Transsexualität-NIBD

Autor Thema: DIE HORMONTHERAPIE  (Gelesen 6553 mal)

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #15 am: 30.Jun 2010, 23:11 »
Hallo Gollum,
Ja, so müsste es korrekt sein. Es kann durchaus sein, dass ich wieder mal Gestagen mit dazu bekomme, am Anfang der Therapie war Gestagen in einem Kombi-Präparat mit enthalten. Mein Arzt war nur jetzt erst mal der Meinung, ich brauche mehr Cyproteronacetat oder ähnliches (es gibt noch andere Wirkstoffe), um erst einmal das Testosteron richtig "runter zu kriegen" (der Spiegel war noch etwas hoch), denn erst dann können die weiblichen Hormone "voll angreifen" ("gg"). Und da er die Dosis Cyproteron stark erhöht hat, musste was anderes weichen, weil das sonst alles zusammen etwas "zu viel des Guten" wäre...
Dir alles Gute auf Deinem Weg.
Viele Grüße
Gerti.

Offline bea

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #16 am: 01.Jul 2010, 18:51 »
Mal so nebenbei: Cyproteronacetat *ist* ein Gestagen, halt ein synthetisches. Eines mit erheblichen Nebenwirkungen, die immer gerne übersehen werden. Im Gegensatz zu Progesteron ist es beispielsweise depressionsfördernd.

Auch ein männlicher Körper hat im übrigen Progesteron - und was man hat, benötigt man auch, egal, ob die Wirkung jetzt im Detail erforscht ist oder nicht. Nach einer hinreichend langen HRT und Hodenentfernung kann auch der Progesteronspiegel in den Keller gehen. Bei mir hat er sich mehr als halbiert. Was sollte daran sinnlos sein, hier wieder auszugleichen?

Cyproteronacetat ist im übrigen recht teuer. Progesteron leider auch: die Depotspritzen kosten z.B. ziemlich genau das Doppelte dessen, was die Estradiolspritzen kosteten. Man benötigt auch nur die Hälfte - ein Schelm, wer das auch nur im entfertesten zu interpretieren wagt....

Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #17 am: 02.Jul 2010, 00:37 »
Hallo Bea,
Mir ging es mit dem Beitrag eigentlich lediglich darum, "Jungtransies" etwas aufzuklären und ein paar übliche Vorgehensweisen, besonders auch zum Verhältnis mit dem Arzt, was das Entscheidende ist, aufzuzeigen.
Wie gesagt, und da gebe ich Dir Recht, man kann nicht DIE Empfehlung geben. Bei jedem sind die hormonellen Voraussetzungen unterschiedlich und das kann nur der Arzt durch entspr. Messungen herausfinden.
Jeder hat auch andere Risikofaktoren (z.B. Zustand der Leber)...
Ich weiß ja selbst nicht, ob oder wie lange meine derzeitige Medikation bestehen bleibt - es ist ja ein Entwicklungsprozess und falls ich doch mal die Hoden entfernen lassen sollte, ergibt sich, so viel wie ich weiß, ohnehin eine neue Konstellation, dann ist ja wohl ein Antiandrogen oft nicht mehr nötig?
Viele Grüße
Gerti.

Offline bea

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #18 am: 02.Jul 2010, 00:40 »
Mein Punkt ist, dass Antiandrogene oft genug (meistens?) sogar prä-OP verzichtbar sind. Die Gründe habe ich hier und andernorts schon mehrfach zusammengefasst. Das ist allerdings gerade den Endokrinologen nicht immer bewusst. Im Interesse unserer Gesundheit sollten wir das aber wissen.
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Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #19 am: 02.Jul 2010, 19:59 »
Mag ja alles sein oder auch nicht???
Was ich nur immer nicht verstehe: Seit ich hier in der Internet-Transwelt unterwegs bin, sehe ich oft zwiespältiges Verhalten.
Die Transsexuellen, die ihren Weg erfolgreich beschreiten oder beschritten haben, stellen alles wie eine "Qual" hin, Warnungen über Warnungen - Wollt Ihr Euch damit "einmalig" machen? und junge "Neutranssexuelle" abschrecken? Ihr habt doch alle auch das "Teufelszeug Hormone" genommen und nehmt es noch. Ihr habt Euch OP´s unterzogen, die viel mehr Risiken als jedes Hormon haben. Und Ihr lebt alle noch?
Habt Ihr Hormon-Warner Euch alle nur mit Kräutern (Phytoöstrogene oder so ein Zeug) behandelt?
Klar haben Hormone Nebenwirkungen. Aber die habt Ihr doch auch in Kauf genommen? Cyproteroacetat z.B. ist meines Wissens ein alterprobtes Mittel und wird sehr erfolgreich und nebenwirkungsarm bei Männern zur Behandlung von Prostataleiden oft eingesetzt. Wenn das so schlimm wär, wie oft beschrieben, warum ist das noch am Markt?
Ich versuche, jungen Transies Mut auf ihrem Weg zu mache und werde das auch weiter tun.
Ohne Hormone geht es nun mal nicht und jede Medizin ist eine chemische Verbindung, die als Fremdprodukt in den Körper kommt und diesen "fordert". Wenn man das scheut, kann man eben seine Transsexualität nicht vollziehen - Punkt! Oder man geht einen Weg mit Risiken im klaren Bewusstsein - entweder - oder! Für mich jedenfalls war, ist und bleibt meine Entscheidung eindeutig - "lieber ein Leben mit Risiken, was lebenswert ist als ein lebenslanges Trauerspiel".

