Transsexualität-NIBD

Autor Thema: das ist mein kind  (Gelesen 5838 mal)

Offline Black Despair

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Re: das ist mein kind
« Antwort #15 am: 12.Apr 2013, 10:48 »
schon mal auf Hochbegabung getestet? 

mit 3Jahren wurde in der frühförderstelle ein test gemacht, durch die psychiologin und er war seiner damaligen altersstufe um ein knappes jahr voraus. seine emotionale kompetenz war allerdings nicht besonders zufriedenstellend und desshalb bestand kein handlungsgrund. so die diagnose. vielleicht sollten wir ihn tatsächlich nochmal testen lassen. aber ich weiß ja jetzt schon kaum mehr wo mir der kopf steht.

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #16 am: 12.Apr 2013, 10:49 »
Viele Mütter, auch ich, haben geantwortet:
"du bist ein Junge" und später vermieden zu antworten. So blöd es sich anhört, vielleicht gerade für "Betroffene", die Kinder (müssen) es sich erkämpfen, es ist kein Spiel, kein Zuckerschlecken und wenn es drängt, dann (er) kämpfen sie es sich sowieso, egal was wir tun oder nicht tun.
Ich hab noch ein paar -so tolle :( - Sätze, mein Kind hat mich regelrecht bedrängt mit dem Thema ;)
"Mama, hast du dir nur Jungs gewünscht", "ich möchte sterben um im Himmel ein Mädchenengel sein zu können", "ich bin nicht Fred (so hieß er nicht wirklich), ich bin heute Lena" (und das irgendwann täglich, toll!)

Offline Black Despair

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Re: das ist mein kind
« Antwort #17 am: 12.Apr 2013, 11:04 »
muss zwar gleich weg aber eine kurze antwort noch:
ich will ehrlich nicht dass er kämpfen muss, zumindest nicht zu hause. hier soll er immer sein können was er eben möchte ohne das gefühl zu haben er müsse sich verbiegen, du verstehst das sicher.

und dann noch: ich danke dir wirklich sehr! ganz im erst es fühlt sich toll an zu wissen jemand ist da.  :knuddel2:

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #18 am: 12.Apr 2013, 11:21 »
Zu Hause sollten sie auch nicht kämpfen müssen, wenn, dann darum, dass die Eltern verstehen und es nach außen vertreten. Da draußen ist es eh ein Kampf für sie...

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #19 am: 12.Apr 2013, 11:26 »
Wohnst du in der Nähe von Magdeburg oder Bochum? Da sind Mo und Mi Veranstaltungen und Vorträge zum Thema, TRAKINE ist auch dabei, aber auch Psycholgen usw.

Offline Tinte

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Re: das ist mein kind
« Antwort #20 am: 12.Apr 2013, 15:06 »
Hallo,

auch ich habe ein Transmädchen von 7Jahren, sie heisst Luisa und lebt schon lange als Mädchen. Die Geschichten von Mia und Luisa sind fast identisch, was Kati und ich so ziemlich zum gleichen Zeitpunkt rausgefunden haben und uns bei Dgti austauschen konnten.
Ich möchte Dir nicht sagen das es einfach ist, aber der Weg lohnt sich. Meine Tochter war von dem Tag an seit sie als Mädchen leben durfte ein anderer Mensch, von dem kleinen Süssen, schüchternen Jungen zu einem sehr selbstbewussten frechen Mädchen.
Man hat ihr nicht nur angemerkt das es jetzt "richtig" ist, sondern es auch jeden Tag gesehen.

Allerdings hat uns auch niemand aus der Familie oder dem Freundeskreis Vorwürfe gemacht, sondern jeder hat gesehen das es richtig war.

Beobachte Dein Kind weiter und rede viel mit ihm...er wird Dir zeigen was richtig ist :heart:

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #21 am: 12.Apr 2013, 15:12 »
"Meine Tochter war von dem Tag an seit sie als Mädchen leben durfte ein anderer Mensch, von dem kleinen Süssen, schüchternen Jungen zu einem sehr selbstbewussten frechen Mädchen.
Man hat ihr nicht nur angemerkt das es jetzt "richtig" ist, sondern es auch jeden Tag gesehen."

Für den Satz bekommst du nen'Oskar, Tinte!
Süß waren sie immer, natürlich  ;)
Aber frei, aktiv, mutig erst/wieder danach....ungeahnte Kräfte und ein zauberhaftes Lächeln waren die Bestätigung, dass es richtig war.

Offline Black Despair

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Re: das ist mein kind
« Antwort #22 am: 12.Apr 2013, 17:45 »
zu diesem 'lass ihn sich selbst entdecken' hätte ich eine frage:
im mom möchte er immer ein pinkes simpson shirt von mir tragen (natürlich viel zu groß, also für ihn eben ein kleid) tu ich ihm nun einen gefallen damit, weil er sein inneres mädchen ausleben kann. oder lenke ich ihn damit ab von seiner wahren natur falls er nur eine phase durchlebt.
oh mann echt nicht leicht auszudrücken was ich meine, aber ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will. auf keinen fall will ich ihm etwas schlechtes, es ist nur im mom schwer heraus zu finden was gut und schlecht eigentlich ist.

