiven Feedback) für diese Verbündung belohnen.
Der Thread "Was darf ich als minderjähriger TS" ist da sicherlich auch mal eine Blick wert