Hallo Alaskakatze,
ich kann jetzt nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen.
naja sie sagt halt sie sei mehr junge und hasst ihren körper...aber über die op ect hat sie klar die aussage gemacht,dass sie dies nicht möchte was auch okk ist.das sie bi ist hat sie auch mal ausgesprochen aber sie meint halt auch,dass sie mit typen nicht kann...das sie sich uwohl fühlt & sogar einen gewissen eckel empfindet.
da Du geschrieben hast, daß er/sie Angst vor einem Outing hat, könnte es evtl. sein, daß doch TS dahintersteckt, die OP's aber abgelehnt werden, weil ja sonst ein Outing nicht umgehbar wäre. Ich selber habe mir lange eingeredet, die Phalloplastik nicht zu brauchen, weil ich im Glauben war, daß ich erstens selber nie die Möglichkeit zur Veränderung bekommen werde und zweitens mir die damaligen Ergebnisse einfach nicht gefallen haben. Insgeheim habe ich mir aber immer sehnlichst einen Phallus "gewünscht". Die Realität tat mir so weh, daß ich angefangen habe zu verdrängen und mir eingeredet habe, einen Phallus nicht zu brauchen.
Vielleicht verdrängt DeinE FreundIn ja auch, eben aus Angst vor Outing und weil er/sie vielleicht denkt, eh keine Möglichkeit der Veränderung zu bekommen.
Nachdem mir selbst klar war, was mit mir los ist, konnte ich nicht mehr mit Typen, da sie mich ja aufgrund meiner damaligen Anatomie als etwas gelesen haben, was ich nicht war. Ich wollte als Mann geliebt werden und nicht als Frau. Von daher kann ich DeineN FreundIn schon ein stückweit verstehen. Ekel habe ich vor meinem Körper nicht direkt empfunden, eher völlige Unangepasstheit. Er paßte einfach nicht zu meinem Identitätsempfinden.
Frag doch DeineN FreundIn mal, woran genau sich der Ekel äußert, was genau er/sie so ekelhaft findet. Und wenn Du eine Antwort bekommst dann frage doch mal, warum er/sie nicht etwas gegen diesen Ekel tut. Es ist doch nicht schön, sich mit Ekelgefühlen rumzuquälen. Niemand muß sich für sein Leben mit der Aufrechterhaltung von Ekelgefühlen und Minderwertigkeitskomplexen bestrafen, aber genau das tut DeinE FreundIn. - Wenn ich einen Mitesser im Gesicht habe, dann bin ich so mutig und entferne ihn oder lasse ihn entfernen, damit ich mich wieder wohlfühlen kann. Ich lasse ihn nicht im Gesicht stehen und jammer dann nur rum, weil er mich so sehr entstellt, tue aber ansonsten nichts dagegen weil ich im Grunde genommen absolut feige bin und es mir wichtiger ist, was denn die anderen denken.
Wer nur darauf achtet, was denn die anderen denken könnten, sich von deren Gedanken abhängig macht (die Gedanken anderer sind niemals kontrollierbar) und hinter der Anerkennung anderer Menschen hinterherrennt, der macht sich manipulier- und kontrollierbar, gibt sämtliche Verantwortung ab und läßt sich von anderen leben. Zur Bequemlichkeit für die anderen, leider wird man selber aber dadurch nicht glücklich. Oder was glaubst Du was die Kirche macht? Die handelt bzgl. des Umganges mit der Sexualität nicht anders. Kontrolliere die Sexualität des Menschen und Du beherrschst das Volk. Es geht um Macht und Kontrolle. Und wer dann damit aufwächst, niemals Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen, der bemerkt auch nicht, wie manipulier- und kontrollierbar er ist. - Ein halb verdursteter Mensch tut alles dafür, um wieder an Wasser zu kommen. Ich kann ihn nach meinen Zwecken manipulieren und Dinge von ihm verlangen, die er sonst, wenn er unabhängig wäre, nie tun würde, mit der fatalen Folge, daß er selber mit seinem Verhalten, was ich von ihm verlange, nicht glücklich ist.
Genauso sieht es mit TS, Schwulen, Lesben etc. aus. Nur wer sich frei von äußeren Zwängen auslebt, der wird glücklich, stark und zu einem mündigen Menschen.
