Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Artikel im Hamburger Abendblatt  (Gelesen 13571 mal)

Offline Olly

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Artikel im Hamburger Abendblatt
« am: 10.Sep 2013, 08:21 »
Hey,

hab heute Morgen die Zeitung aufgeschlagen und wurde davon angesprungen:

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article119860488/Berliner-Mann-bringt-Kind-zur-Welt.html

Weiß nicht genau, wie ich das finden soll, aber es ist relativ sachlich geschrieben und der Schlusssatz hat mich dann positiv gestimmt. Vielleicht bringt es ja ein paar Nordländer zum Nachdenken!

LG,
Olly

Offline JulianNoah

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #1 am: 10.Sep 2013, 19:31 »
der letzte satz ist wirklich klasse!

Offline Haribo

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #2 am: 10.Sep 2013, 21:01 »
Hallo,

Wie soll man das denn verstehen? Das ist ja genau so, wie zu sagen: "Die dürfen ruhig homosexuell sein, bloß nicht öffentlich." Das wird dann auch gerne mit "konservativ" begründet.

Ich finde es einfach beeindrucken, dass jemand der sich als Mann fühlt, für den Kinderwunsch eine Schwangerschaft durchsteht. Das hat meinen vollen Respekt. Das war bestimmt nicht einfach.

Liebe Grüße,

Hannah

Offline Patrick Atréju

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #3 am: 10.Sep 2013, 23:21 »
Ich finde daran auch nichts verwerfliches, auch nicht an der Öffentlichmachung.

Solange hier in Deutschland so rumgemurkst wird, mit Adoptionen und künstlicher Befruchtung für Schwule, Lesben, und eben vielleicht auch für TM/TF finde ich das durchaus angemessen und legitim.




22.05.2012 Beginn therapeutischer Begleitung wegen TS
22.08.2012 Testo-Start AndroTop Gel 50 mg

Offline Schweden-Bär

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #4 am: 10.Sep 2013, 23:43 »
Ich hätte jetzt auch keinen Wunsch mehr schwanger zu werden, einfach weil ich es für mich als Mann ausschließe. Von daher wirkt so eine Nachricht sicher erstmal befremdlich, vor allem wenn man selber Transmann ist.

ABER: Ich möchte zu bedenken geben, dass es ganz was anderes ist, ein eigenes Kind auszutragen als eines zu adoptieren oder von jemand anderem austragen zu lassen. Wer schon mal schwanger war, wird das evtl. nachvollziehen können. (Oder wer einen intensiven Kinderwunsch hat.) Und wenn nun mal eigener Kinderwunsch besteht, dann geht für diese Leute nichts an Schwangerschaft vorbei, ob uns das nun passt oder nicht. ;)

Ich sag mir immer: es tut mir ja (normalerweise) nicht weh, was andere mit ihrem Leben machen, also sollen sie tun, was sie glücklich macht. Ich finde, es ist das Wichtigste, dass jeder sein Glück findet. Und wenn das bedeutet, Wege zu gehen, die sonst keiner gehen würde, dann verdient das m.E. Respekt, denn leicht ist das Alles aufgrund von Vorurteilen sicher nicht! ;)

Liebe Grüße,
Berengar

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Offline Gollum

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #5 am: 11.Sep 2013, 00:24 »
Wenn man unbedingt ein Kind haben will, selbst geboren, warum zum Kuckuck fällt einem das erst ein, wenn man schon "Mann" ist? Das kann man vor der Transition machen. Kann ich auch nichts anfangen mit, mit sowas, und will ich auch tunlichst nicht mit verwechselt werden. Das ist nämlich genau das Problem, ein "schwangerer Mann" unter all den Transsexuellen kriegt die ganze Sensationsgeilheit der Medien und dass 1000 andere Betroffene nur ein ganz normales Leben führen, rafft dann keiner mehr. Dann sind wieder alle schwangere Männer und spermaverteilende Frauen, und genau das Image braucht niemand und das sehe ich auch nicht ein, deswegen dann doof angeguckt zu werden.

Wir behaupten doch alle, oder nehmen für uns in Anspruch, "ganz normale" Männer und Frauen zu sein, wo lediglich der Körper falsch war. Ein "ganz normaler" Mann wird nicht schwanger, ist einfach so. Und wer es dennoch macht, hat entweder nicht verhütet (würde aber dann wohl eher schweigen), oder er ist auf dem Provo-Trip und will Aufmerksamkeit. Leute, die dritte und vierte Geschlechter erfinden, sind für mich nicht transsexuell und haben mit mir nichts zu tun. [wer vor der Selbsterkenntnis Kinder macht, verstehe ich, aber wer das *nach* der Selbsterkenntnis ("schwangerer Mann" = Transition hat begonnen!!) macht, hatte mir dem angeblich falschen Genital Sex, was sehr deutlich ungleich "transsexuelles Leid" ist] Kann ja jeder wie er will, deren Entscheidung. Aber will ich wie gesagt tunlichst nicht mit verwechselt werden, meine Entscheidung.

