Die aber auch nur Empfehlungen sind
Klar sind das nur Empfehlungen. Aber wenn man die Maßnahmen bezahlt haben will, muss man sich de facto daran halten - es sei denn, man kann sehr gut argumentieren, dass die Richtlinien in dem eigenen Fall auf Grund besonderer, ungewöhnlicher Umstände nicht empfehlenswert sind.
Was (zur Zeit noch?) hingegen manchmal geht, ist, die Hormone mit Zustimmung des Psych vor Ablauf des einen Jahres Alltagstest auf Privatrezept kriegen und dann die Kostenübernahme ab Ablauf des einen Jahres. Nicht bei der KK nach Zustimmung zu Hormonen fragen funktioniert manchmal auch.
Es gibt noch ein oder mehr (weis aber nicht ob in allen Versionen): Die Person bereits Hormone aus beliebiger Quelle nimmt.
Stimmt, das habe ich auch mal gelesen. Wenn ein(e) Patient(in) bereits Hormone nimmt, kann nach internationalen Richtlinien ihr der Behandler die Hormone weiter verschreiben, ohne dass Alltagstest oder Psychotherapie erfolgt sind.
Allerdings ist das in meinen Augen keine zusätzliche Möglichkeit, bedingt es doch, dass die Hormontherapie erst einmal unter Missachtung der Richtlinien begonnen wurde. Diese Möglichkeit gibt es nämlich immer: Ohne Psychotherapie oder Alltagstest sich illegal Hormone besorgen und selbst bezahlen und dann auf eigene Faust einnehmen. Aber das hat nichts mit den Richtlinien zu tun und ich würde das nicht zur Behandlung von TS zählen.