Lange Rede kurzer Sinn: Ermutige DeineN FreundIn, sich zu entdecken, sich auszuleben, wenn es ihm/ihr guttut, experimentiert gemeinsam, probiert aus, spielt mit den Rollen, den Klischees und schaut, was für euch beide am besten ist, völlig egal was die anderen denn denken könnten. Befreit euch von der Erwartungshaltung der Gesellschaft. Aber tut niemals, was euch beiden nicht guttut oder den anderen verletzt. Nur so könnt ihr herausfinden, was euch wirklich Spaß macht und wo jeder von euch seine Position hat.
ich hab dann gesagt vieleicht ist sie lesbisch & eben diese (es tut mir leid wenn ich es so sage) Mannsweib lesbe...aber dann verstehe ich nicht wieso sie sich p**** nennt & eben dann sagt,sie mag kein mädchen sein aber dann halt doch teilweise wie ien mädchen handelt
Wenn DeinE FreundIn gesagt hat, er/sie sei bi, dann ist er/sie nicht homosexuell. Daß mit dem lesbisch-sein ist allein Deine eigene Vermutung. Und warum soll er/sie sich nicht "P****" nennen? Wie gesagt, die Namenswahl und die Identität hat nichts mit der sexuellen Präferenz zu tun.
Im übrigen, wie handelt denn ein Mädchen? Wer schreibt denn vor, wie ein Mann und wie eine Frau sich zu benehmen hat? Wer hat das Recht zu bestimmen, wie sich die Geschlechter verhalten sollen? Wer definiert die Norm? Was ist überhaupt die Norm? Gibt es Gesetze dafür? Nur weil ein Mann z. B. rosa mag, muß er nicht zwangsläufig schwul sein oder gar eine Transfrau.
Ich z. B. habe keinen blassen Schimmer von Technik, rumschrauben an meinem Motorrad ist so gar nicht mein Ding, Mathe in der Schule habe ich immer gehasst, ich war eher begabt in Biologie, Musik und in Fremdsprachen. Alles Dinge, die die Gesellschaft eher den Mädels und Frauen zuspricht und dennoch bin ich ein Kerl.
Ich denke mal, daß es ganz hilfreich wäre, wenn Du mal die Zeit findest, Dich mit den ganzen Geschlechterklischees auseinanderzusetzen. Vieles ist tatsächlich nur ein Konstrukt und dient der Machterhaltung der Männer sowie der Machterhaltung der Kirche.
Seit ich angefangen habe, auf die Erwartungshaltung der anderen zu pfeifen, geht es mir bedeutend besser und ich fühle mich wesentlich freier.
...ich denke nicht das sie sich hier anmeldet weil sie eh schon angst vor outing hat und sowas....
Woher willt Du das denn wissen? Du hast es doch noch gar nicht ausprobiert. Übrigens, falls Dir das nicht aufgefallen ist, kann man in unseren Erste-Hilfe-Bereichen anonym ohne Anmeldung posten.
ich würde gerne mal mit jemaden reden der solche situationen oder sowas durch hat oder selbst so in der sache steckt...weil ich sehe meine beziehung komplett den bach runter laufen ;(
Wir haben hier einige Partnerinnen von TS, mit denen Du Dich auch per PN austauschen kannst.
Bevor ich es vergesse: Vielleicht wollte DeinE FreundIn austesten, inwieweit Du zu ihm/ihr hälst, als er/sie sagte, er/sie hätte einen Freund. Oder er/sie wollte nur ehrlich zu Dir sein und Dir vielleicht sogar damit mitteilen, daß er/sie einen Alibifreund hat, um nicht als lesbisch angesehen zu werden, weil er/sie sich ja nicht so fühlt. - Kenne ich von mir. Auch ich hatte vor meinem Coming-Out als TS immer nur Männer als Partner, weil ich einfach nicht wollte, daß man mich als Lesbe wahrnimmt, weil ich mich erstens selber nie so empfunden habe und zweitens nicht diskriminiert werden wollte. Auch wenn ich damals noch nicht wußte, was genau mit mir ist, so fühlte ich tief im inneren, daß ich mich zu Frauen heterosexuell hingezogen fühlte, ich mich aber aus eben besagten Gründen nie getraut hatte, was mit einem Mädel anzufangen.
Viel Spaß beim experimentieren und ausprobieren.
LG
PS: Du darfst Dir gerne die Passinginhalte ausdrucken. Vielleicht inspiriert das ja DeineN FreundIn und merkt dadurch auch, daß Du sie/ihn mit seinen Gefühlen ernst nimmst. Und vielleicht inspiriert euch das ja sogar in eurer Beziehung. toi, toi, toi