Alles Gute für Euch

Eure Gerti.

Offline tanjuscha

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #20 am: 02.Jul 2010, 21:51 »
Gerti, ich glaube Du hast da was missverstanden.

Ich habe hier noch keinen Beitrag gelesen, der generell gegen Hormone ist. Klar muss man überall die Riseiken abwägen (ich habe ja selber ein genetisch erhöhtes Thromboserisiko und nehme trotzem völlig durchschnittliche Dosen Östrogen, dafür rauche ich halt nicht).

Es gibt halt manchmal Menschen die eines der Mittelchen im Cocktail für Überflüssig halten. Das kann man Diskutieren, dazu sind die Foren ja da. Aber dann macht es Sinn konkret zu bleiben, denn leider geht es bei Hormonen nicht nur um den Geschmack.

Ich vermute allerdings auch, dass das Androcur = Cyproteronacetat am Anfang der HRT überflüssig ist, wie Beate schreibt. Erst Recht wenn es ganz zu Anfang ohne Östrogen gegeben wird, was ich auch schon gehört habe. Ich kenne auch jemanden die jahrelang postop Cypoteronacetat genommen hat, ohne an Nebenwirkungen zu leiden, aber das Beweist nix. Doch Fatalismus wie "alles oder auch nicht" führt da wirklich nicht weiter.

Alles Gute :-)


Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #21 am: 02.Jul 2010, 23:37 »
Wenn Menschen kommunizieren, sind Missverständnisse unvermeidbar.
Das ist auch nicht weiter tragisch.
Ich ärgere mich, dass ich meine Präparate zur Schau gestellt habe, das macht ja außer mir...auch keiner.
Das sollte keine Empfehlung sein, nur illustrative Beispiele. Also, nochmal zu dem "teuflischen" Cyproteron. Dieses Medikament ist, lt. Beschreibung und Aussagen meines langjährig praktizierenden Arztes, zur Langzeittherapie von Prostatapatienten geeignet. Das wurde doch gar nicht für Transsexuelle entwickelt, sondern für Männer. Die normale Dosis beträgt lt. Beschreibung und Arzt 2 x 100 mg.
Und die Verabreichung von Antiandrogen wie Cyproteron ist ja gerade am Anfang notwendig, um den Testosteronspiegel zu senken. Dafür braucht man dann weniger andere Hormone. Übrigens ist die blutverdickende Wirkung, liebe Frau Biologin, bei Östrogen und Gestagen entschieden höher als bei Cyproteron. Und was die Leber betrifft: Herrgott, die wird ungefähr so belastet wie bei einer Beruhigungs- oder Schmerztablette. Und viele nehmen so was.
Wer natürlich vorbelastet ist mit einer schwachen Leber, muss vorsichtig sein. Und noch was zum Cyproteron. Es ist viel gefährlicher, wenn höherer Gehalt an Testosteron mit Östrogen und Gestagen im Körper konkurrieren als wenn das Testosteron durch Cyproteron fast ausgeschaltet wird.
Hier scheinen ja die Meinungen extrem auseinander zu gehen.

Offline Kimber

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #22 am: 02.Jul 2010, 23:40 »
Ich bin ein wenig überfragt, wohin das hier laufen wird.

Jede Medikation muss dem Patienten angepasst sein.

Eigentlich bespricht man gerade zu Beginn der HRT unter Berücksichtigung der Blutbildergebnisse und dem eigenem subjektiven Empfinden recht intensiv mit dem Arzt die Vorgehensweise, um eine passende Medikation zu finden. Das kann Blocker beinhalten, muss aber nicht, je nach Verträglichkeit. Bedenkt man aber die potentielle Schädlichkeit von Blockern, so würde ich persönlich sie eher als letzten Schritt und nur in geringen Dosen (eine Tablette á 10 mg) und in einem zeitlich begrenzten Rahmen in Betracht ziehen. Ich vertrug die halt nicht, was aber bei einem anderen Menschen schon wieder ganz anders sein kann.