Offline Haribo

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #6 am: 11.Sep 2013, 18:52 »
Hallo,

Ein "ganz normaler" Mann wird nicht schwanger, ist einfach so.
Ein ganz normaler Mann braucht auch keine GA-OP. Ein ganz normaler Mann kann Kinder zeugen. Das ist doch genau der Punkt. Keiner der hier Betroffenen ist "normal", sondern es geht darum, aus einer sch*** Ausgangsituation das Beste draus zu machen. Und wenn dann ein erfüllter Kinderwunsch dazugehört: Warum nicht?


Es ist doch so, dass viele TS auf Grund des Alltagstestes dazu gezwungen werden, aufzufallen. Ganz zu schweigen von denen, die nie ein vernünftiges Passing erreichen, einfach, weil sie nicht die Voraussetzungen dafür haben. Wenn man gesellschaftliche Akzeptanz will, dann kann das nur Funktionieren, indem die Menschen verstehen, warum jemand den TS-Weg geht. Es wird immer welche geben, die auffallen und ein Großteil kann nichts dafür.

Liebe Grüße,

Hannah

Offline Gollum

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #7 am: 12.Sep 2013, 13:12 »
Ein ganz normaler Mann braucht auch keine GA-OP. Ein ganz normaler Mann kann Kinder zeugen. Das ist doch genau der Punkt. Keiner der hier Betroffenen ist "normal"
Der Punkt ist ja nun wirklich geschenkt, aber es war -meiner Meinung nach- auch deutlich genug, dass ich meinte, dass wir alle hier für uns in Anspruch nehmen, dass wir "innerlich normal Mann/Frau" sind, vor der Transition schon. Nimm jeden beliebigen Transmann, der das und die Definition F64.0 erfüllt, und schau mal, was diese *innerlich* gebürtigen Männer Hass und Ekel gerade auf deren "Gebärmaschinenorgane" schieben. Die unterscheiden sich im "Kinder austragen Wunsch" nach der Selbsterkenntnis in Nichts von gebürtigen Männern. Dieses Exemplar hier aber deutlich, daher sage ich "schwangerer Mann" ist nicht F64.0, und da ich es bin, will ich damit nicht verwechselt werden. Die können unter F64.9 ja Geschlechter erfinden, wie sie wollen, dann werde ich nicht damit verwechselt, Will ich nicht, ekelt mich geradezu. Und das ist wie gesagt meine Meinung und meine Entscheidung, und da können wir uns alle nochmal drüber an die Köpfe kriegen, oder man kann es auch einfach akzeptieren, genauso wie ich ja auch akzeptieren muss, da von so einen Unfug in die Deppenecke gezogen zu werden. Denn das ist, was "normale" Leute da sehen, und warum auch du und ich angepöbelt worden sind: Weil man das verwechselt.

Ich sage es nochmal: Wer meint, die Akzeptanz uns gegenüber steigt da draußen, indem wir blinde Toleranz vorleben nach dem Motto "wenn ich selbst schwangere Männer noch toll finde, wird man mich vielleicht auch akzeptieren", der ist total auf dem Holzweg. Das Gegenteil ist der Fall: Wer anders tickt, davon differenziere ich mich, dann weiß man, was bei mir drin steckt.

