Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Unser Therapeut hat mir gestern 2 Aktuelle Links geschickt lohnt sich zu lesen  (Gelesen 3595 mal)

Offline Nicole0601

  • Moderatorin im Elternbereich
  • Moderator
  • Profi
  • *****
  • Beiträge: 362
Glücklich ist, wer sein Schicksal nie als Schlag empfindet,
sondern als Chance, sein Leben zu gestalten.
So manches im Leben zwang mich
auf die Knie und riss mich zu boden.
So manches im Leben vergesse ich wohl nie.
Doch eines lehrte mich das Leben immer wieder neu,
es ist nicht wichtig, ob Dich etwas zu Boden drückt.
Wichtig ist, dass Du immer wieder neu das Aufstehen lernst.
Aufrecht gehen werde ich, wenn mir auch Tränen übers Gesicht laufen,
denn Tränen sind kein Zeichen von Schwäche.
Im Gegenteil - Es ist ein Zeichen von Mut, den Anderen zu zeigen, was man fühlt...

Offline Danie Herber

  • Eltern
  • Internationaler Chirurgenvergleich
  • *
  • Beiträge: 17
Sehr sehr interessant  :daumenhoch:

Offline monamtb

  • Frau nach NIBD
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 294
NAJA,

Gerade der Artikel in der Morgenpost hat mich damals dazu veranlasst Dr. Körte zu kontaktieren, der mit seiner Ansicht endlos viel Unheil über die Familien mit Transkindern bringt.

Die Studien auf die er sich mit SEINEM Ansatz zum Einfrieren der Pubertät bezieht - nämlich dass ein Kind sein Geschlechtsbewusstsein erst nach der Pubertät haben kann und dass das Einfreieren der Pubertät der Beginn der gegengeschlechtlichen Hormontherapie ist - sind GENAU DIE STUDIEN, aufgrund denen in Holland an der Universität Amsterdam das Trans*Kinder Programm zum Einfrieren der Pubertät in den 70er Jahren entwickelt wurde - und er ist weltweit einer der ganz wenigen, der dieses vernichtende, transphobe Haltung hat.

In unserem Diskurs bat ich ihn um Werte darum, Wieviel Prozent der Kinder denn GLÜCKLICH mit ihrem Leben in der HRT sind - und wie viel von ihm  betreute Kinder, denen er ein Einfrieren der Pubertät verweigerte, oder die Kinder und ihre Eltern rhetorisch auf diesen Weg zwang, es bereuten sich in diesem Moment nicht gegen Ihn durchgesetzt zu haben und sich später als Trans* herausstellten und er diesen Kindern eine einmalige Chance verbaute ein problemloses Passing zu erreichen - hierzu verweigerte er jede Aussage und hat bis heute nicht mehr darauf geantwortet. Für das Ruinieren dieser einmaligen Chance betroffener Trans*Kinder und deren daraus resultierende Leiden ist dieser "Arzt" persönlich verantwortlich.

Also bitte diesen Artikel sehr, sehr mit Vorsicht geniessen.

Ich traf persönlich Familien, die einen guten eingeschlagenen Weg unter der "Betreuung" von Dr. Körte abbrachen, weil die Arzthörigkeit in Deutschland leider oft die innere Stimme der Mutter, des Vaters oder der Eltern unterdrücken kann.

Dr. Körte ist definitiv keine gute Arztwahl für Trans*Kinder, auch wenn er sich in Deutschland immer so aufspielt und als "kompetente Arztstimme" zitiert wird.

TRAKINE hat da sicher Kontaktadressen von Ärzten parat, die WIRKLICH eine Hilfe sind.
Ich kann Dr. Korte - aufgrund der von uns geführten Korrespondenz nur ein schwerwiegend trans*phobes Menschenbild ausstellen, welches er als Wolf im Schafspelz nach Außen hin lebt - das Wohl von Trans*Kindern steht nicht im Vordergrund, sondern die Welt, wie er sie gerne hätte - und da passen Trans*Kinder nicht wirklich rein.
Ich achte auf mich, bin deswegen aber keine Heilige

