Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Androgen Receptor Repeat Length Polymorphism Associated with Male-to-Female....  (Gelesen 13200 mal)

Offline bea

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Androgen Receptor Repeat Length Polymorphism Associated with Male-to-Female Transsexualism
Lauren Hare, Pascal Bernard, Francisco J. Sánchez, Paul N. Baird, Eric Vilain, Trudy Kennedy, Vincent R. Harley
Biological Psychiatry - 1 January 2009 (Vol. 65, Issue 1, Pages 93-96, DOI: 10.1016/j.biopsych.2008.08.033)

http://www.journals.elsevierhealth.com/periodicals/bps/article/PIIS0006322308010871/abstract

Zitat
There is a likely genetic component to transsexualism, and genes involved in sex steroidogenesis are good candidates. We explored the specific hypothesis that male-to-female transsexualism is associated with gene variants responsible for undermasculinization and/or feminization. Specifically, we assessed the role of disease-associated repeat length polymorphisms in the androgen receptor (AR), estrogen receptor β (ERβ), and aromatase (CYP19) genes.
Methods

Subject-control analysis included 112 male-to-female transsexuals and 258 non-transsexual males. Associations and interactions were investigated between CAG repeat length in the AR gene, CA repeat length in the ERβ gene, and TTTA repeat length in the CYP19 gene and male-to-female transsexualism.
Results

A significant association was identified between transsexualism and the AR allele, with transsexuals having longer AR repeat lengths than non-transsexual male control subjects (p = .04). No associations for transsexualism were evident in repeat lengths for CYP19 or ERβ genes. Individuals were then classified as short or long for each gene polymorphism on the basis of control median polymorphism lengths in order to further elucidate possible combined effects. No interaction associations between the three genes and transsexualism were identified.
Conclusions

This study provides evidence that male gender identity might be partly mediated through the androgen receptor.
Key Words: Androgen receptor, AR, aromatase, CYP19, ERβ, estrogen receptor β, gender identity disorder, transsexualism
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi

Offline inge_55

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In Forum sind ja bereits einige Studien zitiert , die auf divergierende Strukturen bei MZF Transsexualität verweisen.

Die hier veröffentliche Studie

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3402034/pdf/nihms369145.pdf

zweier Universitäten in Melbourne und Los Angeles mit Kaukasischen TS (???) hat eine sehr breite Fallbasis im Vergleich zu den mir bisher bekannten Studien.

Untersucht wurden AR (Androgen Rezeptor) Gen-Varianten auf ihre Länge hin. Verglichen werden 112 MZF mit 258 Probanden der Kontrollgruppe.

Das Diskussion-Ergebnis fasst die Studie so zusammen.

"Aktuell ist dies die breiteste Genstudie ,die zum Thema Transexualismus durchgeführt wurde. Wir beobachten eine erhebliche, aussagekräftige Verbindung zwischen der Länge der Androgen-Rezeptor Varianten und MZF Transsexualismus. Längere CAG Sequenz Wiederholungen im Androgen Gen führen zu verringerter Bindung des Androgen Proteins zu seinen Begleit -Aktivatoren, bedingt durch die gehemmte Interaktion  mit dem Rezeptor und resultierend in einer wenig effektiven Testosteron Wirkungsweise.
Ein Mechanismus der typischerweise in die Vermännlichung des Gehirns während der frühen Entwicklung eingebunden ist. Weibliche Subjekte verfügen typbedingt nicht über die gonodale Testosteron Quelle , und das AR Gene wird nicht aktiviert."

Auch wenn der letzte Abschnitt etwas sehr überflüssig erscheint, ist Sie ein weitere Baustein in der Klärung der Frage- Kette wie es zu diesen abweichenden Hirnstrukturen kommen könnte.

Danke für das Interesse !


Dezember 2014 Vorläufige Diagnose F 64.0 LVR Klinik  Essen
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November 2017 PÄ Gerichtsbeschluss
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Offline inge_55

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Nachtrag

die Studie wurde hier bereits im Forum vorgestellt. Bitte meinen Beitrag als geringfügige Ergänzung zu verstehen.
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Offline Nicole_R

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Hey,
habe die trotzdem gesucht, danke^^
Meine Mutter hatte sie mir gegenüber mal erwähnt und ich wusste Ausnahmsweise mal nicht welche sie meinte.
Nicole
Und es steht fast nur noch die OP an...
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Offline sara_

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Hallöchen,

Hab diesbezüglich mit Dr. Auer und Prof. Dr. Stalla vom MIP in München korrespondiert, die meinten, dass sie die Ergebnisse von Hare et al. nicht reproduzieren konnten.
Dennoch gehen sie von einer Art "brain intersex" aus.

Kann die Mail bzw den Schriftwechsel bei Bedarf posten.

Glg
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alpha

Offline sara_

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Die müsste ich einholen.. denk' ich mal. Wobei nichts vertrauliches drin stand (Patient*innen Daten o.ä.).

Ein Auszug: "(...) die Arbeit ist mir bekannt und, sie konnte nur später leider nicht mehr repliziert werden und auch die Effektgröße in der Originalpublikation muss im nachhinein wohl
als zufällig betrachtet werden. Dagegen spricht auch ein wenig, dass sich ansonsten allgemein keine Hinweise auf eine Hypoandrogenisierung bei Transfrauen finden (der Polymorphismus findet sich ja in jeder Körperzelle)."
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alpha

Offline inge_55

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Hallo,

wäre aber doch sehr hilfreich sich eine Meinung über die Forschung, die der Studie widerspricht bilden zu können. Haben die Herren etwas nachvollziehbares veröffentlicht. Bei einer solchen Fallzahl entstehen doch durch  Gentests  hohe Kosten  , die werden wohl kaum einfach in den Papierkorb wandern würde ich vermuten.

