werde nicht alle Quotes einbauen können bei soviel Text seit meinem letzten Post,
finde ich alles beim schreiben nicht wieder, daher
Haha
bevor ich es vergesse, die "Definition": Wer "cis" ist, ist körperlich und innerlich ein Geschlecht, dasselbe wohlbemerkt, und das passt und stimmt. Demnach ist ein cis-Mann körperlich männlich, psychisch männlich, und identifiziert sich mit der männlichen Rolle, gesellschaftlich wie körperlich. Und demnach wird er nicht schwanger und will es auch nicht. Jeder, der davon (s.o.) abweicht, ist nicht rein cis, sondern zeigt mehr oder weniger Spuren von "trans", die nicht bis zum anderen Extrem Körper falsch, Name falsch, Rolle falsch gehen müssen.
Eine Studie hat mal nahegelegt, dass inklusive Dunkelziffer und fehlender Selbsterkenntnis bis 0,5% der Bevölkerung mehr oder weniger latent bis aktiv trans sind. Das wären für Deutschland >4 Mio Menschen. Nur ein Bruchteil davon tritt jemals psychologisch oder gar medizinisch in Erscheinung. Nur, weil man latent spurenweise "trans" ist, muss man nicht ändern, man muss das noch nicht einmal so sehen oder verstehen.
dazu auch, zu Julian
so, so, im Bio-Unterricht
Schuldigung, wie naiv bist du denn eigentlich? Als ob ein Bio Lehrer Ahnung von Transsexualität und ihren Erscheinungsformen hätte... Weißt du, was ich damals im Bio Unterricht gelernt habe? Männer haben Penisse und Frauen nicht. Und selbst im Bio Studium bis einschließlich Diplomarbeit kam das Wort Transsexualität oder Geschlechtsidentität nicht einmal vor. Stattdessen wurden mir Sachen, die ich in der Schule gelernt habe, dort als falsch angestrichen, wie z.B. die biologische Artdefinition. Also vergiss mal alles, was du in der Schule so hörst.
zu Aurora
Die Idee von "normale F64.0" und "unnormale TS" ist auch so eine Sache. Einerseits ist es GENAU das, andererseits bringt es nicht viel. Fakt ist, Transsexualität an sich ist *nicht* normal. Weswegen es auch eine verpflichtende Diagnose ist, wird sie festgestellt. Die Diskussion dabei, ob es unter F oder einen anderen Buchstaben gehört, ändert nichts am Diagnose-Charakter einer als solches anerkannten Krankheit. Daher hat die Diskussion für mich nur einen sehr großen Heul-Faktor, aber keinen Inhalt. Ich finde nicht, dass was wie schwangere Männer "unnormal F64.0" sind, sie sind schlicht gar nicht F64.0, sondern TG F64.9, genau so, wie man sehr wohl Krebs haben kann, oder trans sein kann, aber zwischen Darmkrebs und Brustkrebs genauso einfach unterscheiden kann wie zwischen "TransitionsENDziel quasi-gebürtige Frau" oder "poppender Kerl mit Brüsten" (ich sagte ENDziel, bitte beachten !!)
zu Mia, Teil I
genau der Punkt, hätte ich vor 4 Jahren in der Phase der Selbsterkenntnis von spermaschleudernden Frauen, schwangeren Männern, und allem sonst, was sich "so nennt, wie ich jetzt bin" und sonstigen komischen Wesen gehört, hätte ich auch gesagt "igitt das bin ich nicht" und hätte mich wohl umgebracht. Und damit sage ich NICHTS gegen die Leute persönlich, sondern stelle nur fest, wie unterschiedlich konsequent die und ich die Transition betreiben.