April 2013: Outing 24/7
Mai 2013: Beginn Psychotherapie
Oktober 2013: Beginn Hormontherapie
15.05.2014: Personenstandsänderung
01.08.2014 SRS und Trachea Shave Dr. Chettawut/ Thailand
02.02.2015: VFS (Voice Feminisation Surgery) Yeson Voice Center Seoul, Korea
Winter 2015: FGC/FFS FACIALTEAM, Marbella, Spanien
Juli 2016: Revision Dr. Sanguan PPSI, Phuket, Thailand

Lennilein

  • Gast
Gollum

Nicht jedes Kind, nicht jeder Jugendliche hat Bezugspersonen an denen sich gehalten werden kann.

Eltern, welche ihre Kinder nicht unterstützen. Kinder welche mit der Transsexualität allein gelassen werden.
Kinder und Jugendliche welche sich selbst informieren müssen und auch falsch informiert werden.
Angst, Ausgrenzung, Ablehnung, Gründe vor der Transsexualität abzuhauen.

Es lebt sich schlecht sich sicher zu sein transsexuell zu sein, Blocker einzunehmen, wenn da kein Lebensraum mehr bleibt.

Angst, ein schlechter Berater.

Ich gehe davon aus, Du schmeißt nicht jedes Kind und nicht jeden Jugendlichen in den Topf
der Geschlechtshapmler, nur weil das Kind und Jugendliche Probleme mit der Transsexualität hat oder Andere Probleme.

Ich gehe davon aus, ich verstehe es falsch, wenn Kinder, welche nicht so einfach mit der Transsexualität zurecht kommen, als Transgender-Pappnasen bezeichnet werden.

Ich gehe auch davon aus, Du willst nicht dar legen, dass die Kinder und Jugendlichen, welche Probleme haben, was immer das für Probleme sind, die Schuld und Last zu tragen haben, wenn so Einiges in der Behandlung von transsexuellen Personen schief geht.

Das UKE Sexualforschung ist von vorn herein der wissenschaftlichen Ansicht bei Kindern vor der Pubertät gibt es keine Transsexualität, praktisch kein transsexuelles Kind.

Das UKE geht ja genau damit Hausieren und wirbt damit Kindern mit Geschlechtsidentitätsstörungen zu behandeln.

Verlässliche Zahlen wer nun wirklich transsexuell ist oder nicht gibt es gar nicht.

Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern bekommen Informationen, welche einem so richtig durcheinander bringen können.

Es wird auch auf Trakine hingewiesen.

Kann es sein Du Gollum bist genau darüber verärgert?

Trakine macht ganz genau aus der Transsexualität Trans*. Trakine gibt den Begriff Transsexuell als erhebliche Diskriminierung an und definiert den Begriff Transsexuell zu Trans* um eine optimale Versorgung von Kindern zu ermöglichen.

Also jedem Kind die Änderung zu kommen zu lassen. ohne das ein "Leiden" vorliegt.


"Unserem Verständnis nach ist Trans* kein „psychisches Problem“. Kinder können trans* sein, ohne ein Unbehagen über ihre körperlichen Geschlechtsmerkmale zu empfinden. Und hierin spiegelt sich die Vielfalt menschlicher Geschlechtlichkeit wider."

"bei Trans* geht es um die geschlechtliche Identität eines Menschen"

Offline Tilly Anna

  • Frau nach NIBD
  • Inventar
  • *
  • Beiträge: 626
  • Frau mit TS Vergangenheit
Tja, mal so gesehen...

In meiner Jugend, was war ich da? 

Innerlich hatte ich ein "Rollengehampel", und objektiv die falsche Information dass ich ein Junge sei!

Und wenn das dann auch noch "Fachleute" sagen wird es doppelt schwer.
Man versucht dann eben irgendwie klar zu kommen.....
Bis nichts mehr geht!

Und ich trete ganz klar für den eindeutigen Begriff Transsexualität ein!
Aber wir sollten nicht engstirnig sein und Menschen die sich noch suchen mit Rollengehampel und Pappnase abtun!