Und auf welchen Grundlagen und Studien kommen deine Ansprechpartner
denn zur Annahme "brain sex".
Ist ja nicht so das die biologische Grundlage unverzichtbar wäre, dennoch sind die Modelle ja begrenzt und die Studienzahl wohl überschaubar.

Wäre schön wenn du in dieser Sache weiter informieren könntest, macht recht neugierig.

lg inge
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Offline sara_

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Kurz nur zum Einwand der vermeintlich teuren Gentests. Nach einzelnen Polymorphismen ein Genom zu screenen ist in den heutigen Zeiten nicht mehr teuer und kann routiniert werden, wenn die Methodik einmal steht.

Bzgl. Auer/Stalla ist es so, dass sie einzig bisher versucht haben die Ergebnisse von Hare et al. zu verifizieren, aber gescheitert sind. Laut Auer wird wohl in naher Zukunft etwas eigenständiges dazu veröffentlicht.

Soweit irgendetwas von Stalla und co. veröffentlicht wird, werde ich es hier posten. Bis dato kann ich mich nur auf nicht publiziertes Wort berufen und das würde wohl nicht ganz gerecht werden.

Bis dahin kann ich nur Mailverläufe posten oder ihr schreibt dem AK persönlich :-)

Lg
Sara
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alpha

Offline inge_55

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Hallo Sana,

als Bewohnerin der Niederrheinischen Provinz, bin ich jedenfalls furchtbar neidisch auf euer Behandlernetzwerk , das muss ich eingestehen. Das mag auch zu einem völlig anderen Informationsstand führen und möglicherweise zu einer mangelhaften Einschätzung des aktuellen Sachstands.

Zeigt aber ganz exemplarisch wie wichtig dieses Forum ist, wenn man weitab von den Schwerpunkten wohnt.

Auf neue und bessere Einsichten hoffend

einen leiben Gruss und herzlichen Dank
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Offline monamtb

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Liebe Inge,

Die von dir bereitgestellte Übersetzung ist schlichtweg falsch und unzutreffend!

Wir beobachten eine erhebliche, aussagekräftige Verbindung zwischen der Länge der Androgen-Rezeptor Varianten und MZF Transsexualismus.

Zitat
This study provides evidence that male gender identity might be partly mediated through the androgen receptor.


Korrekt ist hingegen:

Diese Studie liefert Anhaltspunkte dafür, dass das männliche Geschlechtsbewusstsein teilweise über die Androgenrezeptoren beeinflusst/gesteuert werden könnte!
Ich achte auf mich, bin deswegen aber keine Heilige

April 2013: Outing 24/7
Mai 2013: Beginn Psychotherapie
Oktober 2013: Beginn Hormontherapie
15.05.2014: Personenstandsänderung
01.08.2014 SRS und Trachea Shave Dr. Chettawut/ Thailand
02.02.2015: VFS (Voice Feminisation Surgery) Yeson Voice Center Seoul, Korea
Winter 2015: FGC/FFS FACIALTEAM, Marbella, Spanien
Juli 2016: Revision Dr. Sanguan PPSI, Phuket, Thailand

Offline inge_55

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das mag die korrekte Interpretation sein, war halt nur mein Gefühl das mit der Verwendung von Evidenz mehr als "Anzeichen" gemeint ist eher stärker in Richtung "Beweis", der dann durch partly etwas zurückgenommen wird , aber war halt meine subjektive  Interpretation
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Offline Steffi938

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Das Wort evidence kann sowohl als Indiz/Anzeichen als auch Beweis übersetzt werden. AFAIK ist in der Wissenschaft eher die Verwendung Indiz/Anzeichen geläufig und etwas, das in Richtung Beweis tendiert dann als "strong evidence" bezeichnet.
You never know how strong you are until being strong is the only choice you have.

Blog: http://younganddifferent.de - schaut mal vorbei ;)

<3 Aktueller Zwischenstand <3
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  • Logopädie: seit Nov. 2014
  • Hormone: seit 26.03.2015
  • Vä/Pä: 23.07.2015 - jetzt offiziell Stefanie Theresa und weiblich ^^
  • Nadelepilation: seit 10/2015
  • GAOP: Dr. Suporn 21.06.2016 :)

Offline Luckygirl

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Ich kann mir grad ein off topic nicht verkneifen .
Der Signifikante Unterschied von den Theoretikern zu den Praktikern
besteht im wesentlichen darin , daß uns auf der Meisterschule höchst
signifikant beigebracht wurde , mit möglichst wenigen einfachen Worten höchste Wirtschaftlichkeit bei den Betriebsabläufen und Mitarbeitern zu erreichen.
Heute lassens alle mal wieder rethorisch krachen.  :friends: :help:
GAOP :Dr Sutin/ Preecha Institute
                   Bangkok
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Offline Tilly Anna

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 :daumenhoch:

Deshalb mussten wir nicht Soziologie studieren!

Mit liebem Gruß  Tilly Anna
2013 Ein schweres Jahr, mit der Erkenntnis: Ich bin eine Frau

12. 2013  Outing in der Familie
 1. 2014  Erste Schritte in die Öffentlichkeit
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 4. 2015  Rechtlich Frau  Amtsgericht Stuttgart
12. 2015 Nadelepi  Katharina Wolff Bretten
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21. 3. 2017  Korrektur Dr. Heß Essen