Bis sich letztlich ein stabiler Level einstellt, vergehen im Regelfall wenigstens Monate, was nicht weiter dramatisch ist.

Offline bea

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #23 am: 02.Jul 2010, 23:56 »
Gerti, darf ich raten: Du kommst aus dem Ruhrgebiet und bist bei einem niedergelassenen Endokronologen, der sich schon lange mit der Materie beschäftigt, nicht wahr?  Anhand dieser Dosierung kann man sehr gut eingrenzen, um wen es sich bei dem Arzt handelt - sowas machen außer ihm nämlich nur ganz wenige Ärzte - wenn überhaupt.

Ganz ehrlich - Du solltest den Arzt wechseln. Dringend. Derartige Dosierungen sind bereits richtig gefährlich. Hast Du mal den Beipackzettel gelesen - CPA kann in dieser Dosierung bereits tödlich sein! Wie bereits oben ausgeführt, ist es oftmals vollkommen ausreichend, einfach die Eigenschaften des Körpers auszunützen und in hinreichender Dosierung Estradiol zuzuführen. Das sind jetzt keine medizinischen Spezialtheorien wildgewordener Transfrauen, sondern die Anwendung grundlegenden biomedizinischen Wissens, nachzulesen in den Behandlungsempfehungen der amerikanischen oder der kanadischen endokrinologischen Fachgesellschaft. Und bis auf ganz wenige Ausnahmen richten sich auch hier die meisten Ärzte danach.

Was Deine Aussagen über den Pharmamarkt anbelangt: Cyproteronacetat hat als Progesteron-Ersatz versagt, man hat aber viel in den Stoff investiert. Da wird dann halt eine Nebenwirkung ausgenutzt. Die Zulassung des  Wirkstoffs wurde in den USA nicht ohne Grund von den dortigen Behörden abgelehnt.
Ein anderes Beispiel ist ein Wirkstoff, der urspünglich zur Behandlung von Herzleiden dienen sollte und in dieser Eigenschaft versagte. Jetzt wird er halt sehr erfolgreich als Potenzmittel vermarktet. SO tickt der Pharmamarkt - und das ist jetzt weder gut noch schlecht.

Auch ich habe aus den Details meiner HRT niemals ein Hehl gemacht. Sie zu wiederholen, würde nichts mehr bringen, denn das Medikament ist nicht mehr am Markt. Nur so viel - es war ebenfalls Androcur dabei. Ziemlich viel sogar, 50 mg pro Tag. Das habe ich dann innerhalb eines Jahres von Messung zu Messung halbiert, und weil meine Serumswerte stabil waren, habe ich es schließlich komplett abgesetzt. Progesteron als Depotspritzen war ebenfalls dabei. Das bekomme ich heute noch, ergänzend zum Gynokadin-Gel.

Abschließend noch: es ist gut, dass Du über Deine HRT berichtest. Da können wir Dich wengstens darauf aufmerksam machen, dass sie weit außerhalb des mittlerweile üblichen und bewährten liegt.
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Offline Laila

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #24 am: 03.Jul 2010, 01:53 »
Da kann ich nur Bea zustimmen!!!
 :-\
"Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer" - Lucius Annaeus Seneca

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #25 am: 03.Jul 2010, 04:29 »
Ach Bea,
Also, 2 x falsch geraten - ich war weder im Steinkohlebergbau tätig noch bin ich bei einem Endokrinologen in Behandlung.
Ich gebe denen Recht, die sagen, es kommt auf den individuellen körperlichen Zustand und die fortlaufende medizinische Kontrolle an. Danach gestaltet und / oder ändert sich die Medikation.
Da ich Fan von Zitaten berühmter Leute bin , ein hierzu passendes zum Schluss, mit dem ich bislang ganz gut fahre:
" Man findet sein eigenes Leben gleich viel schöner, wenn man damit aufhört, es mit dem Leben der Leute von nebenan zu vergleichen. " Freidrich W. Nietzsche (dt. Philosoph)
In diesem Sinne wünsche ich Euch und mir optimale Behandlungserfolge mit möglichst wenigen oder gar keinen Problemen.
Viele Grüße
Eure Gerti.

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #26 am: 03.Jul 2010, 21:04 »
No comment (kein Kommentar)...

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #27 am: 04.Jul 2010, 04:33 »
Ach, Freunde, es ist so heiß heute Nacht, ich kann nicht schafen.

Eins liegt mir doch noch auf dem Herzen - ich muss das einfach los werden!

