Immer wieder wird gesagt, geschrieben, Transsexualität hat nichts mit psychischen Störungen zu tun.
Dieser sagt, Jenner sagt, sonst wer sagt, Transsexualität hat nichts mit psychischen Störungen zu tun.
Und doch befindet sich die Transsexualität umgeschrieben zu Genderdysphorie im Buch des Wahnsinns, dem DSM V. Das Buch, in dem die psychischen Störungen aufgelistet sind.
Damit ist der Zusammenhang Genderdysphorie zur psychischen Störung zu erklären von vorn herein gegeben. Wissenschaftlich nach den neusten Erkenntnissen.
Das ICD listet indes die psychischen Störungen und somatische Störungen auf.
Die Herausgabe des ICD 11 hat sich wieder nach hinten verschoben. Wo und was im ICD 11
nun über Genderdysphorie stehen wird, ist nicht geklärt.
Kann sein, das ICD 11 hält sich an den DSM V oder auch nicht.
Auf der einen Seite soll die Endpathologisierung der Transsexualität voran getrieben werden. Auf der anderen Seite wird versucht die Genderdysphorie wieder bei den sexuellen Störungen und Persönlichkeitsstörungen im ICD 11 einzubringen.
Gleichzeitig wird versucht Genderdysphorie als was Normales, der geschlechtlichen Vielfalt zu betrachten.
Dies wiederum könnte die Krankenkassen dazu zu bewegen keine Versorgungsleistungen mehr zu erbringen.
Egal was am Ende nun wirklich im ICD 11 drin stehen wird, die Pathologisierung bleibt von vorn herein gegeben.
Das dies alles nichts mit guter medizinischer Versorgung zu tun hat, sondern ums Geld geht, brauche ich wohl nicht groß zu erklären.
Weiter nichts als ein Machtkampf zwischen Psychiatern, Psychologen, Krankenkassen, MDK
ausgetragen auf dem Rücken transsexueller Personen.
Das ist nicht mein Kampf.
Nun habe ich wirklich schlimme Erfahrungen im Umgang mit der Transsexualität machen müssen, was sich auch in so manchen Beitrag von mir widerspiegelt.
Natürlich schreibe ich über mich.
Ich frag mich gerade wo ich mich einzuordnen habe. Ich wusste in der Kindheit nichts über Transsexualität, nichts in meiner Jugend, nichts im Erwachsenenalter über Transsexualität.
Natürlich hätte ich mich informieren können. Ganz allein. Unter was hätte ich denn suchen sollen? "Ich bin anders und weis nicht warum?" "An wen wenden?".
War meine Kindheit, meine Jugend und ein Teil des Erwachsenenalters nichts weiter als ein Gehampel?
Ich habe mir nicht die Frage gestellt bin ich Junge oder Mädchen.
Bin ich ein Geschlechtshampler, nur weil ich versucht habe mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen? Weil ich nicht gewusst habe, was da anders ist und warum?
Du nennst dies nun historischer Ballast.
Dieser historische Ballast spiegelt sich im Jetzt, hier und Heute im ICD IV und DSM V wieder.
Die moderne Wissenschaft der Sexualwissenschaften.
Da ändert auch nichts dran, wenn dein Psychologe was anderes sagt.
Noch immer geraden transsexuelle Personen, Kinder, jugendliche und Erwachsene in die Fänge der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychiatrie.
Da nützt jegliche Erklärung eines modernen Psychologen nichts mehr. Rechtlich, medizinisch nicht relevant.
Rechtlich und medizinisch bleibt, was der DSM, das ICD und die AWMF sagt.
Da lese ich gerade den Satz:
"Und bei präpubertären Kindern gibt es eben hormonell und chirurgisch nichts, was schon behandelt werden könnte. Das ist alles."
Was hat dieser Satz schon wieder zu bedeuten?
Wurde da nicht gerade von Hormonblockern für Kinder und Jugendliche geredet? Von Hormontherapie bei Kindern und Jugendlichen? und nun heißt es, es gibt nichts?
Würde das alles so gut laufen, wäre nicht so ein durcheinander, würde Transsexualität anerkannt, dann würde es dieses Forum und viele andere Foren nicht geben.
Jede betroffene Person könnte zum Arzt gehen und es würde laufen. Es gäb keine Probleme.
Da Du Gollum angesprochen hast, in deinen Gutachten gibt es keine psychischen Störungen.
Dies ist bei mir genau so. Keine einzige psychische Störung. Auch andere, bei welchen ich Einsicht in die Gutachten hatte, haben keine psychischen Störungen.
Und doch gibt es so richtig viele Probleme mit der psychischen Pathologisierung auch bei anderen Personen, einschließlich Kinder.