Mit liebem Gruß   Tilly
2013 Ein schweres Jahr, mit der Erkenntnis: Ich bin eine Frau

12. 2013  Outing in der Familie
 1. 2014  Erste Schritte in die Öffentlichkeit
 3. 2014  Laserepi  Laserzentrum Dr. Raulin Karlsruhe
 5. 2014  Hormone
 7. 2014  Begleitende Therapie  Dr. Nezold Reutlingen
 4. 2015  Rechtlich Frau  Amtsgericht Stuttgart
12. 2015 Nadelepi  Katharina Wolff Bretten
22. 1. 2016  GaOp  Dr. Amend Tübingen
21. 3. 2017  Korrektur Dr. Heß Essen

Offline Fiona

  • NIBD-Frau
  • Fuffi
  • *
  • Beiträge: 62
Ich muss sagen, dass ich von diesen Theoretikern garnichts halte.
Wenn man wirklich erfahrene Psychologen fragt, bekommt man sehr eindeutige Aussagen und ich bin mir sicher, dass davon keiner soetwas behaupten würde.

Gerade auch bei diesen Uni Kliniken bin ich sehr skeptisch, hab da eine tolle Uniambulanz für Transsexualität erlebt, die mich im Endeffekt 4 Jahre gekostet hat...
Das gefährliche daran ist meiner Meinung nach einfach die Annahme, dass eine Uniklinik die auch noch eine entsprechende Ambulanz hat, sicher fähige Mitarbeiter hat, die sich auskennen. Mich hat damals meine Kinderpsychologin hin empfohlen und da meine Eltern da mit involviert waren konnte ich mich auch nicht durchsetzen einen der Therapeuten aus der Liste hier zu nehmen, "das ist doch eine Uniklinik die kennen sich schon aus" hieß es dann bloß...

Zum Thema Begrifflichkeiten, die komischen Begriffe wie Transidentität (Mein Körper ist falsch nicht meine Identität!) findet man u.a. auch in Fragebögen etc. Ich musste z.B. diesen Düsseldorfer Fragebogen ausfüllen und davon kamen auch Auszüge in mein erstes Gutachten, daher da steht auch was von, also ich denke einfach die sind so weit verbreitet, dass man da wenig gegen tun kann, aber für mich ist ganz klar, dass ich Transsexuell bin und fertig ohne Trans' Transgender Transidentität oder was auch immer, damit habe ich nichts zu tun.

Lennilein

  • Gast
"Hinter dem Wunsch, das Geschlecht zu wechseln, können sich auch andere Gründe verbergen, etwa eine abgelehnte Homosexualität. Das zeigen verschiedene Langzeitstudien. 75 bis 80 Prozent aller Kinder mit ausgeprägter Geschlechtsidentitätsstörung werden später homosexuell. "Die eigene Homosexualität möchten sich viele nicht eingestehen, aus Angst vor Ausgrenzung und Anfeindung – selbst innerhalb der Primärfamilie", ist die Erfahrung von Klaus M. Beier von der Charité."

Bis vor einem Jahr wollte mir der Psychologe Seifert im Weisen Hirsch Dresden, jetzt im Universitätsklinikum Dresden tätig dies in der Psychotherapie einreden.

Er bezeichnete mich sogar als Lügner, weil ich seiner Aufforderung Hand in Hand mit einem schwulen Manne durch die Straßen zu laufen und zu meiner schwulen Homosexualität zu stehen, nicht nachkam.

"In welchem Jahrhundert leben wir denn?" fragen andere.

In diesem, in dem Jahrhundert dass  genau so was zu tage bringt.

Lennilein

  • Gast
Für Kinder gibt es nicht umsonst die Zusatzdiagnose "Transsexualität in der Kindheit", und daraus wird später Transsexualität F64.0,

Eine Zusatzdiagnose Transsexualität in der Kindheit gibt es gar nicht.

Die amtliche Diagnose heißt immer noch "Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter F64.2.

Die Diagnose Transsexualität bei Kindern/Kindesalter gibt es nicht.

Im DSM V wird für Kinder und Erwachsene die Diagnose Genderdysphorie heißen.

Geschlechtsdysphorie bei Kindern (302.6),

Jugendlichen und Erwachsenen (302.85)

Das ist der aktuelle Stand.


