ch weiß nicht , wie ich dem Vater klar mache das wir uns Hilfe dazu holen müssen.>Er meint:ich soll unser Kind da nicht dazu drängen (was ich nicht tue )er möchte nicht das unser Kind eventuell nicht die männliche Pubertät durchlebt.Er sagt er ist ein Junge und muß das durchmachen.
Der Vater ist ja auch zu verstehen. Er hat die männliche Pubertät durchgemacht und konnte sich ja offenbar mit dem Ergebnis identifizieren. Viel schlechter kann er verstehen, was eine solche männliche Pubertät an bleibenden Schäden an der Seele und am Körper eines Transmädchens anrichtet. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Man hat hinterher jede Menge Kompromisse, die einen dauerhaft quälen. Da seien zum Beispiel die Stimme, breite Schultern, die Körpergröße, Haare im Gesicht, dafür nicht mehr auf dem Kopf usw. genannt. Weißt Du, wie es sich anfühlt, wenn man abends die Perücke abnimmt und einen dann aus dem Spiegel im Bad ein gruseliges Monster anguckt (bei mir zum Glück nicht, aber es betrifft viele)? Weißt Du, wie es wehtut, wenn man jeden Morgen vor dem Spiegel steht und mit den Mitteln aus dem Make-up-Koffer versucht, das Gesicht in einen einigermaßen ansehnlichen Zustand zu versetzen, wohl die verbleibenden Probleme sehend? Weißt Du, welche Mühe es bereitet, sich eine einigermaßen normal klingende weibliche Stimme anzutrainieren?
Ich verstehe den Vater ja das er verunsichert ist. Ich sagte ihm das hat noch Zeit unser Kind ist gerade 5,5Jahre aber ich möchte das wir von Experten betreut werden und dann sehen wohin die Reise geht und das ich unserem Kind die Möglichkeit geben möchte sich selbst zu finden
Genau darum geht es: sich selbst finden! Man quält sich damit herum, bis es erledigt ist. Man kann nicht früh genug damit anfangen. Und das Ergebnis kann man sich nicht aussuchen. Wir können herausfinden, wer wir sind, aber wir können es nicht festlegen.
Ich mache meinem Vater keine Vorwürfe, weil er es zu der damaligen Zeit nicht wissen konnte. Aber wenn er nachgedacht hätte, hätte er schon Leid lindern können. Es geht ja nicht nur um das Geschlecht. Es geht um die Zugehörigkeit zur menschlichen Gesellschaft überhaupt. Mit dem falschen Geschlecht steht man immer irgendwie daneben. Man wirkt eben doch wie ein Mädchen, das versucht, Junge zu spielen. Das kann man nur bedingt lernen. Junge-Sein ist einem in die Wiege gelegt oder eben nicht. Die anderen merken das. Auch meine Mitschüler haben es gemerkt. Ich war immer allein.
und wenn es heißt Pubertät aufhalten und später unterstützen ist es so. (unser Kind möchte als Mädchen mit neuem Namen Eingeschult werden )ich fragte den Vater was ich seiner Meinung nach tun soll ich sagte deutlich wie ich dazu stehe und das ich es unserem Kind nicht ausreden oder verbieten werde.Er möchte davon nichts hören und sagt es ist schädlich für unser Kind.
Ich durfte auch nicht als Mädchen in die Schule. Damals war das undenkbar, aber revolutionär war zu der Zeit, daß ich mit Links schreiben durfte. Dafür haben sich meine Eltern (auch mein Vater) eingesetzt, und das hat mir einiges Leiden erspart.
Mit dem Thema Mädchen (ich habe das damals selbst nicht begriffen) habe ich mich dann noch 38 Jahre herumgequält. Eine Zeit lang habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, mich umzubringen. Und da bin ich durchaus nicht allein. Hier im Forum gibt es irgendwo einen fiktiven Brief einer Mutter an ihr Kind, das es nicht geschafft hat. Und da hat der Vater durchaus eine Rolle gespielt. Ich kann den Text gar nicht lesen, ohne dabei mit Heulen anzufangen.
Klar ich muß die Risiken Abwegen richtig ich sag ja nicht: so das wird jetzt durchgezogen und gut ist. Ich weiß schon das da viel dran hängt. Ich sagte dem Vater schau dir bitte Seiten an wo es um diese Kinder geht bitte befasse dich damit. Klar ich kann ihn nicht zwingen, aber für uns alle wäre es leichter. Unser Kind passt sich dem Vater an er trägt zwar seine Mädchenkleidung und verändert eigentlich nicht sein verhalten aber mit dem Vater spricht unser Kind nicht so offen wie mit mir.Ich denk unser Kind schont den Vater aus liebe zu ihm (Vater lebt nicht bei uns)phuuu alles bissel Wirr bei uns ....
Wirr ist das nicht. Wahrscheinlich hat der Vater Angst. Und Männer und Angst ist ein besonderes Thema. Möglicherweise kann er diese Dinge gar nicht lesen, ohne daß ihm dabei schlecht wird. Auch seine Geschlechtsidentität wird damit in Frage gestellt. Das ist nicht einfach. Auch mein Vater hat sich nicht damit beschäftigen wollen. Er hat es dann von mir und von meiner Mutter hören müssen. Aber selber etwas anzugucken, hat er auch nicht hinbekommen.
Mihi