letzten Endes wissen doch nur transsexuelle Menschen selbst, dass sie transsexuell sind. Das kann doch kein Arzt diagnostizieren.
Medizin findet nichts, wie schon gesagte, Psychologen finden. Wenn sie denn Ahnung vom Thema haben (90% leider nicht, aber die müsste deren Berufsstand intern rausfiltern, Betroffene müssten sie einfach anzeigen, oder die Prüfungsstandards müssten geändert werden).
Jedenfalls, ein Psycho, der Ahnung hat, kann annähernd sicher feststellen, ob man sich Transsexualität nicht nur einredet, weil er dann eine andere diagnostizierbare Krankheit, andere Erklärungen oder eine generelle Vollmeise findet. Erklärt das alles nicht das Gefühl trans zu sein, ist man in aller Regel trans. Wie man damit dann umgehen will, muss man eh selber wissen.
Gutachten bevormunden einen nirgendwo und sie verbieten auch nicht. Sie sortieren lediglich irrtümliche Transsexuelle aus, die in Wahrheit ein anderes Problem haben wie geleugnete Homosexualität, Substanzmissbrauch, Psychosen, Neurosen, Borderline Syndrom, Strukturschäden usw... Wäre das nicht so, würden die Leute auf falschen Eigenverdacht den Körper kaputt machen lassen, was sie freilich dann bereuen, sobald das eigentliche Problem weg und der Verstand wieder klar ist.
Beispiel: Ich bin zum Psycho, habe geschildert, dass ich innerlich schon immer eher Frau bin, den Körper dazu irgendwie spüre, aber egal, wie sehr ich mir das wünsche, er wird einfach nicht zur Frau, ich vermute aber, dass ich trans bin, habe gehört, dass man den Körper ändern kann, also bitte zügig.... Sowas ist 1:1 real, Psycho hat nichts gefunden sonst, sieht meine Selbstdiagnose genau so, hat mich betreut, zwei Gutachter sahen es auch so, ich bin den Weg gegangen. Scheinbar war es richtig, denn ich lebe noch. Anderes Beispiel, so habe ich mal ein Beispiel in der Literatur gefunden, aber Psycho hatte ähnliche Vögel da sitzen, die sich total verrannt haben: Herr Psycho, bitte helfen Sie mir, ich glaube, mein Körper verwandelt sich langsam in eine Frau, helfen Sie mir, mich auch so zu benehmen, denn sonst passt das ja bald nicht mehr... Fällt jedem auf: Da ist einer total neben sich und hat massiv psychotischen Realitätsverlust. Solche Leute werden von Gutachtern daran gehindert, sich unglücklich zu machen, mehr nicht.
Beispiel geleugnete Homosexualität... meinen einige, sie mussten ja innerlich dann Frau sein, wenn sie doch auf Männer stehen, oder zumindest würde Transition ja dann helfen, denn wäre man nur Frau, dürfte man ja Männer lieben... Natürlich genauso auf dem Holzweg, die Person, denn ist man Mann und liebt als Mann Männer, kann man mit einem Frauenkörper nichts anfangen, Transition wäre total falsch, aber da hat sich wer wegen Stigma verrannt.
Anderes Beispiel... vor allem in Richtung Transmann oft vorkommend: Eine Frau lehnt Körper und Rolle ab und meint, als Mann wäre alles besser. In der Therapie kommen dann Szenarien raus, die mit "als Mann wäre mir das nicht passiert" zu tun haben. Meist Ursache: Sexuelle Belästigung oder Misshandlung, die nicht verarbeitet wurde, und dann tickt das Innere à la "als Mann passiert das nicht", und der geschändete Körper, der die Opferrolle gebracht hat, soll gegen den Täterkörper getauscht werden. Auch hier ist Transition falsch wie nur was...
Solche Sachen und nichts anderes suchen Gutachter da. Plus, es ist leider schon vorgekommen, Straftäter, die trans vorlügen wollen, denn nirgendwo sucht die Polizei einen männlichen Straftäter weniger als unter weiblichen Passbesitzerinnen, oder anders herum.