Offline Nicole_R

  • Ex-Member
  • Hunni
  • ****
  • Beiträge: 217
unter dem DSM-V 302.6
muss ich sagen trauere ich um so manch ein Kind, da es hierbei fast nur um Stereotypen geht, zum Beispiel dürfte ein transmädchen nicht mit Autos spielen da
Zitat
4. a strong preference for the toys, games, or activities typical of the other gender [8]
Zitat
8. a strong desire for the primary and/or secondary sex characteristics that match one’s experienced gender [12]
http://www.ifge.org/?q=302.6_Gender_Identity_Disorder_in_Children

Und ja, ich bin mir sehr sicher, das es Kinder gibt die abseits dieser Stereotypen sagen können, das sie ein Mädchen oder ein Junge sind. Auch wenn ihre Geburtsurkunde etwas anderes sagt.
Es wird auch die geben, die einfach gerne entsprechende Kleidung tragen, aber definitiv sagen, das sie eben nicht trans sind, diese fallen nun auch hier hinein aufgrund diesen Parts:
Zitat
in boys, a strong preference for cross-dressing [...]  in girls, a strong preference for wearing only typical masculine clothing


Und Gollum... Ich möchte dir nur sagen, sei vorsichtig was du da schreibst und wo du dich dadurch einordnen könntest.
Zitat
Wieso jedes Kind, wo steht das denn? 99,9 % der Leute wissen, wer sie sind und was sie sind, denn die sind cis. Bei den kleiner 0,1%, die nicht cis sind, wissen es 10% auch, nämlich die, die transsexuell sind. Der Rest spielt, verbiegt Rollen und hampelt.
Da stellt sich mir die Frage, wo würdest du dich da einordnen und alle die nicht schon in der Kindheit wussten, denn in transsexuell fallen sie vermutlich nicht... höchstens in die Hampeler Kategorie, wenn man noch nett ist.
Denn so würde es bedeuten cis, was den DSM-V 302.85 oder die F64.0 Kategorie zu einer Kategorie für gestörte Erwachsene/Jugendliche macht.
Und es steht fast nur noch die OP an...
Therapie: Februar 2015
Hormone: 20.07.2015 (glaub)
Vä/Pä: 19.11.2015 Beschluss  - It's a girl!
Nadelepilation: 05.11.2015

Offline sara_

  • Ex-Member
  • Hunni
  • ****
  • Beiträge: 142
Kinder und Jugendliche welche sich selbst informieren müssen und auch falsch informiert werden.
Ja und? Das habe ich auch machen müssen, mich selber finden und informieren. Was auch generell besser ist, als sich auf Andere zu verlassen. Du weißt ja selber nur zu genau, was dann passiert, wenn man das alles so glaubt, was Andere sagen... vor allem, wenn die auch mehrheitlich keine Ahnung haben.

Ich gehe davon aus, Du schmeißt nicht jedes Kind und nicht jeden Jugendlichen in den Topf
der Geschlechtshapmler, nur weil das Kind und Jugendliche Probleme mit der Transsexualität hat oder Andere Probleme.
Wieso jedes Kind, wo steht das denn? 99,9 % der Leute wissen, wer sie sind und was sie sind, denn die sind cis. Bei den kleiner 0,1%, die nicht cis sind, wissen es 10% auch, nämlich die, die transsexuell sind. Der Rest spielt, verbiegt Rollen und hampelt.

Ich gehe davon aus, ich verstehe es falsch, wenn Kinder, welche nicht so einfach mit der Transsexualität zurecht kommen, als Transgender-Pappnasen bezeichnet werden.
Es geht nicht darum, wie man damit zurecht kommt. Schlecht, das ist immer so. Es geht darum, ob man weiß, was man will und wer man ist. Ich habe den Eindruck, bei vielen deiner Beiträge in letzter Zeit, dass du generelle Ideen mit deinem in der Tat sehr bedauerlichen und von außen verpfuschten Schicksal verwechselst.