Als ich mich meiner Mutter gegenüber geoutet habe, war ihr erster sehr entsetzter Kommentar "du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass du sowas wie der Lorenzo bist?!??!". Nicht "Lorielle", sondern Lorenzo! Weil Lorielle auch so ein TG-Waldfrosch ist, der nur rum-show-effektet und noch mit dem alten Namen Werbung betreibt, statt ganz normal Frau zu sein (was aber freilich weder für RTL noch Lorielle quotenintensiv genug wäre). Fragt mal meinen Freund, der kann euch erzählen, wie er mich neulich wegen diesem Verwechselt-werden noch 4 Jahre später weinend trösten musste, so schlimm war das für mein (wohlbemert damals noch vor-Transition)-Inneres schon. Und wäre ich nicht stark genug gewesen, gegen den mütterlichen Irrtum 4 Jahre anzutransitionieren, hätte es mir mein Leben gekostet. Ihr Freund meinte beim Outing ihm gegenüber "och, macht doch nichts, sowas wie dich habe ich vor 20 Jahren schon in der Kneipe an der Stange tanzen sehen". Auch dafür kamen neulich noch Tränen raus. Und auch die Verwandschaft ist nur Medien-TG-verblödet und hat mich verstoßen, ohne mich als Frau nur anzusehen, wegen Lorielle, Olivia und wie all die Knallfrösche heißen und TS verblödeln oder gar parodieren. SO und nicht anders wurde Gollum von dieser Welt empfangen. Ich war damals nicht so, vor 20 Jahren auch schon nicht, und jetzt erst recht nicht. Und will auch nicht mit sowas verwechselt werden. Zumal man das trotz Spuren einer falschen Pubertät auch gar nicht mehr kann, denn seit über 8 Monaten hat mich keiner der 82,5 Mio TS-Verspotter da draußen mehr "erkannt".
zu Mia, Teil II
Was kannst du tun. Lage ist sicher schwer, streitet gar niemand ab. Aber nochmal der Hinweis, er war bis vor kurzem selber in so einer Lage, und hat nun dank gutem Management Umzug und Renovierung gestemmt gekriegt. Wie, soll er lieber sagen. Aber auch er fährt mit einem Mööp rum, wo die Bremse im Eimer ist etc, ist also nicht so, dass der sich nicht reindenken kann, wenn er sagt das geht. Mich lasse da meinetwegen als verwöhnte Kuh außen vor, denn wie ich sagte, was Geld angeht (aber auch nur da) hatte ich Glück.
Was kannst du tun? Die Antwort gibst du eigentlich selbst. Viele Unkosten bei dir sind die Transportfrage und der Wohnort. Zumal du sagst, dir passt das Spießertum da auf dem Land sowieso nicht. Also wäre mein erster Rat, auch wenn auch das natürlich fürs erste Kosten wird, dass du in die nächstbeste Großstadt deiner Wahl umziehst. Da du ja scheinbar eh nicht viel besitzt, müsste das mit einmal Umzugswagen und Sprit zu stemmen gehen. Dann hast du Einkauf, Ärzte und Freizeit viel näher (auch kostenlose Freizeit), du bist anonymer, hier liegt auch zu Geld machbarer Dreck rum und da kriegst du auch Kontakt, denn da gibt es sicher auch andere Betroffene. Und bei entsprechend Passing und totalem Neuanfang ist auch allgemeiner Kontakt zu Normalos drin.
Zweiter Rat, direkt damit verbunden. Baue dir einen Bekanntenkreis auf. Auch wenn der zunächst nur aus Betroffenen bestehen sollte. Wie hat er gestern den Umzug gestemmt? Einen Tag Möbelwagen, er selbst, zwei TM am Anfang, ein vor-OP TM, ein Normalo, eine TF am Anfang und eine fertige TF-Freundin. Das war alles, Kostenfaktor sehr überschaubar.
Dritter Rat, und ich gebe zu, für eine "verwöhnte Göre" wie mich schwer vorstellbares Opfer, aber machbar, würde ich, sobald ich in der Stadt angekommen bin und Busse und Bahnen gefunden habe, das Auto verkaufen. Es geht ohne, auch, wenn ich mir das nicht vorstellen mag, denn individuelle Mobilität ist toll. Aber es geht bei vielen, also geht es wohl. Auto kostet, und deins scheint ein Kostengrab ohne Gleichen zu sein. Ja, so kannst du darauf jetzt nicht verzichten, aber es geht mehr kaputt, als du anschleppen kannst, und sowas wird nicht besser. Also direkt an die Supermarkt,-Arbeit,-undTS Qulle ziehen und weg mit dem Ding.
Sobald das soweit geschafft ist und ich da angekommen bin für 2 3 Monate, neue Bilanz ziehen.
zu Mia, Teil III
meine Krankenkasse hat Suporn bezaht
(aber ja, wenn nicht, hätte ich jeden Cent gerne selbst bezahlt)
[Krege halte ich persönlich für eine der unfähigeren Ärzte hier im Land, aber ist anderes Thema]