1.Verwirklichung
des
Selbstbestimmungsrechtes
von
Trans*‐Personen
durch
Abschaffung der
Begutachtung
und
des
gerichtlichen
Verfahrens
Das Recht auf Selbstbestimmung ist doch da. Jeder trans Person steht es völlig frei, ab eigenem Verdacht zum Psycho zu gehen oder nicht, danach zum Arzt zu gehen oder nicht, Hormone zu wollen oder nicht, Operationen zu wollen oder nicht, Name und Personenstand zu ändern oder nicht. Das war anders, bevor das TSG Transsexuellen das überhaupt erlaubt hat.
Zudem bedenke, dass der Schritt am Amtsgericht (um den geht es ja hauptsächlich) auch deshalb begutachtet wird, weil dem Änderungsrecht Transsexueller gegenüber eben das öffentliche Interesse zurückzustehen hat, was nur geht bei geregelten Ausnahmefällen, die dann freilich auch zu beweisen sind. Und es handelt sich um einen Eingriff in den juristischen Stand einer Person mit weitreichenden Konsequenzen (Sachen wie Ehe, Scheidung, Unterhalt, Wehrpflicht etc).
2.Aufhebung
des
TSG
als
Sondergesetz
und
Integration
notwendiger
Regelungen
in
bestehendes
Recht;
Transsexualität ist eine biologische geschlechtliche Besonderheit, die zum Glück sehr selten ist. Daher alleine bedarf es keines Gesetzes für alle. Davon ab, was sagt denn das übrige bestehende Recht? Das Namensänderungsgesetz regelt, dass Namen nur dann änderbar sind, falls man heiratet, bei Einbürgerung, oder bei Unzumutbarkeit. Und alle diese 3 Fälle muss der Antragsteller auch beweisen. Wer einbürgert, kann einen alten Pass vorzeigen, wer einen unzumutbaren Namen hat, kann den nennen und den Antrag begründen, wer heiratet, kann Unterlagen dafür vorlegen. Das NamÄndG hat eben keine Ausnahme für Transsexualität vorgesehen. Das tut NUR das TSG. Und na klaro muss der Antragsteller den Antrag begründen und beweisen, denn der stellt ja den Antrag...
3.Anstelle
des
gerichtlichen
Verfahrens
Änderung
des
Vornamens
und
des
Personenstandes
auf
Antrag
bei
der
für das
Personenstandswesen
zuständigen
Behörde;
Auf Grund welcher anderen Erkenntnisse, als das, was jeder sieht und der Arzt nach der Geburt schon gesagt hat, sollte man denn so einen Antrag stellen oder begründen, außer, dass man sagt, dass man das anders sieht und das auch belegen kann? Und wie außer mit einem Gutachten oder wie auch immer man es nennt soll man das tun? Nur, weil wer gerade mal meint, Mann oder Frau zu sein? Wenn also alle hungernden Schwarzafrikaner träumen oder behaupten, sie wären Deutsche, gibst du denen dann allen sofort vorbehaltlos ohne Prüfung einen Pass?
5.Rechtliche
Absicherung
der
Leistungspflicht
der
Krankenkassen
Die Kostenübernahme regelt sich darüber, dass Transsexualität eine anerkannte Krankheit oder ein anderes anerkanntes gesundheitsrelevantes Problem ist, weil es im ICD10 steht und von der WHO so eingestuft wird.
Auch die Einordnung im ICD-10 unter Kapitel V F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen ist doch äußerst fraglich.
Einordnen könnte man Trans* z.B. auch hier.Z70-Z76
Personen, die das Gesundheitswesen aus sonstigen Gründen in Anspruch nehmen
Es steht unter F, weil es ein psychisch relevantes Problem ist, welches momentan nur psychisch diagnostizierbar ist. Eigentlich aber, da hast du völlig Recht, wäre es ein medizinisches Problem. Die Medizin aber findet nichts, die Ursachen von Transsexualität sind nicht im Detail geklärt und auslösende Gene dafür kennt man gar nicht. Unter welcher medizinischen Kennung willst du es dann listen? Transsexuelle wurden doch genau deswegen für balla gehalten, weil Medizin nichts findet. Da traue ich Psychologen allemal mehr. Davon ab, die Diagnose macht der Psycho, die Hormone ein Arzt, den neuen Körper die Chirurgie. Fällt dir da was auf? Das Problem tickt ganz massiv interdisziplinär, das ICD10 denkt so aber nicht. Also kann auch gar kein Buchstabe passen. Z böte sich dem Titel der Kategorie nach an, war ich auch schon einmal dafür. Aber wenn du guckst, was unter Z dann wirklich gelistet wird, ist das so weit weg, wie nur was. Davon ab, es ist doch nur ein scheiß Buchstabe, genau wie eine ungrade Hausnummer, ein amtliches Nummernschild mit einem E und einer 1, völlig schnurz. Ich dachte, da leidet wer unter dem falschen Körper... dann ist doch wohl egal, wie der Kennbuchstabe heißt, da nimmt man, was man an Körper kriegen kann....