Trakine macht ganz genau aus der Transsexualität Trans*. Trakine gibt den Begriff Transsexuell als erhebliche Diskriminierung an und definiert den Begriff Transsexuell zu Trans* um eine optimale Versorgung von Kindern zu ermöglichen.
Wer ist denn Trakine? Eine Mutter, die meint, ihr Kind wäre das Musterbeispiel für transsexuelle Transition, in einem Alter, wo es noch nichts zu transitionieren gibt, und sie ist demnach das Musterbeispiel einer Mustermutter. Die weder weiß, wie sich transsexuelles Leid anfühlt, denn so weit, dass es richtig schlimm wird (Pubertät, Erwachsenenkörper) ist das Kind noch gar nicht, und damit die Mutter passiv auch nicht. Noch weiß sie, ob das Kind so bleibt, oder irgendwas. Der Rest drum herum ist ihre Gefolgschaft, mit demselben inhaltlichen Defizit. Also vergiss Trakine.
Für Kinder gibt es nicht umsonst die Zusatzdiagnose "Transsexualität in der Kindheit", und daraus wird später Transsexualität F64.0, also kein Problem. Und wo informiert man sich dann am besten? Bei Müttern, die das Endstadium nicht kennen und das Kindesstadium nur passiv? Oder bei Betroffenen am Ende der Transition, die alle Stadien kennen, den ganzen Weg, alle Operationen, und selbstredend auch das kindliche Stadium?

Schade, dass Nicole hier zur Zeit wenig zugegen ist, wo sie dieses Thema schon gestartet hat. Die hat nämlich damals auch recht fix gemerkt, wer mehr Ahnung vom Thema hat, Trakine Mom oder wir hier... Und ja, Nicole's Kind war damals etwa im Trakinekundschaftsalter und Nicole auf der Mutteranlernliste.

Gerade auch bei diesen Uni Kliniken bin ich sehr skeptisch, hab da eine tolle Uniambulanz für Transsexualität erlebt, die mich im Endeffekt 4 Jahre gekostet hat...
Das gefährliche daran ist meiner Meinung nach einfach die Annahme, dass eine Uniklinik die auch noch eine entsprechende Ambulanz hat, sicher fähige Mitarbeiter hat, die sich auskennen.
Uni... kann man nur drüber lachen in diesem Land. Nur, weil wer an der Uni ist, heißt das eben leider noch lange nicht, dass er Ahnung hat. Oft sind das Leute, die nur in der freien Berufswelt / Wirtschaft nicht wirklich klarkommen, und die sich dann an ihrem Lehrstuhl und einer Professur ergötzen. Bis sie, eh durchschnittlich total überaltert, um auf neuem Stand zu sein, irgendwann ihrer Erimitierung entgegensiechen. Selbes gilt auch für etwaige Chirurgen dort, die, die wirklich gut sind, finden auch woanders was, und da haben sie dann keine Professur oder so, sondern ihren unterstehen ganze Krankenhausstationen. Und unsere Uni Abschlüsse, seitdem der Diplomstudiengang kaputt gemacht wurde, sind auch nicht so toll, wie die Namen klingen. Wissensstand an deutschen Universitäten: Aus dem letzten Jahrtausend. Gab an der Ruhruni Bochum da einen Witz zu unter den Studenten... Wo steht die älteste Bibliothek der Weltgeschichte? Nein, nicht etwa in Alexandria, sondern an der Ruhr Uni Bochum. Aktuelles Wissen auf neustem Stand steht in KEINER Uni Bibliothek dieser Welt, sondern in internationalen Fachzeitschriften. Bevor eine Buchpublikation durch den Druck ist, ist der Inhalt nicht mehr up to date. So sieht es aus.


Da ich ja im Moment an der TU München promoviere und ein Freund in Ethnologie an der LMU habe ich einen halbwegs guten Einblick in Forschung.
Deshalb kann ich dir, was naturwissenschaftliche und medizinische, juristische Forschung angeht, zustimmen.
Das Wissen wächst viel zu schnell für Bücher und 99% unserers Handwerkszeugs sind Paper und Journals, oftmals nur aus den letzten 5-10 Jahren. Alles andere ist outdated oder kann als Wissensbasis herangezogen werden.
Was meinen Ethnologen Freund angeht, zieht dieser meines Wissens  nur die Staatsbibliothek und die LMU Bib zu Hilfe.