Es ist doch so, dass viele TS auf Grund des Alltagstestes dazu gezwungen werden, aufzufallen. Ganz zu schweigen von denen, die nie ein vernünftiges Passing erreichen, einfach, weil sie nicht die Voraussetzungen dafür haben.
Teil 1 davon ist Unsinn und Teil 2 davon ist die Art von "Rumgeheule", die ich einfach nicht ab kann. [und das meine ich allgemein unabhängig davon, dass ich dich gerade zitiere, ich will dabei bewusst niemand ansehen!] Der Alltagstest ist kein aufgezwungener Clown-Showlauf, auch, wenn viele davor und am Anfang davon das so empfinden. Habe ich damals übrigens auch. Aber dann hat man den Sinn und Zweck von Transition und Test nicht verstanden. Es dient dazu, die neue Rolle zu testen, Passing zu erlangen über ausprobieren, und ob man notfalls mit Pöbeleien klar kommt, oder ob jammern wichtiger ist, als den Weg durchzustehen. Der Alltagstest dient aber zu noch was, was unsere ganzen tollen Transgender nicht raffen: Testen, ob man mit altem Namen, alter Rolle und altem Genital soweit durch ist, dass man lebenslang verzichten kann. Und genau hier ist im obigen Fall ein Fehler passiert, der nur auf unfähige Psychos schließen lassen kann, und dass sich wer vor dem Test außer beim Gang zum Gutachten gedrückt hat, denn da war wer ganz offensichtlich nicht genug mit dem alten Genital fertig, um zu verzichten und in eine Transition zu gehören. Wer noch nicht weiß, dass er TS ist, klar. Wenn danach was passiert, Absicht oder Verhütung, ganz egal, hatte wer "in der richtigen Rolle mit noch falschem Körper" Sex. Und der kann MIR eben nicht mehr weiß machen, dass er mit dem Körper nicht kann. Sowas ist nicht F64.0 sondern F64.9 und deshalb will ich damit nicht verwechselt werden, basta. Ist *genau* der Unterschied zwischen TS und TG, von dem ich und Andere hier immer reden, der knallhart existiert und knallhart diagnostizierbar ist.
Was Teil 2 angeht, kannst du bei genügend FFS Chirurgen auf den Internetseiten vorher/nachher Bilder von Transfrauen sehen, die das Gegenteil beweisen. Da muss ich gar nicht groß Reklame für Suporn machen, auch, wenn der sehr gut ist und ich persönlich FFS Patientinnen von ihm gesehen habe. Die sind da im Ändern so gut, dass seine Patientinnen (da meist aus dem Ausland) notariell beglaubigte Urkunden kriegen, dass sie es wirklich sind, sonst kommen die nach nur 30 Tagen mit dem alten Passbild nicht mehr raus. Natürlich kostet das bei bei zusätzlichem pubertären Pech etwas mehr: Geld, Zeit und Schmerzen. Geld ist IMMER beschaffbar, wenn der Leidensdruck stimmt. Meist geht es um pures Selbstbemittleiden und Rumgeheule à la "ich lasse mir nicht im Gesicht rumschneiden". Klar, ist eine Meinung, ist auch okay, aber dann braucht sich keine mehr über leicht änderbare Artefakte beschweren. Dieses Rumgejammere kann ich nicht ab, kenne ich welche, da geht es bis "ich würde ja gerne umoperieren lassen, aber ich habe nicht einmal Hormone, weil ich mich nicht zu Ärzten traue". Sowas ist lächerlich, wogegen FFS-Chirurgie wahrscheinlich bereits selbst T1-Schwarzenegger noch Passing verschaffen kann.



Davon ab, nochmal die Frage: Wenn du *innerlich* gebürtiger Mann bist, wieso würdest du dann wissentlich um den falschen zu ändernden Körper ein Kind auf dem weiblichen Wege austragen? Und wenn du das trotzdem noch möchtest, nur um natürlich ein Kind zu kriegen (wogegen niemand was sagt!!), warum musst du erst "Mann" sein, um die Gebärmaschine anzuschmeißen? Das ist mir und meiner TS-Denkweise gegenüber hochgradig anders im Kopf (um ausdrücklich das wertend fiese Wort "pervers" zu vermeiden, obwohl sich das auch nur zu "anders" übersetzt).

Offline Haribo

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #8 am: 12.Sep 2013, 18:44 »
Hallo,

Und warum unterstellst du wem, dass er bewusst auffallen will? Weißt du, wie viel Aufwand er betrieben hat, um trotz Schwangerschaft Passing zu haben? Weißt du nicht und ich auch nicht. Es gibt Leute, die mit TS hausieren gehen und Leute, die einfach nur aufklären wollen. Vielleicht gibt es deshalb den Zeitungsartikel.

@Gollum: Du hast meinen ersten Punkt nicht verstanden. Ich denke nicht, dass der Mann schwanger sein wollte. Der wollte gerne eigene Kinder haben. Und dass er dafür eine Schwangerschaft auf sich genommen hat, finde ich sehr mutig. Auch ein nicht erfüllter Kinderwunsch kann Leid erzeugen. Was eine Antwort auf deine zuletzt gestellte Frage wäre.

Den zweiten Punkt hast du auch nicht verstanden. Was ich sagen wollte war, dass es immer Momente gibt, an denen wir auffallen, in dem Sinn, dass bemerkt wird, was los ist. Und da hilft einfach kein Verstecken, sondern nur dass die Gesellschaft aufgeklärt wird. Sodass die Leute in den Situationen in denen man bemerkt wird, damit gut umgehen können.

Und deine Behauptung, dass jeder gutes Passing erreichen könnte, halte ich einfach für falsch. Sicher kann man viel machen und wer nichts tut und nur jammert, bei dem wird sich nie etwas tun. Aber bedenke doch bitte einmal, dass es Leute gibt, die einfach aus gesundheitlichen Gründen keine OPs oder andere Behandlungen machen können. Und solche Leute sind leider gezwungen aufzufallen. Wie kommst du zu der Annahme, dass Geld immer beschaffbar wäre? Sag das mal einem, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Arbeiten kann und von Hartz IV lebt.

