Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Treff/Shg Köln-Bonn  (Gelesen 1931 mal)

Offline Ina

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Treff/Shg Köln-Bonn
« am: 19.Jul 2010, 19:59 »
Hey ihr,=)

Ich suche (offen gesag händeringend) Leute aus dem Köln-Bonner Raum, oder solche, für die Köln (oder auch Bonn, beides bietet wie ich bereits weiß einige Möglichkeiten) erreichbar wäre.
Weder in Köln, noch in Bonn gibt es Treffs oder Shgs für Betroffene...außer (glaube ich) einem Stammtisch für betroffene Männer und die Selbsthilfegruppe TxKöln. Dort findet man allerdings leider zumeist nur ältere. Wie mir dort gesagt wurde, verirren sich zwar hin und wieder auch jüngere dorthin, kommen aber meistens nicht wieder.
Diesen "Zustand" würde ich gerne ändern. Ich denke da in erster Linie an eine jüngere Gruppe, die sich auch in regelmäßigen Abständen trifft, auch den Charakter der Selbsthilfe mit sich trägt, aber auch offen für gemeinsame Unternehmungen und Ideen ist.
Auch Eltern können sich in diesr Angelegenheit sehr gerne melden. Ich weiß selber ja noch, wie das bei meiner Mutter mit der Info- und Austauschsuche war. ;)

Wer daran Ineresse hätte, kann sich gerne melden. Ob hier oder via Pn. Würde mich echt sehr über Antworten freuen.

Alles Liebe, Ina=)

Offline bea

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Re: Treff/Shg Köln-Bonn
« Antwort #1 am: 20.Jul 2010, 00:07 »
Hallo Ina,

jetzt wüsste ich aber doch gerne, wieso das Alter der Betroffenen bei einer SHG ein Problem ist.

M.E werden da doch vor allem konkrete Dinge besprochen wie "zu welchen ärzten gehe ich am besten", " was mache ich, wenn die Krankenkasse rumzickt". Welche Rolle spielt da das Alter? Oder im Gegenteil - haben wir alten Schachteln da nicht durch unsere Lebenserfahrung sogar Vorteile, die wir gut an jüngere weitergeben können?

Ansonsten - klar, gemeinsam rumchillen oder klönen lässt sichs natürlich wirklich besser, wenns auch vom Alter her passt... aber das kann man doch gut vor oder nach den 2 Stunden der TXK-Treffen?

Deinen Gedanken mal fortgesponnen wäre ja die Konsequenz, dass ich mich aus der Selbsthilfearbeit zurückziehen müßte, weil ich mit meinen 53 Jahren deutlich älter bin als die allermeisten anderen Betroffenen in der Lebensphase ihrer Transition. Und genau diese Frage ist für mich tatsächlich  wichtig - gerade auch zur Zeit: bis in welches Alter macht das Leiten einer SHG wirklich Sinn, ist es wirklich effektiv?
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi

Offline Ina

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Re: Treff/Shg Köln-Bonn
« Antwort #2 am: 20.Jul 2010, 01:24 »
Hallo Bea,=)

Nein, so ist das nun nicht direkt gemeint. Auch "ältere" haben durachaus eine gute Aufgabe darin, eine Shg zu leiten. Ich selber kenne einige junge Betroffene und kann verstehen, warum diese die Gruppen, in denen überwiegend ältere sind zumeist meiden. Es ist einfach so, dass jemand, der z.B. mit anfang 20 oder noch früher beginnt, sich auf den Weg zur eigentlichen identität zu machen meist ein ganz anderes Bild- Erfahrungswert und besonders auch Themen hat, als jemand, der diesen Weg erst spät einschlug. Zumeist -so erlebe ich es zumindest hier- werden Shgs ja bevorzugt dann besucht, wenn man in der Zeit des Wandels ist oder komplett am Anfang steht. Jüngere kämpfen da oftmals mit ganz anderen Problemen, als ältere, haben andere Fragen, Themen, Ängste und Nöte.
Ich will gar nichts gegen einen Austausch aller Altersklassen sagen, im Gegenteil, der bringt auch seine Vorteile. Und gerade was den Amts- und Gerichtsweg sowie Ärztelisten angeht, ist denke ich nicht das Alter, sondern das know how gefragt.
Trotzdem weiß ich von einiges Shgs, live, wo ich auch gelegentlich bin Txköln, dass jugendliche Betroffene dort meistens nicht das finden, was sie suchen. Meistens schreibe ich bewusst, weil ich hier auch nichts pauschalisieren will.
Ich finde beides sehr sinnvoll. Eine altersoffene Gruppe bietet gerade fachlich sehr viele Infos -zugegeben, würde eine für jüngere in dem fall auch, Rechtsfragen behaupte ich im Kopf zu haben und Ärztelisten...ich kenne sie alle hier in der Umgebung.*lacht*- und sicher auch viel mehr interessantes. Eine für jüngere in meinen Augen jedoch auch...es gibt einfach viel mehr Gleichheiten, somit auch gleiche Themen, Fragen, Sorgen etc,etc was einen sinnvollen Austausch durchaus um einiges fördern würde.
Von daher finde ich beides sehr gut, aber beides muss auch seinen Platz bekommen.
Es kann doch nicht angehen, dass ausgerechnet im gesamten kölner Raum nur eine einzige Shg existiert. Ist aber leider so und ältere fühlen sich dort wie ich weiß auch zumeist sehr wohl, sagen aber selber, dass jüngere selten ein zweites Mal kommen. Ich selber merke übrigens auch, dass einige Themen die mich beschäftigen andere sind, als bei den Leuten dort.

