Vorsorgeuntersuchungen
Vor Beginn, wie auch während der Behandlung mit Testosteron, müssen die Funktionswerte einzelner Organe, das Blutbild sowie die Sexualhormone im Blut bestimmt werden, um vorliegende Erkrankungen ausschließen oder entsprechend bei der Behandlung berücksichtigen zu können. Diese Untersuchungen sind als Verlaufskontrolle während der Behandlung auch für eine Optimierung der Hormontherapie notwendig.
Anmerkung:
Blutbild gibt aus einer Vollblutprobe durch Zählung die Anzahl der Blutkörperchen an. Für die Bestimmung von Hormonen oder Organfunktionsparametern ist abzentrifugiertes Serum oder Plasma notwendig.
Zu bestimmende Organ- und "Funktionswerte":
- Herz: wird durch ein ElektroKardioGramm (EKG) gecheckt
- Leber: GOT(alat), GPT(asat), gamma GT
- Niere: CREATININ
- Schilddrüse: TSH (basal)
- Cholesterin: HDL, LDL, TRIGLYCERIDE und CHOLESTERIN ges.
- kleines Blutbild: LEUKOZYTEN, ERYTHROZYTEN, THROMBOZYTEN, HÄMOGLOBIN, HÄMATOKRIT
- Hypophyse: LH und FSH
- Sexualhormone (vor Beginn der Behandlung): ein kompletter Hormonstatus, d.h. das weibliche Hormon Estradiol (E2), die männlichen Hormone Gesamttestosteron und freies Testosteron, sowie das Gelbkörperhormon Progesteron (hier kann sich ein Hinweis auf Vorliegen von Intersexualität finden lassen, was für die nachfolgende Behandlung von Bedeutung sein kann)
- Sexualhormone (während der Behandlung): E2, TESTOSTERON gesamt, TESTOSTERON frei
Gesamteiweißsituation der testosteronrelavanten Eiweiße
Vor Beginn einer Hormonsubstitution ist es wichtig, Testosteron gesamt, Testosteron frei und Estradiol (E2) zu bestimmen, da über diese auf die Gesamteiweißsituation der testosteronrelavanten Eiweiße des Körpers geschlossen werden kann.
Gynäkologische Untersuchung
Ein absolutes Muss, ist der Besuch beim Gynäkologen.
Durch eine Krebsvorsorge-Untersuchung muss ausgeschlossen werden, dass möglicherweise bestehende Krebsherde, an Eierstöcken oder Gebärmutter, in ihrem Wachstum durch die Testosteronsubstitution angeregt werden und unerkannt wuchern können.
Elektro-Kardiographie (EKG)
Beim EKG werden die elektrischen Aktivitäten des Herzens abgeleitet und in Form von Kurven im EKG aufgezeichnet. Das EKG ist damit Ausdruck des Verlaufes der Herzerregung. Der Arzt erhält durch das Elektro-Kardiogramm Auskunft über:
- Herzrhythmus und -frequenz
- Störungen der Erregungsbildung, -ausbreitung und -rückbildung im Erregungsleitungssystem und in der Herzmuskulatur
- Lagetyp des Herzens im Brustkorb: Er wird durch die Hauptrichtung der Erregungsausbreitung des Herzens im EKG ermittelt.
Durch Kurvenveränderungen im Elektro-Kardiogramm können folgende Erkrankungen erfasst werden:
- Herzinfarkt: Bei einem Infarkt werden Herzmuskelzellen zerstört. In diesem zerstörten Bereich kann folglich keine Erregung mehr stattfinden, was wiederum zu typischen Signalen im EKG führt.
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße: Durch geringere Durchblutung eines bestimmten Muskelareals kommen Erregungs-Rückbildungs-Störungen zustande.
- Überdosierung bestimmter Medikamente
- Mangel oder Überfluss bestimmter Mineralstoffe: Einige von den Mineralstoffen beeinflussen nämlich die Reizleitung.
- Zu langsamer Herzschlag (Bradykardien) bei Erkrankungen der den Reiz zum Herzschlag auslösenden Knoten
- Herzmuskel-Entzündung (Myokarditis)
- Herzbeutel-Entzündung (Perikarditis)
Weiter gehts:
- Testosteron
- Vorsorgeuntersuchungen
- Antiestrogene
- Dosierung
- Hormonwerte
- Wirkung & Nebenwirkung
- Über- & Unterdosierung
- Die intramuskuläre Testosteron-Ersatztherapie
- Nebido (R)
- Orale Testoeinnahme
- Transdermale Testoeinnahme
- Testoimplantate
- Körperbehaarung
- Bartwuchs
- Stimmbruch
- Hautveränderung
- Männerschweiß
- Hormoneller Haarausfall