Ich drehe die Frage mal um: Warum sollte ein Transmann nicht seinen Kinderwunsch nach einem eigenen Kind erfüllen dürfen, wie jeder andere Mann auch. Vielleicht war ja auch die Schwangerschaft der einzige Weg. Die Adoptionsgesetzte in Deutschland sind ja eher fragwürdiger Natur.

Liebe Grüße,

Hannah

Offline JulianNoah

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #9 am: 12.Sep 2013, 19:03 »
also:
1. der transpapa hat sich nicht selber an die medien gewandt, sondern jemand hat es ihnen gesteckt. das steht jedenfalls so im ftm-portal.

2. es gibt durchaus auch cismänner, die gerne kinder austragen würden, wenn sie nur könnten. warum dann nicht ein transmann?

3. man kann das leben nicht genau planen. wir wissen nichts über den hintergrund des mannes. hätte er mit siebzehn testo verweigern sollen, weil er irgendwann vieleicht mal kinder haben wollte und noch nicht weiß wie. hätte er vor der transition den_die parter_in gefunden, diese familie zu gründen?

4. es gab früher auf den csd-paraden versuche, dass drag queens und tunten nicht als solche kommen sollten, sondern alle möglich bürgerlich aussehen, dass sie akzeptiert werden. was macht man damit? man passt sich genau den regeln an, die man eigentlich niederreißen will.

5. an welcher stelle hat der transpapa behauptet, ein f64.0er zu sein? vieleicht hat er nichts gegen sein genital, vieleicht ist ihm ein kind (momentan oder generell) wichtiger, als eine gaop?

also: ich freue mich für ihn, dass er ein kind bekommen hat.
ich rege mich über die bescheuerten medienberichte auf.

Offline Haribo

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #10 am: 12.Sep 2013, 21:15 »
Hallo,

Du kannst es nicht nachvollziehen. Du bist derjenige, der es nicht versteht. Aber lass diesen Mann doch einfach Mann sein. Es gibt genug Frauen, die nicht verstehen, warum sich ein Trans-Mann die Brüste abnehmen lässt. Aber deswegen ist der Mann doch nicht weniger Mann, bloß weil es Leute gibt, die es nicht verstehen.

Liebe Grüße,

Hannah

Offline Gollum

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #11 am: 12.Sep 2013, 22:00 »
2. es gibt durchaus auch cismänner, die gerne kinder austragen würden, wenn sie nur könnten.
Da zeige mir mal erstens nur EINEN von und zweitens ist das dann per Defi schon kein cis-Mann. Ein cis-Mann ist körperlich und innerlich gebürtiger Mann und Männer, die so ticken und empfinden, tragen keine Kinder aus. Cis-Mann der schwanger sein will, ist entweder eine Transfrau vor der Selbsterkenntnis oder vielleicht verwirrte TG-Propaganda, aber nicht Realität. Stand das etwa auch im TM-Portal?

Auch ein nicht erfüllter Kinderwunsch kann Leid erzeugen. Was eine Antwort auf deine zuletzt gestellte Frage wäre.
Nein, ist nicht die Antwort. Was ist der größere Leidensdruck? Mann sein oder schwanger werden? Da muss man sich schon entscheiden, wenn man a) Transition machen will und b) da draußen für voll genommen werden will. Und das kann man vor der Transition machen, oder wenn dabei, halte ich den Schnabel, schon im eigenen stealth-Interesse und noch mehr im Interesse des Kindes, oder würdest du als Kind in 10 Jahren auf dem Schulhof angepobelt werden wollen "bist du nicht der Kleine von dem schwangeren Mann?" Und wenn die Medien vor der Tür stehen, weil meine Nachbarn oder sonstwer mich bei der Bild verpfiffen haben, würde ich eines tun und eins nicht tun: Tür zu, kein Kommentar!
Wie ich sagte, sowas ist psychologisch zu klären -und klärbar- VOR der Transition, denn wenn man mit altem Genital und körperlicher Fruchtbarkeit noch was am Hut hat, ist die ganze Idee der Transition höchst fragwürdig bis falsch.


Und deine Behauptung, dass jeder gutes Passing erreichen könnte, halte ich einfach für falsch. Sicher kann man viel machen und wer nichts tut und nur jammert, bei dem wird sich nie etwas tun. Aber bedenke doch bitte einmal, dass es Leute gibt, die einfach aus gesundheitlichen Gründen keine OPs oder andere Behandlungen machen können. Und solche Leute sind leider gezwungen aufzufallen.
Nur, dass auch das in fast allen Fällen vorgeschoben ist und nicht vom Arzt kommt. Kenne ich auch genug Fälle, die pure Angst mit zu begründen. Gibt auch bis ins hohe Alter genug, die körperlich fit genug für neue Hüften und sonstwas sind, dabei dauert das länger als meine 5 Stunden Genital-OP (samt Zunähen und Verband).