Oder meine Freundin. Deren Chirurg ist absolute Oberklasse, ich habe ihr Ergebnis gesehen, authentischer in Funktion und Optik geht es nicht mehr. Meine Freundin ist mittlerweile glücklich und froh bei ihrem Chirurgen gewesen zu sein und auch ihren Therapeuten kenne ich, ein sehr beruhigender einfühlsamer Mann.
Da ich besagte Freundin zufällig kenne...
Der Chirurg hat etwa 2000 Patienten zur Frau operiert. Nur eine davon hat sich nach bestem Wissen der Klinik bisher umgebracht, weil sie die Operation danach bedauert hat und alles war falsch. Nummer zwei ist gerade dabei. 100% Sicherheit gibt es also nicht, obwohl der Arzt nur operiert, wenn ein qualifizierter Psychologe, Psychiater oder Sexualtherapeut zum nationalen Weg (bei mir: Psycho, 2 Gutachter) noch einmal schriftlich bescheinigt, dass die Diagnose stimmt und die Operation für das Langzeitwohl absolut nötig ist, 3fach gemoppelt deutsches Recht, internationale Behandlungsstandards, thailändisches Recht, dort nochmal Gespräch mit einem Psycho obendrauf. Dennoch ist 1 Fall unter 1000 dabei, wo es falsch war. Was meinst du, wie hoch die Quote wäre, wenn jeder, der gerade mal ein Genital probieren will, da völlig frei von Diagnose und Vernunft einen Termin machen könnte und dann operiert, bevor er denkt...
Dazu kommt noch, dass Transsexuelle auch eine Verantwortung denen gegenüber haben, die helfen. Besagte Nummer 2 auf der Selbstmordliste ist seit einigen Wochen übrigens der Ansicht, dass der Chirurg ihr was angetan hat (obwohl sie da schriftlich erlaubt drum gebeten hat), all das war der größte Fehler ihres Lebens und vorher war sie komplett und glücklich. Kann ja nicht, und wenn doch, dann frage ich mich, welcher Volltrottel der ein Eignungsschreiben für die Operation unterschrieben hat. Aber was meinst du, wie viele sich dann vertun, wenn gar niemand mal eben ein Auge drauf hat... Verschlimmernd kommt hinzu, dass man zumindest hierzulande bei bestimmten Voraussetzungen dann wenn man sich selber vertan hat, sogar noch den Chirurg verklagen kann. Dann bleiben bald keine Chirurgen mehr für die, die wirklich betroffen sind.
Ich kann dir nur sagen, wie es mir auf dem Weg in den Operationssaal ging, Minuten bevor der Penis weggemacht wurde. Ich war total hilflos ob der Tragweite dessen, was ich da tue, völlig verzweifelt, dass das nötig ist, den Tränen nah, da ein Organ abschlachten lassen zu müssen, nur, weil es anders nicht geht und Körperchen kann es selber nicht reparieren, und ich wusste, wenn das falsch ist, bleibt mein Sitz auf dem Rückflug leer, und falls ich mich vertue, habe ich meinen Körper gebeten, mir zu verzeihen (nur, damit ich ihn dann auch noch umbringen müsste)... Ich konnte es, weil ich an meinen Psycho gedacht habe (der zu Hause gerade noch im deutschen Tiefschlaf war) und an alles, was wir in über 3 Jahren Therapie besprochen haben, immer und immer wieder, und ich habe an die zwei Gutachter gedacht, die das auch so sahen, wovon einer übrigens ein Arsch mit Ohren war!!, aber umso wertvoller war seine gleiche Ansicht sogar. Und ich wusste, dass ich ALLES erdenklich Mögliche getan habe, um bei nicht existenter 100% Sicherheit wenigstens soweit sicher zu sein, wie rational eben machbar.