Wenn nur das Wort "HORMONE" auftaucht, da, wie soll ich das sagen, sind auf einmal so Viele wie "aufgescheucht".

Bitte, seid ein bisschen vorsichtig und sorgsam mit Eurer psychischen Gesundheit, denn die hat großen Einfluss auf das Immunsystem und einen sich selbst gut regulierenden Organismus.

Mir kommt es manchmal so vor, als ob Ihr Euch so stark psychisch mit der Hormontherapie "unter Druck setzt", Euch damit "total fertig macht", dass es kein Wunder ist, wenn dann wirklich die ängstlich befürchteten Nebenwirkungen auch eintreten!

Für diese "Placebo-ähnlichen" Körperreaktionen auf Grund psychischer Ängste gibt es wissenschaftliche Beweise, auch aus den U.S.A.. Macht Euch alle bitte nicht selbst "verrückt".

Geht mit Lust und Freude, mit Erwartung und Aufgeschlossenheit an Eure lang ersehnte transsexuelle Veränderung heran, so wie ich es mache.
Kommt auf meine Homepage und schaut selbst.
Dann läuft auch alles gut, glaubt mir...

Und noch ein Rat: Lest am Anfang nicht zu viel im Internet oder bei irgendwelchen Foren...

Geht einfach Euren Weg, wie IHR es für richtig haltet.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr es erfolgreich schafft.

Eure Gerti.

Gert-in-trans

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #28 am: 04.Jul 2010, 18:00 »
Also, Ihr "WARNER",
Zum Fakt: Beipackzettel (deutsch-original) zum Cyproterol: Nebenwirkungen - Lebererkrankungen... bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten.
Es gibt ein Sprichwort, wie man Optimisten von Pessimisten unterscheidet - Ein Glas Wein - halb ausgetrunken - der Pessimist sagt: Mist, das Glas ist ja schon halb leer, der Optimist sagt: Oh, gut, das Glas ist ja noch halb voll.
Ich hoffe also als Optimist, dass ich zu den 9.999 Behandelten gehöre, die keine größeren Leberprobleme kriegen.

Und noch was: wer seid Ihr denn, dass IHR Euch das Recht nehmt, Medikamente zu "bewerten" und "Warnungen" auszusprechen...? Das ist hochgradig unseriös und nicht legitim! Ihr maßt Euch Urteile an, die Euch schlichtweg nicht zustehen und wozu Ihr gar nicht die Fachkunde besitzt. Entschuldigung, aber da habe ich mehr Vertrauen zu meinen Ärzten als zu selbsternannten Rechthabern.

Das war zu dem Thema mein letzter Kommentar - wer mich nicht verstehen kann oder besser will, soll es halt bleiben lassen. Jedem steht es frei, nach seiner "Fasson" glücklich oder auch nicht zu werden.

Alles Gute für Euch weiter

Gerti.

Offline bea

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Re: DIE HORMONTHERAPIE
« Antwort #29 am: 04.Jul 2010, 19:14 »
Eigenlich wollte ich die Diskusion ja einfach laufen lassen. Aber angesichts des Bezeichnung als "selbsternannte Rechthaber"in möchte ich doch folgendes klarstellen:

Ich lebe seit knapp 5 Jahren mit meiner HRT und habe in dieser Zeit mehrere Ärzte kennengelernt, die lange Erfahrungen in der HRT haben, darunter auch mehrere, die die HRT aus persönlicher Erfahrung kennen, außerdem zwei habilitierten Endokrinologen mit entsprechendem Schwerpunkt. Ich habe mir in der Vergangenheit einen wie ich meine recht guten Überblick darüber verschafft, wie zumindest eine M2F-HRT üblicherweise angelegt ist und mir (ähnlich wie die meisten Chroniker bei anderen Krankheiten) angeeignet, diesen Teil meines Hormonspiegels selbst beurteilen zu können. Darüber hinaus habe ich mich über internationale endokrinologische Behandlungsstandards kundig gemacht - entsprechende Publikationen liegen mir im Original vor.

Insgesamt ergibt sich ein Bild, das recht konsistent eben gerade nicht (mehr) vorsieht, den Körper mit Antiandrogenen ruhig zu stellen und dann gering dosiert Östrogen dazu zu geben. Diese Methode der HRT war wohl in der Vergangenheit üblich, die Fachwelt ist aber seit langem davon abgegangen - mit ein paar wenigen Ausnahmen.

Unabhängig davon sind natürlich jede Frau und jeder Mann dazu aufgerufen, die eigenen "Wohlfühlwerte" zu kennen. Wichtig ist dabei vor allem, das nicht zu verabsolutieren.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
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