Was deinen Vorwurf an Professoren und den akademischen Mittelbau angeht, da halte ich deine Aussage deutlich für überspitzt.
Es mag solche AKs geben..aber die überwiegende Mehrheit hat Bock dazu. Unser AK mit Zweigstellen hat 77 Mitarbeiter. Das tut man sich nicht an als Prof, wenn man vor sich hinsiecht.

So, deinen akademischen "Wissensstand" mal wieder aktualisiert  ;-)
Dr. rer. nat., R&D Nestlé, Tochter
Porsche 997 Turbo
Beautyqueen, 94 - 66 - 95, BMI 18.3
alpha

Offline Nicole_R

  • Ex-Member
  • Hunni
  • ****
  • Beiträge: 217
Gollum, worum ich mich dabei beziehe ist das darauf folgende Zitat mit 99,9 Prozent sind cis, 0,09% hampler und 0, 01% sind trans und diese wissen das dann auch. Nach dieser von dir aufgestellten Zuteilung würdest du in den Bereich cis fallen, weil du damals eben nicht bescheid wusstest.
Diese Aufteilung legt also die Definition F64.0 lahm. Da entsprechende Betroffene  (die es erst später merken) nach deiner Kategorisierung in cis fallen.
Und es steht fast nur noch die OP an...
Therapie: Februar 2015
Hormone: 20.07.2015 (glaub)
Vä/Pä: 19.11.2015 Beschluss  - It's a girl!
Nadelepilation: 05.11.2015

Offline sara_

  • Ex-Member
  • Hunni
  • ****
  • Beiträge: 142
Es kommt aber auch oft bei "late-transitionern" oder "post-pubertären" zur Umdeutung der eigenen Vergangenheit und Neu-Interpretation der Kindheit/Pubertät.
Kann mich da nur auf mündliche Zitate von Ettmeier und Poland berufen.
Oftmals werden fetischistische Züge in der Jugend und dem jungen Erwachsenenalter beim Tragen weiblicher Kleidung aus der Biografie gelöscht oder negiert.
Das trägt an sich keine Deutung meinerseits in sich, bzw. möchte ich nicht zum Ausdruck bringen, dass ich das als minor betrachte.
Aber ich gehe irgendwo mit der Einordnung Rauchfleischs und Co einher, dass es sowas wie Typ1 und Typ2 transsexuelle Menschen gibt. Die einen sehen/merken es im Jugendalter und können das artikulieren und die anderen gehen den "Umweg" über Fetischismus und co.


Das ist natürlich ungerecht vereinfacht, da ich damit natürlich nicht den Zeitbezug (früher war es schwerer) etc. miteinbeziehe...

Dr. rer. nat., R&D Nestlé, Tochter
Porsche 997 Turbo
Beautyqueen, 94 - 66 - 95, BMI 18.3
alpha

Lennilein

  • Gast
Immer wieder wird gesagt, geschrieben, Transsexualität hat nichts mit psychischen Störungen zu tun.

Dieser sagt, Jenner sagt, sonst wer sagt, Transsexualität hat nichts mit psychischen Störungen zu tun.

Und doch befindet sich die Transsexualität umgeschrieben zu Genderdysphorie im Buch des Wahnsinns, dem DSM V. Das Buch, in dem die psychischen Störungen aufgelistet sind.

Damit ist der Zusammenhang Genderdysphorie zur psychischen Störung zu erklären von vorn herein gegeben. Wissenschaftlich nach den neusten Erkenntnissen.

Das ICD listet indes die psychischen Störungen und somatische Störungen auf.

Die Herausgabe des ICD 11 hat sich wieder nach hinten verschoben. Wo und was im ICD 11
nun über Genderdysphorie stehen wird, ist nicht geklärt.

Kann sein, das ICD 11 hält sich an den DSM V oder auch nicht.

Auf der einen Seite soll die Endpathologisierung der Transsexualität voran getrieben werden. Auf der anderen Seite wird versucht die Genderdysphorie wieder bei den sexuellen Störungen und Persönlichkeitsstörungen im ICD 11 einzubringen.

