Hautveränderung
Ein Beitrag von Nivea
Hinterfragen wir nun: Was unterscheidet "Männerhaut" von "Frauenhaut"?
Das Erscheinungsbild der männlichen Haut wird vorwiegend durch hormonell bedingte Hautunterschiede beeinflusst:
- Langzeitaktivität der Talgdrüsen
- erhöhte Talgdrüsensekretion
- Hautdicke
- Bartwuchs
Die Eigenschaften greifen ineinander und lassen sich nicht getrennt betrachten.
Die ersten drei beeinflussen die Qualität der Haut.
Der Bartwuchs stellt eine spezielle Belastung der Haut dar.Die dickere Männerhaut hat ein höheres Wasserbindungsvermögen und lässt die Haut gespannter und fester erscheinen.
Die höhere Sebumproduktion (Sebum=Fett, das aus der Haut durch die Talgdrüsen ausgeschieden wird) dient dem Schutz und Pflege der Haut und ist verantwortlich für eine ausreichende Menge an Feuchtigkeit in der Haut und die Zusammensetzung des Hydrolipidfilms (Säureschutzmantel) in Form eines natürlichen Wasser in Öl-Emulsions-Prinzips.
Der Film regelt den Wassergehalt der tiefer gelegenen Schichten, wirkt austrocknungshemmend und gibt der Haut ein glattes, geschmeidiges Aussehen.
Aufgrund der dauernden Drüsenaktivität haben Männer höchstens lokale (Bartzone) Probleme mit trockener Haut, wogegen Frauen wegen der dünneren Haut, dem damit geringeren Wasserbindungsvermögen und der eingeschränkten Sebumproduktion spätestens ab der Mitte des Lebens mit zunehmend trockenerer Haut auch im Gesicht konfrontiert sind.
Die dickere Männerhaut hat eine geringere Neigung zur Faltenbindung. Falten zeigen sich beim Mann meist später als bei Frauen und auch nicht als kleine Knitterfältchen, sondern mehr als männlich-markante Falten.
Infolge der erhöhten Talgproduktion kann es öfter zu Hautstörungen kommen.
Ein zu hoher Fettanteil der W/O-Hydrolipidemulsion (W/O=Wasser in Öl) bremst die normale Transpiration.
Die Überfeuchtung bedingt eine Quellung der Hornschicht und eine Mazeration, wodurch die Empfindlichkeit der Haut steigt.
Der hohe Fettanteil führt aber auch leicht zu Mitessern (Komedonen).
Ein Komedon entsteht, wenn der Talg gemeinsam mit den Hornabschilferungen an den erweiteren Öffnungen der Talgausführungsgänge erhärtet.
Aus dem Mitesser wird durch Reizung, anaerobe und aerobe Keime das entzündliche Akneknötchen. Insbesondere jüngere Männer leiden häufiger unter stärkerer und länger anhaltenderer Akne als Frauen.
Der Mann benötigt öfter Pflegeprodukte, die auf die individuellen Bedürfnisse der Haut eingehen:
Die eine gute Tiefenreinigung bewirken ohne den Oberflächenfilm und damit den Säureschutzmantel der Haut nachhaltig zu zerstören.
Alkalische Seifen sollten bei täglicher Anwendung im Gesicht nur sparsam verwendet werden.Bei zu intensiver Anwendung entfernen sie nicht nur den Hydrolipidfilm, sondern berauben die Hornschicht der Feuchhaltefaktoren.
Sie trocknen die Hornschicht aus und schädigen obendrein die Membranen der Hornzellen.
In der Hautpflege und dem Hautschutz müssen die Besonderheiten der Männerhaut berücksichtigt werden.
Bei einem normalen Hautbild sollten wegen der erhöhten Talgdrüsenproduktion Produkte mit einer reichhaltigen W/O-Emulsion sparsam verwendet werden.
Die Pflegeprodukte sollten auf leichten O/W-Emulsionen, Gelen und Wässern basieren.
Die Haut in Zahlen
Hautfläche gesamt
* | 1,5 - 2 Quadratmeter Fläche |
* | 0,1 bis max. 10cm dick |
* | mit Unterhaut bis zu 20 kg schwer |
pro Quadratzentimeter
* | ca. 6 Millionen Zellen |
* | ca. 5000 Sinneskörper |
* | ca. 100 cm Adern |
* | ca. 400 cm Nervenfasern |
* | ca. 200 Schmerzpunkte |
* | ca. 100 Schweissdrüsen |
* | ca. 15 Talgdrüsen |
* | ca. 5 Haare |
* | ca. 2 Wärmepunkte |
* | ca. 12 Kältepunkte |
Auszug, Roche Lexikon, Medizin
Die Haut ist wirksam als gegen die Umwelt abgrenzendes mechanisches Schutzorgan, als Wärmeschutzorgan (das durch seine Überschußdurchblutung im Dienste der Blutverteilung u. der Temperaturregelung wirksam ist, v.a. durch die Variabilität der Durchblutung der Papillarschicht; aber auch durch Isolatorwirkung des Haarkleides u. des Fettpolsters sowie durch Verdunstung von Schweiß, womit sie gleichzeitig an der Regulation des Wasserhaushaltes beteiligt ist), als Schutzorgan gegen Bakterien (durch Säureschutzmantel) u. Strahlen (Pigmentbildung), als Energiespeicher (Fettdepot) u. ist – durch Nervenendorgane – ein wichtiges Sinnesorgan (Hautsinne) sowie ein Immunorgan (mit differenter Abwehrfunktion)
Bildquelle: https://www.cicatrix.de/narben_haut_aufbau.html
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