Fazit; ich finde beides Sinnvoll und möchte soweit es in meiner Kraft wie gutem Willen steht dafür sorgen, dass hier ein vielfältigeres Angebot/Anlaufstellen entsteht.

Alles Liebe, Ina=)

Offline Kimber

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Re: Treff/Shg Köln-Bonn
« Antwort #3 am: 20.Jul 2010, 17:26 »
Ich kann mich da nur anschliessen.
Klingt doch gut.

Offline bea

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Re: Treff/Shg Köln-Bonn
« Antwort #4 am: 21.Jul 2010, 16:05 »
Hallo Ihr drei, das zweigleisige Vorgehen hab ich ja auch schon vorgeschlagen.

..., live, wo ich auch gelegentlich bin Txköln, dass jugendliche Betroffene dort meistens nicht das finden, was sie suchen. ...
... nicht nur junge. Auch ich nicht immer, z.B. wenn J aus M wie meistens mindestens 3/4 Stunde benötigt, um sich kurz vorzustellen :D



Ich würde es übrigens sehr gern sehen, wenn sich Main-TS verjüngen würde.
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Offline Ina

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Re: Treff/Shg Köln-Bonn
« Antwort #5 am: 21.Jul 2010, 19:42 »
Hi zusammen,=)

Ja, da kann ich euch nur recht geben, sehe ich genauso. Mir selbst wäre ein...sorry, finde da keinen anderen Ausdruck, aber denke, es ist klar, was damit gemeint ist "Zusammenschluss" mit Tx sehr lieb. Ich selber bin zwar hier in der gegend sehr medzinisch wie rechtlich bewandert, aber auf alles weiß ich eventuell ja auch keine Antwort, da kann es schon nützlich sein, noch weitere Ansprechpartner zu haben. Dennoch wäre mir auch an einem seperaten Austausch für Jüngere und gerne auch Eltern gelegen, der in einem geschützten ruhigen Rahmen stattfinden sollte. Es ist ja schon nen Unterschied, ob man über vielleicht tiefgreifendere innige probleme in einem ruhigen geschützten Raum, oder in einer lauten gut besuchten Kneipe spricht. Aber Txköln trifft sich ja z.B. jeden Freitag. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so eine "seperate Runde" auch nur ein oder zweimal im Monat stattfinden muss, damit man sich nicht zwischen Tx und der gruppe, die ich gerne aufziehen möchte entscheiden muss. Doch, eine art "Band" wäre da schon in meinen Augen wichtig, sehe ich auch so, immerhin sitzen wir unterm Strich alle im selben Boot. Mir geht es nur darum, dass jüngere oftmals die Probleme ihrer Altersgenossen besser nachvollziehen können, als ältere und darauf auch intensiver eingehen oder (soll nicht fies klingen) nen Tick mehr Ahnung haben, wie der Mensch gegenüber drauf ist.
Ich will da also keinenfalls trennen, sondern wenn Tx (Bin am freitag eh dort, werde das dann da mal ansprechen) das auch möchte, ne alternative Plattform aufbauen. Eine gibt es da wie ich mittlerweile weiß schon. Dort gehen die hin, die sich gerne zusammensetzen aber keine sonderlichen Probleme haben, meistens in ein Lokal. Läuft aber alles irgendwo mit Tx zusammen, die gehen nach jeder Stuhlkreisrunde da auch zum teil hin.
Ich selber finde dieses ausdehnen nicht schlecht, immerhin sollte jeder finden, was er/sie sucht und braucht, damit es keine entteuschten Gesichter gibt.

@ bea; Das mit den "kurzen" Vorstellungen kenne ich auch, wobei ich mich da auch nicht ganz frei sprechen kann. Meine erste hat ziemlich lange gedauert, muss aber zu meiner Verteidigung sagen, dass ich ca 4 Sätze eingeplant hatte und mir dann sehr viele Fragen gestellt wurden. Ich konnte also nix dafür. :D Die längste Vorstellung ohne fragen anderer, am Stück geredet, die ich bis dato erlebte dauerte eine knappe Stunde.^^

Alles Liebe, Ina=)