Offline Tinte

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Re: das ist mein kind
« Antwort #23 am: 12.Apr 2013, 17:54 »
Wenn es ihm reicht ein T-shirt von Dir anzuziehen und keine eigenen Kleider verlangt, würde ich sagen lass ihn einfach.
Luisa hat lange Zeit immer nur ein Karnevalsprinzessinnenkleid angezogen und erst später eigene Kleider verlangt.

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #24 am: 12.Apr 2013, 17:55 »
Kein Junge kann dauerhaft zu einem Mädchen gemacht werden. Niemand wird Trans gemacht. Das ist erwiesen. Selbst wenn immer noch ein paar ewig Gestrige anderes sagen.
Das bedeutet, selbst wenn dein Kind ein Junge ist wirst du ihn nicht durch das Tragen von Kleidern zu einem Mädchen machen können. Er würde es irgendwann ablehnen wenn es falsch wäre. Dann war es eine Phase.  

Offline Black Despair

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Re: das ist mein kind
« Antwort #25 am: 12.Apr 2013, 18:01 »
Kein Junge kann dauerhaft zu einem Mädchen gemacht werden. Niemand wird Trans gemacht. Das ist erwiesen. Selbst wenn immer noch ein paar ewig Gestrige anderes sagen.
Das bedeutet, selbst wenn dein Kind ein Junge ist wirst du ihn nicht durch das Tragen von Kleidern zu einem Mädchen machen können. Er würde es irgendwann ablehnen wenn es falsch wäre. Dann war es eine Phase.  

ja? ich höre irgendwie von allen seiten, "was hast du nur diesem kind angetan" also etwas mehr durch die blume vielleicht, aber im endeffekt genau das. mit ein grund warum ich in dieses forum gekommen bin.

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #26 am: 12.Apr 2013, 18:07 »
Ja, vor 10 Jahren wurde dies noch so publiziert, also dass TS in der Kindheit induzierbar ist und erst dann wenn sie durch Umerziehungsmaßnahmen nicht weg ging echt sei. Mittlerweile sind die Experten in Deutschland, den Niederlanden und anderswo zu der Erkenntnis gekommen, dass dem nicht so ist. Umerziehung hat/hatte keinen Erfolg, also ist es auch nicht anerziehbar. Die Gesellschaft  muss nun auf den neuesten Stand gebracht werden, es dauert bis dies ankommt. Es gibt Leitlinien für GIS in der Kindheit, danach wird es diagnostiziert. Dann wird abhängig von Dauerhaftigkeit und Stärke eine Wahrscheinlichkeitsprognose ausgesprochen. Die werden gerade überarbeitet. Kennst du die alten?

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #27 am: 12.Apr 2013, 18:11 »
Die interessante uns uns beschäftigende Frage ist, ab wann eine Trans-Diagnose -die es so ja nicht gibt- gesichert ist.
Was man sich vor Augen führen sollte....es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen den Eltern und den Experten!
-Es wird beobachtet
-Es gibt die Selbstauskunft des Kindes
Es gibt also keine personenunabhängigen Kriterien.
Die Experten maßen sich noch an, die Glaubwürdigkeit der elterlichen Beobachtungen und der Selbstauskünfte zu beurteilen.
Das Kriterium, auf das wir uns alle beziehen, ist die Dauerhaftigkeit des gezeigten Verhaltens und die Standhaftigkeit der Selbstauskunft.
Die Experten schließen psychiatrische Diagnosen aus(aber auch da sind sie ja nicht immer einer Meinung...Beier in Berlin hält unsere Kinder bzw. dass, was wir Eltern daraus lesen, ja für -psychisch- krank).
Die gestellte Diagnose ist also eine Zustandsbeschreibung plus einer Prognose, ob sich noch etwas ändern wird oder nicht. Das ist ja auch nur mit einer ....Wahrscheinlichkeit so oder so und auch da kann man, auch der Experte, sich täuschen.
Letztlich haben alle, sowohl die Experten, als auch wir Eltern, Angst davor bei dieser Diagnosestellung, also bei der Beobachtung und Einschätzung dessen, einen Fehler zu machen. Darum wäre es ja einigen -wenn nicht gar vielen- lieber, wenn das alles erst mit 18Thema würde, so wären sie weniger in der Verantwortung.
Es gibt also nie eine 100% Sicherheit, also auch nicht für uns Eltern, egal was der Experte X zum Zeitpunkt X gesagt hat. Diejenigen, die sich oftmals nicht unsicher sind, sind unsere Kinder....und das ist dann wohl DAS Kriterium.

Offline Black Despair

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Re: das ist mein kind
« Antwort #28 am: 12.Apr 2013, 18:12 »
nein die kenne ich noch nicht, ehrlich gesagt ich wusste nicht das es überhaupt welche gibt oder besser noch geben kann. wo doch schon erwachsene menschen so unterschiedlich sind. dann müssten kinder, vor so junge, doch erst recht schwer zu diagnostizieren sein. also gut, wo kann ich mich darüber genauer informieren?

Offline Kati

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Re: das ist mein kind
« Antwort #29 am: 12.Apr 2013, 18:13 »
ich stell sie gleich hier rein