Hi Kiitos,
Ich kenne es noch von mir, ich war als Kind auch eher ein Junge, ich habe aber immer meinen großem Bruder nachgeeifert und ich habe auch Mädchentoiletten benutzt und hier und da mal mit Puppen gespielt.
das hab ich schon von ganz vielen Frauen gehört, vor allem von Eltern. Es ist wohl ziemlich normal dass jüngere Geschwister den älteren nacheifern, das ist aber geschlechtsunabhängig.
Ich kenne z.B. eine Mutter die hat keine Betroffenen in der Familie und sagt von sich selbst, dass sie aufs Frau-sein gerne verzichtet hätte. Frau sein ist ja anstrengender und man wird ständig den Männern gegenüber benachteiligt.
Und ich glaube dass ganz viele Menschen sehr leichtfertig mit solchen Aussagen umgehen. Sie wissen einfach nicht, wie es ist wenn man nicht man selbst sein kann. Sie sehen nur das schlechte an ihrem Körper und wie toll es doch wäre wenn man das nicht hätte. Um Identität geht es ihnen dabei aber nicht.
Für Transsexuelle ist es so, dass der Körper sie in einer Geschlechterrolle festnagelt die nicht ihrer Identität entspricht. Und selbst wenn sie die Fesseln ihres Körper sprengen, bleibt das Stigma des Körpers in den sie geboren wurden.
Für andere Menschen ist ihr körperliches Geschlecht Gesetz, sie kennen es nicht anders und finden nichts falsches daran und verschwenden nicht einen Gedanken um darüber nachzudenken.
Folglich sind Transsexuelle für sie also Leute, die ihr Geschlecht wechseln, denn sie kennen nur "Körper-Geschlecht und Geschlechts-Identität stimmen überein" das Geburtsgeschlecht bleibt für sie jedoch immer Ausschlag gebend.
Das ist der wahre Fluch der Transsexualität, das Stigma des körperlichen Geburtsgeschlechts.
Mein Rat an dich, vergleich dein Kind nicht mit dir. Das machen so viele Eltern. Dein Kind ist ein eigenständiger Mensch. Es wird sich an dir orientieren und gewisse Muster übernehmen, das machen Kinder so. Aber es hat eigene Empfindungen und vor allem eine Chance verdient sein Leben danach zu leben.
Alles Gute für euch.
ChiliLily