Wie kommst du zu der Annahme, dass Geld immer beschaffbar wäre? Sag das mal einem, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Arbeiten kann und von Hartz IV lebt.
Teil davon wurde schon was gesagt. Nun bin ich in der "glücklichen"? Lage, dass in meinem Leben Geld nie so das Problem war, dafür hatte ich sonst nichts. Wenn ich also 2 Brüste will gehe ich zur Bank und zahle die 5000€ aus der Porto-Kasse. Interessanterweise ist das nur so nicht gewesen, sondern ich habe mir das von <300€ Etat "Haushaltsgeld" vom Mund abgespart und durch Flaschenpfand sammeln ergänzt, nur der kleine Rest kam dann von sonstwo her. Ich habe die letzten 4 Jahre insgesamt 35000€ Renovierung und gut 60000€ Transition gekostet. Teil davon ist von dem, was das Imperium so auf dem Konto abwirft, Teil Krankenkasse, Großteil Transition Sparumschläge, Pfandflaschen, sonstwas. Keine einzige Aktie oder sonstwas fehlt, ohne Hartz4, ohne Job.
Die meisten Leute, die über fehlendes Geld jammern, könnten leicht was dagegen tun. Fragt man nach "rauchst du?" "ja" "säufst du" "ja" und so weiter, muss das neuste Smart-Phone sein, Kinder die zur Schule laufen, kriegen dafür Satelliten-Navi etc. Und in Sachen Transition kenne ich auch genug, die jammern, dass sie dies und das gerne hätten, auch nach Thailand wollen, aber statt sparen ist das Bierchen in der Kneipe wichtiger.


Die Adoptionsgesetzte in Deutschland sind ja eher fragwürdiger Natur.
Da hast du allerdings Recht. Und nicht nur die sind "fragwürdig".

Offline JulianNoah

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #12 am: 14.Sep 2013, 09:03 »
Zitat
Zitat von: JulianNoah am 12.Sep 2013, 19:03
2. es gibt durchaus auch cismänner, die gerne kinder austragen würden, wenn sie nur könnten.
Da zeige mir mal erstens nur EINEN von und zweitens ist das dann per Defi schon kein cis-Mann. Ein cis-Mann ist körperlich und innerlich gebürtiger Mann und Männer, die so ticken und empfinden, tragen keine Kinder aus. Cis-Mann der schwanger sein will, ist entweder eine Transfrau vor der Selbsterkenntnis oder vielleicht verwirrte TG-Propaganda, aber nicht Realität. Stand das etwa auch im TM-Portal?
nein, das hab ich biologie in der zehnten klasse gelernt.
warum müssen männer denn so und so sein?

Offline Mia87

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #13 am: 14.Sep 2013, 12:54 »
Zu dem Thema:

Ich persönlich bin gegen gebärdende Männer und spermaschleudernde Frauen, da diese für mich nicht wirklich TS sind.
Denn richtige TS'ler ekeln vor ihrem falschen Körper.
Die FzM-TS'ler ekeln sich vor ihren weiblichen Genitalien, Brüste und der Weiblichkeit., während sich die MzF-TS'ler vor ihrem männlichen Genital, Körperbehaarung, Stimmbruch und Männlichkeit.

Ausserdem erzeugt dies ein falsches Bild bei den Menschen, die nicht Betroffen sind.
Vor 10 Jahren habe ich ein Bericht gesehen, wo Dragqueens und Dragkings gezeigt wurden, was mich persönlich abgeschreckt hat.
So sah ich mich nicht, sondern als eine normale Frau.

Auch bin ich gegen Transvestite und Dragqueen und -kings, da diese auch ein falsches Bild suggerieren und viele verwechseln Transsexualität mit Transvestitismus, da für diese Menschen nicht untescheiden können oder nicht wollen.


Und nun zum zweiten Thema, was mich sehr aufregt:

Geld!

Bitte entschuldigt diese direkt Frage, aber habt ihr beide sie noch alle?
Was bildet ihr beiden euch bitte ein, dass ihr das Maß aller Dinge seit?

Es gibt auch Leute, die sehr gut mit ihrem Geld umgehen können und trotzdem sich nichts leisten können, da sie meist Pech in ihrem Leben haben.

Ein Beispiel bin ich:
Ich bin eine Geringverdienerin und eine Sparfüchsin, die jeden Cent 10x umdreht, bevor ich mir überlege, ob ich diesen Cent ausgebe.

Ausserdem habe ich, da ich alleine wohne, Steuerklasse I, weswegen mir von meinem geringen Gehalt gleich 1/3 abgezogen wird.
Und von den übrigen 2/3 muss ich leben.

Folgende monatliche Kosten habe ich:
Miete, Strom, Internet- und Telefon, Handy, Autoversicherung.

