Es ist leider eine traurige Tatsache, dass die Bheandlung von TS, und hier vor allem die GA-OP, in den meisten Staaten dieser Welt nicht von den KK oder anderen Stellen des Sozial- bzw. Gesundheitssystems finanziert wird.
TS sind daher gezwungen diese Behandlungen selbst zu bezahlen. Das mag bei eienr HRT ja noch in irgendweiner Forn finanzierbar sein (z. B. Anti-Baby-Pillen), aber im Bereich der GA-OP und anderer chirurgischer Eingriffe, ist es für viele Betroffene, vor allem aus Staaten der 3. Welt, einfach nicht möglich zu ausreichenden finanziellen Mitteln für eine GA-OP zu kommen.
Gerade die Einkommenssituation der Menschen in z. B. Thailand ist ja nicht einmal annähernd mit der Situation hier bei uns in Europa zu vergleichen. Wie soll eine Betroffene, bei den dort üblichen Hungerlöhnen denn jemals so viel sparen, dass sie genügend Geld hat um z. B. zu Dr. Suporn operieren zu gehen?
Selbst wenn man berücksichtigt, dass thailändische TS bei Dr. Suporn nur 4.000,--, anstatt der bei Europäerinnen üblichen ca. 12.000,-- Euro bezahlen müssen, so ist in der relation gesehen dieser Betrag aber für viele unerreichbar.
Die einzige Möglichkeit zum Geld zu kommen sind entweder ein europäischer, und somit "reicher" Freund, den sie aber erst mal haben müssen, oder der Weg der Prostitution. Beides scheint mit auch untrennbar verbunden zu sein, da es wohl nur im Rotlichtmillieu von Bangkok und anderen Touristenzentren möglich ist Europäer, die als potentielle "Geldbringer" dienen können, kennen zu lernen.
Hinzu kommt noch erschwerend, dass es in Thailand auch für operierte TS keine PÄ gibt, weswegen diese Frauen ihren Dokumenten nach immer Männer bleiben. Dass dies nicht grad die besten Referenzen am Arbeitsmarkt sind, kann man sich unschwer vorstellen, und auch hier können viele Betroffene über ihre Situation bei der Jobsuche während des Alltatgstests berichten.
Es ist also kein Wunder, dass die dortigen TS früher oder später im Rotlichtmillieu landen.
Ich habe den Bericht nicht gesehen, aber ich habe mich einigermaßen mit der Problematik befasst und kenne auch viele sekundäre Probleme, wie z. B. jenes, wenn eine Post-OP-TS mit thaländischer Staatsbürgerschaft einen Österreicher heiraten will.
Da wird dann zwar eine PÄ in Wien durchgeführt, weil bereits im Jahr 1997 der VwGH entsprechend geurteilt hat, aber das führt dann z. B. dazu, dass diese Frau in 2 verscheidenen Ländern 2 unterschiedliche Geschlechter hat. Thailand erkennt die österreichische Geburtsurkunde, die sie als Frau ausweist, nicht an, und die österreichishe Staatsbürgerschaft gibts aber auch erst nach der entsprechenden Wartezeit.
Ich hatte erst vor Kurzem einen solchen Fall. Den Antrag auf Familienzusammenführung muss die Ehefrau im Heimatland stellen. Zwar hat sie einen Anspruch auf ein Visum, aber nachdem in ihrem thailändischen Reisepass "männlich" steht, wollte man ihr kein "Frauenvisum" geben, und ein "Männervisum" konnte man ihr auch nicht geben, da ein Mann ja nicht die Ehefrau eines Österreichers sein kann.
Erst nach meienr Intervention beim Innenministerium und beim MAgistrat der Stadt Wien gab es dann eine Lösung. (Frauenvisum im Männerpass und Information der Grenzbehörde am Flughafen über diese Besonderheit).
Also wie gesagt, es gibt hier in vielen Staten massivve Probleme, die dazu führen, dass die Aussage bei RTL gar nicht so unwahrscheinlich ist, wie sie uns Deutschen und Österreicherinnen im ersten Moment vorkommt.