Steffi; sie wird es lesen!!! Für eine Mutter eines so großen / alten
Kindes ist der Weg über Lektüre vielleicht einfacher. Sie glaubte dich so viele Jahre zu kennen, es ist sicher schmerzvoll zu sehen, dass dies nicht ganz der Realität entsprach. Mal abgesehen von dem schweren Weg der " Betroffenen" spielen bei den Eltern viele Gefühle verrückt, die erst geordnet werden können. Das Buch verdeutlicht dies gut. Wenn eine Mutter dies liest, kann sie ihre Gefühle zulassen/ verarbeiten ( nach dem Motto...schließlich geht es auch Anderen so). Ich hatte nur vier Jahre mit meinem Kind bevor ich mit diesem Thema in Berührung kam, deine Mutter weitaus mehr. Mein Kind war nie Anders als jetzt, was ich meine... Es lebte nicht als Mann oder Junge, es war ein kleines Kind. Da gewöhnt man sich schneller. Und ich bin noch lange nicht angekommen, man ist sehr von Ängsten um das/ sein Kind geleitet.
Ich will hier nicht Jammern, aber ich verstehe natürlich andere Eltern und bin froh dass ich vor der Situation nicht mit einem erwachsenen Kind stehe. Ich kann mir vorstellen, dass es für diese Eltern noch schwerer zu begreifen ist. Mein Tip : trickse sie aus, leg ihr Materialien hin ( Bücher, Zeitungsartikel, Filme, Reportagen). So habe ich es bei Omas und Opas gemacht. Da war es auch anfangs schwierig... Nach dem Motto: was ich nicht an mich heran lasse, gibt es nicht, aber eine Meinung habe ich dazu trotzdem. Über Aufklärung, die sie sich anschauen konnten wann sie wollten, änderte sich ihre Einstellung. Vielleicht muss deine Mutter sehen, dass es "Das" wirklich gibt, bei Menschen aus allen Gegenden und Schichten und jeden Alters. Dann kann sie auch erkennen, dass es bei ihrem Kind so ist.
Wer es nicht liest oder nach umfassender Aufklärung nicht gesprächsbereit ist, dem kann man auch nicht mehr helfen.
Das sind nur meine Gedanken, ich hoffe ich bin nicht übers Ziel hinaus geschossen.