Außerdem wohne ich auf dem Land, 10 km von der nächsten Kleinstadt entfernt, wo es nichts gibt, ausser einem Bäcker und einer Tankstelle, was bedeutet, dass ich auf mein Auto angewiesen bin, insbesondere deshalb, da die Spezialisten für TS 200km entfernt sind.

Da der Anschluss an öffentlichen Verkehrsmittel bei mir sehr schlecht ist, brauche ich das Auto für Arbeit, zum einkaufen und zu den Fahrten zu meinen Spezialisten, wobei ich 3 Spezialisten haben (Endkokrinologin, Psychologin und Psychiater) und jede Fahrt mich 50.-€ - 60.-€ Benzingeld kosten, die mir nicht übernommen werden.
Dazu kommen nochmal 50.-€ Benzingeld, wenn ich mal zwischendurch tanken muss, was 200.-€ Benzingeld pro Monat bei mir ausmacht.

Auf die öffentlichen Verkehrsmittel kann ich nicht zurückgreifen, da diese meist zu spät kommen und losfahren und ich somit meine Anschlüsse nicht rechtzeitig erreichen würde.

Und TS-Spezialisten in der Nähe gibt es bei mir nicht. Ich hatte die Wahl zwischen Stuttgart, Reutlingen oder Konstanz Bodensee.
Beide Strecken zu den Spezialisten sind gleich lang (213km eine Strecke).

Ausserdem kann ich nur zu 80% arbeiten, da ich für einen Termin bei meinen Spezialisten einen freien Tag benötige.

Am Ende bleiben mir ca.180.-€ und ich habe noch kein Geld für Essen, Trinken, Kleidung und für sonstigen Schnickschnack ausgegeben!

Und da ja noch die GEZ-Gebühren und die jährlichen Kosten wie die KFZ-Steuer und Müllgebühren dazukommen, muss ich dieses Geld auf die Seite legen, weswegen ich überall sparen muss:

Kleidungs- und Shoppingtouren?
Kann ich mir nicht leisten.
Die weiblichen Kleidungsstücke, die ich momentan besitze, musste ich alle in einem Second-Hand-Shop kaufen.
Da ich kaum Geld habe, sind meine weiblichen Kleidungsstücke auf 20 Stück begrenzt, weswegen mein Kleiderschrank zum größtenteil leer ist.

In die Stadt fahren und was unternehmen?
Kann ich mir nicht leisten, da dies Benzin kosten würde.

Haarentfernung?
Kann ich mir nicht leisten, da selbst die Fahrt zum nächsten Behandlungsstudio sehr weit ist, was mich wiederum Benzin kosten wird.

Ausserdem muss ich auch beim Essen sparen. Bei mir gibt es nur jeden Tag eine Scheibe Toast (0,85 Cent die 20 Scheiben Toast Packung) und 1 Scheibe Geflügel-Mortadella (0,89 Cent die 10 Scheiben Packung).
Ich bekomme nur deshalb keine Mangelerscheinung, da ich in der Altenpflege arbeite.
Dort bleibt gelegentlich ein Essen übrig, wo ich dann bei meiner Vorgesetzten frage, ob ich das haben darf.
So bekomme ich die dringend benötigend Nährstoffe.

Und vom Trinken gibt es nur Mineralwasser.

Ich hatte zwar was in der Rückhand, doch das Pech verfolgte mich und riss mir das Geld wieder aus der Hand:
Im Dezember 2012, wo meine HRT mir genehmigt wurde, ging auf der Rückfahrt vom Psychiater mein Getriebe kaputt, was mich 860.-€ kostete und mir sämtliches Erspartes aus der Tasche raubte.

Im Juni ging bei meinem Auto die Lichmaschine kaputt (500.-€ Reparaturkosten) und im Juli bekam ich eine Rechnung von Heiz- und Wasserkosten, was mir wieder sämtliches Erspartes wegnahm.

Und nun droht mir weiteres Unheil:
Als sie die Lichtmaschine reparierten, stellten sie fest, dass Öl im Kühlsystem ist und die Zylinderkopfdichtung defekt ist.
Eine Reperatur würde 1500.-€ kosten und ich bin auf das Auto angewiesen!
Eine solche Summe besitze ich nicht!

Ein neues Auto in Raten bezahlen oder einen Kredit kann ich mir nicht leisten, da diese dann mindestens 160.-€ pro Monat zurückgezahlt haben wollen.

WOHER SOLL ICH MIR BITTE SOVIEL GELD LEISTEN KÖNNEN?
WO IST BITTESCHÖN DAS GELD, DAS IMMER VERFÜGBAR SEIN SOLL?

Das Auto fährt laut Aussage der Techniker noch bis ca. November, maximal Dezember, dann geht nichts mehr in meinem Leben, da das Auto ein Werkzeug ist, auf das ist angewiesen bin.