Gleichzeitig wird versucht Genderdysphorie als was Normales, der geschlechtlichen Vielfalt zu betrachten.

Dies wiederum könnte die Krankenkassen dazu zu bewegen keine Versorgungsleistungen mehr zu erbringen.

Egal was am Ende nun wirklich im ICD 11 drin stehen wird, die Pathologisierung bleibt von vorn herein gegeben.

Das dies alles nichts mit guter medizinischer Versorgung zu tun hat, sondern ums Geld geht, brauche ich wohl nicht groß zu erklären.

Weiter nichts als ein Machtkampf zwischen Psychiatern, Psychologen, Krankenkassen, MDK
ausgetragen auf dem Rücken transsexueller Personen.

Das ist nicht mein Kampf.

Nun habe ich wirklich schlimme Erfahrungen im Umgang mit der Transsexualität machen müssen, was sich auch in so manchen Beitrag von mir widerspiegelt.

Natürlich schreibe ich über mich.

Ich frag mich gerade wo ich mich einzuordnen habe. Ich wusste in der Kindheit nichts über Transsexualität, nichts in meiner Jugend, nichts im Erwachsenenalter über Transsexualität.

Natürlich hätte ich mich informieren können. Ganz allein. Unter was hätte ich denn suchen sollen? "Ich bin anders und weis nicht warum?" "An wen wenden?".
War meine Kindheit, meine Jugend und ein Teil des Erwachsenenalters nichts weiter als ein Gehampel?
Ich habe mir nicht die Frage gestellt bin ich Junge oder Mädchen.

Bin ich ein Geschlechtshampler, nur weil ich versucht habe mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen? Weil ich nicht gewusst habe, was da anders ist und warum?

Du nennst dies nun historischer Ballast.

Dieser historische Ballast spiegelt sich im Jetzt, hier und Heute im ICD IV und DSM V wieder.

Die moderne Wissenschaft der Sexualwissenschaften.

Da ändert auch nichts dran, wenn dein Psychologe was anderes sagt.

Noch immer geraden transsexuelle Personen, Kinder, jugendliche und Erwachsene in die Fänge der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychiatrie.

Da nützt jegliche Erklärung eines modernen Psychologen nichts mehr. Rechtlich, medizinisch nicht relevant. 

Rechtlich und medizinisch bleibt, was der DSM, das ICD und die AWMF sagt.

Da lese ich gerade den Satz:

"Und bei präpubertären Kindern gibt es eben hormonell und chirurgisch nichts, was schon behandelt werden könnte. Das ist alles."

Was hat dieser Satz schon wieder zu bedeuten?

Wurde da nicht gerade von Hormonblockern für Kinder und Jugendliche geredet? Von Hormontherapie bei Kindern und Jugendlichen? und nun heißt es, es gibt nichts?

Würde das alles so gut laufen, wäre nicht so ein durcheinander, würde Transsexualität anerkannt, dann würde es dieses Forum und viele andere Foren nicht geben.

Jede betroffene Person könnte zum Arzt gehen und es würde laufen. Es gäb keine Probleme.

Da Du Gollum angesprochen hast, in deinen Gutachten gibt es keine psychischen Störungen.
Dies ist bei mir genau so. Keine einzige psychische Störung. Auch andere, bei welchen ich Einsicht in die Gutachten hatte, haben keine psychischen Störungen.

Und doch gibt es so richtig viele Probleme mit der psychischen Pathologisierung auch bei anderen Personen, einschließlich Kinder.


























Lennilein

  • Gast
Na dann sind wie uns einig.

Lennilein

  • Gast
Das ist mir schon lange klar, Gollum.

Du kennst meine Ansicht über Trans* und Transgender.

Ich bemerke auch dieses Rumgehample und die Spielerein mit dem Geschlecht und der Sexualität.

Lese deinen Beitrag und auf einem Auge weine ich und auf den anderen lache ich bei dem letzten Abschnitt.

Aber lustig ist das nicht wirklich.

Schön ist anders.

Gute Nacht, bei mir ist um vier Uhr die Nacht zu Ende.