Ich sehe das genauso.
Für seriöse Sendungen kann man mich durchaus ansprechen, aber als "Quotentranse" für Nachmittagsprogramme a la Barbara-Karlich-Show und dergleichen bin ich mir echt zu schade.
Weiters möchte ich festhalten, dass ich zwar sehr offen mit meiner Vergangenheit umgehe, aber trotzdem kein Coming Out vor der Nation anstrebe. Ich denke, dass viele Betroffene das ähnlich sehen.
Außerdem, liebe Medienmacher, vergesst nie, dass auch dann, wenn ich bereit bin in einer Sendung mitzumachen, meine Familie tabu ist. Vergesst also schon von vornherein Fragen nach Frau und Kindern. Ebenso bin ich sehr darauf bedacht die Anonymität meiner Familie zu wahren.
Wenn ihr also bereit seid Euch des Themas in einer konstruktiven Form anzunehmen, und auch auf die berechtigten Forderungen transidenter Menschen an die Gesellschaft einzugehen, dann könnt ihr mich ansprechen.
Wenn ihr aber plant eine Freakshow zur Volksbelustigung zu veranstalten, dann steckt lieber einen professionellen Schauspieler in Frauenkleidung und lasst ihn "Charlies Tante" spielen. Garniert das noch mit dem nötigen Klamauk a la Peter Alexander im gleichnamigen Film, überzeichnet alle so, dass es absolut unglaubwürdig wird, dann habt ihr die Lacher ebenfalls auf Eurer Seite, aber ihr schadet damit den wirklich Betroffenen weit weniger, als mit irgend einer "pseudowissenschaftlichen" Sendung oder "pseudoernsthaften" Diskussion.
Transident sein ist ohnehin kein leichtes Los, da benötigen es die Betroffenen nicht auch noch, dass ihr sie vor der Öffentlichkeit bloß stellt, und zum Gespött oder zur Lachnummer macht, nur um auf Eure Einschaltquoten zu kommen.