Woher soll ich mir bitte schön das Geld nehmen?
400.-€ und Minijobs? Ich habe mich überall beworben, doch ich wurde abgelehnt, da sich zuviele Leute beworben haben.
Ich bin hier nicht die einzigste arme Schluckerin, die sich kaum etwas leisten können.

Verwandtschaft?
Meine Verwandtschaft ist über ganz Deutschland verteilt und zerstritten.
Meine Mutter hält zwar zu mir, aber auch sie kein Geld für mich erübrigen.

Bekanntschaft?
Habe ich keine.
Die Leute pöpeln mich zwar nicht an, aber sie gehen auch auf mich zu.
Ich werde einfach ignoriert.

Freundinnen?
Hatte ich noch nie in meinen Leben, da ich eine permanente Ausseneseiterin bin.

Nachbarschaftshilfe?
Gibt es keine, da ich in einem Vorort einer Kurstadt lebe, wo die meisten Leute nur eingezogen sind, weil die Mieten günstig sind.
Für die Mitmenschen interessiert sich hier niemand.

Pfand sammeln?
Ich sammle mein eigenes Pfand und gebe es ab, jedoch hortet hier jeder sein Pfand bei sich, da jeder weiß, dass das Geld ist.
Ich bin schon mal auf Spaziergänge gegangen, um herrenlose Pfandflaschen einzusammeln, doch die gab es nirgends, da hier niemand etwas verschwendet.

Die einzigsten, die an meiner Haustüre läuten, sind irgendwelche Vertreter, dir mir einen Vertrag aufschwatzen wollen.

Auch habe ich Wohngeld beantragt, damit ich wenigsten etwas in der Tasche habe, doch dies wurde abgelehnt, mit der Begründung, ich verdiene genug.
Auch habe ich das Theme Transsexualität und die Fahrten zu meinen Spezialisten angesprochen, doch die haben es als Versuch abgetan, ich würde sie betrügen.
Ich wurde als Schmarotzerin hingestellt, die versucht, über ihren Verhältnissen zu Leben, was gar nicht stimmt.
Sollte ich nochmal so einen dreisten Versuch wagen, so haben sie mir mit Polizei, Gericht und Gefängnis gedroht!

Ausserdem wollte ich meine spartanisch eingerichtete Wohnung in ein Prinzessinenschloss verwandeln.
Aber da ich kaum Geld habe, muss ich leider alles verkaufen, damit ich wenigstens etwas Geld in der Tasche habe.

Meine gesamte DvD-Sammlungs (20 Stück) sind zur Hälfte verkauft. Als nächstes werde ich Fernsehen, Radio und Handy verkaufen müssen.
Danach die Möbel.
Ich hätte gerne eine GA-OP bei Dr. Suporn in Thailand., doch ich habe kein Geld und die Krankenkassen übernehmen keine GA-OP's im Ausland!

Würde ich sparen und hätte keine weiteren Unkosten, müsste ich 11-12 Jahre sparen bevor ich mir eine GA-OP bei Dr. Suporn in Thailand leisten könnte.

11-12 weitere Jahre mit dem widerlichen, ekelhaften, horromässigen Gebaumel zwischen meinen Beinen?
NO-WAY!

Wenn die Vornamens- und Personenstandsänderunge nächsten Monat rechtskräftig wird, werde ich Anträge auf Kostenübernahme bezüglich GA-OP und Haarentfernung stellen, doch bis dahin muss ich mich leider weiterhin alle 3 Tage Ganzskörperrasieren und jeden Tag den Bart.
Immer Sommer konnte ich nur in Strumpfhosen rumlaufen, da sonst jeder meine Beinbehaarung gesehen hätte.

Ich versuche, zu Dr. Krege in Krefeld meine GA-OP machen zu lassen und hoffe, dass die Krankenkasse mitspielt, denn sie ist ein gute Alternative für Leute, die sich Dr. Suporn nicht leisten können.

Wegen den ganzen Kosten kann ich mir auch keine Freizeitaktivitäten gönnen.
Das einzige was ich in meiner Freizeit machen kann ist mein Haushalt, Spaziergänge und Schlafen, wobei ich letzteres ziemlich oft mache, da dies meine die einzigsten Freizeitaktivitäten sind, die nichts kosten.

Meist schlafe ich und träume von einer Zukunft, wo ich keine Geldsorgen habe, was aber nur ein Traum ist.

Ich habe meine Situation geschildert und daraus ist ersichtlich, dass eben kein Geld immer zur Verfügung steht.
Ich bin eine Geringverdienerin und bin nicht faul und habe auch keine sinnlosen Ausgaben und ich spare wo ich kann, auch beim Essen und Trinken, denn gesunden Essen kostet.

Mittlerweile lasse ich sogar die Heizung ausgeschaltet, damit ich Geld spare.

Heat or Eat. Heize oder Esse, doch bald werde ich mir beides nicht mehr leisten könen und ich frage mich, woher ich die Reparaturkosten für mein Auto im November bzw. im Dezember bezahlen soll, wenn es dann entgültig den Geist aufgibt.

Wo bitteschön ist das Geld, wo ihr sagt, dass es immer vorhanden sein soll?
Wo ist es? WO?

Den wenn das Auto hinüber ist, bin auch ich hinüber, da ich darauf angewiesen bin und ich habe niemanden, der mir hilft.

Was soll ich dann bitteschön machen? WAS? Sagt es mir!
Denn wenn das Auto seinen Geist aufgibt, wird dass dann mitten auf der Autobahn bei Kälte sein.

Nicht alle Leute haben Glück wie ihr.
Es ist schön, dass ihr euch gewisse Dinge leisten könnt, doch bitte zügelt euch und glaubt nicht, dass ihr das Maß aller Dinge seid!

Nicht jeder wohnt in einer Stadt und hat alles vor Ort.
Nicht jeder hat Glück im Leben.
Und nicht jeder hat Leute, die einen unterstützen!

Offline mihi

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Re: Artikel im Hamburger Abendblatt
« Antwort #14 am: 14.Sep 2013, 15:51 »
Ich persönlich bin gegen gebärdende Männer und spermaschleudernde Frauen, da diese für mich nicht wirklich TS sind.
Denn richtige TS'ler ekeln vor ihrem falschen Körper.
Die FzM-TS'ler ekeln sich vor ihren weiblichen Genitalien, Brüste und der Weiblichkeit., während sich die MzF-TS'ler vor ihrem männlichen Genital, Körperbehaarung, Stimmbruch und Männlichkeit.

Ausserdem erzeugt dies ein falsches Bild bei den Menschen, die nicht Betroffen sind.

Was das für eine Auswirkung erzeugt, ist die eine Sache, ob jemand TS ist, die andere. Wir alle hier wollen damit anerkannt werden, wie wir sind. Wir leiden darunter, wenn andere das als Spinnerei abtun oder als sonst etwas, was nicht stimmt. Mit dieser Erfahrung sollten wir eigentlich wissen: wir dürfen nicht über andere Leute urteilen. Wir kennen nicht den ganzen Fall. Wenn der Transmann hier wäre, und seine Situation erklären würde, würden wir sie vielleicht verstehen. Vielleicht auch nicht. Aber so können wir nicht urteilen.

Die andere Frage ist, was das Ereignis für Auswirkungen darauf hat, wie die Öffentlichkeit uns bzw. Transsexuelle allgemein sieht. Da kann es schon nachteilige Auswirkungen geben.

Vor 10 Jahren habe ich ein Bericht gesehen, wo Dragqueens und Dragkings gezeigt wurden, was mich persönlich abgeschreckt hat.
So sah ich mich nicht, sondern als eine normale Frau.

Ich habe Mitte der neunziger Jahre einen serösen Bericht über Transsexualität im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesehen. Er hat mich trotzdem abgeschreckt, weil die Transfrauen dort irgendwie nicht wie normale Frauen aussahen, vor allem kleidungsmäßig. Vielleicht wäre ich ohne diesen Bericht schneller darauf gekommen, was mit mir ist. Aber deswegen kann ich niemandem vorschreiben, wie er sich zu kleiden hat.

Anmerkung: Die Transmänner in diesem Bericht übrigens waren alle überzeugend.

Auch bin ich gegen Transvestite und Dragqueen und -kings, da diese auch ein falsches Bild suggerieren und viele verwechseln Transsexualität mit Transvestitismus, da für diese Menschen nicht untescheiden können oder nicht wollen.

Und die sollen nicht leben dürfen? Was können die dafür, daß die Öffentlichkeit das mit Transsexualität verwechselt? Ich habe schon Transvestiten persönlich kennengelernt. Das waren nette, sympathische Menschen. Natürlich haben sie einen anderen Hintergrund. Aber das kann man ihnen doch nicht verdenken.

Und nun zum zweiten Thema, was mich sehr aufregt:
Geld!
entschuldigt diese direkt Frage, aber habt ihr beide sie noch alle?
Was bildet ihr beiden euch bitte ein, dass ihr das Maß aller Dinge seit?

Und hier stehst Du nun auf der anderen Seite. Die beiden haben auch nicht gerade das Rieseneinkommen und müssen sicher zusehen zurechtzukommen, und zumindest er weiß auch, was Hartz IV bedeutet. Hier beschwerst Du Dich über die pauschalen Aussagen, ganz am Anfang Deines Beitrags machst Du selbst welche.

Abgesehen davon würde ich mir niemals anmaßen zu behaupten, man könne mit Hartz IV auskommen. Das kann ich einfach nicht beurteilen. Und ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn jemand hingeht, und pauschal behauptet, Leute, die mit ihrem Geld nicht auskommen, seien selber schuld.

Mihi