Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Doctor Who  (Gelesen 4747 mal)

Offline mihi

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Re: Doctor Who
« Antwort #15 am: 10.Feb 2013, 20:22 »
Ich wünsche Dir, daß es Dir bald besser geht.

Dazu bräuchte ich erst mal Geld für ne FFS

Dein Bild ist ja schon diskutiert worden. Ich habe auch geglaubt, mein Gesicht sähe viel zu männlich aus. Man ist da selbst überempfindlich. Es gibt im Internet eine Seite, wo meine eine "virtuelle FFS" machen lassen kann. Man muß Bilder von sich hinschicken (ohne Make-up) und die Betreiberin zeigt mit den Mitteln von Photoshop auf, was sie für machbar hält. In meinem Fall besagte die Einschätzung, daß eine ganze Menge Merkmale des Gesichts noch gut im weiblichen Bereich liegen, wo ich das gar nicht geglaubt hätte. Es ist zwar auch ganz schön teuer, aber billiger als der Chirurg und vor allem ohne Nebenwirkungen.

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wie Du gerade denkst?

(Aber ja, ich hadere auch mit meinem Spiegelbild.)

und ne menge Glück bei der Stimmband-OP.

Ich meckere ja gern mal über Stimmband-OPs. Männliche und weibliche Stimmen unterscheiden sich nicht in der Tonhöhe, sondern im Klang. Das sind die Obertöne, die neben dem Grundton noch so entstehen. Dabei spielen die diversen Hohlräume im Körper eine Rolle. Die Stimmbänder erzeugen nur den Grundton. Wenn Du den etwas höher setzen läßt, dann kommst Du mit Deiner Stimme nur nicht mehr so weit herunter, aber ohne entsprechendes Üben klingt sie nicht weiblicher als zuvor. Und fürs Üben brauchst Du zwar jemanden, der Dir hilft und zeigt, worauf es ankommt, aber das Üben selbst mußt Du ganz allein für Dich machen, und es kostet folglich nichts.

Eine überzeugende weibliche Stimme ist üben, üben, üben und sehr sehr viel Selbstdisziplin, ob nun operiert oder nicht.

Also: Du hast auch ohne Geld für eine Stimmband-OP eine Chance.

Mihi

Offline x-alina

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Re: Doctor Who
« Antwort #16 am: 11.Feb 2013, 00:13 »
@Gollum: Ich wage zu vermuten, dass sie Ton-Aufnahmen meint...

Ja, so meinte ich es.

Offline x-alina

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Re: Doctor Who
« Antwort #17 am: 11.Feb 2013, 00:30 »
Es gibt übrigens auch Frauen, die sich alle ein zwei Monate eine Epilationssitzung leisten und so trotz H4 versuchen, mit der Zeit wenigstens das gröbste wegzuschaffen.

Alle zwei Monate eine Stunde Nadelepilation? Dann dauert die Epilation ja 25 Jahre.

Offline x-alina

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Re: Doctor Who
« Antwort #18 am: 11.Feb 2013, 01:10 »
Hallo Gollum,

an Ton-Aufnehmen wäre ich wirklich interessiert. Hab bis jetzt nur Ton-Aufnehmen einer geglückten direkten Stimmband-OP gehort. Sie klang vorher "tuntig" und nach der OP klang sie wie Angela Merkel. Von der indireckten Methode hab ich noch nie Ton-Aufnehmen gehört.

Viele Grüße
Alina

Offline Johanna

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Re: Doctor Who
« Antwort #19 am: 11.Feb 2013, 08:56 »
Hallo Alina,

Alle zwei Monate eine Stunde Nadelepilation? Dann dauert die Epilation ja 25 Jahre.
du willst doch nicht die nächsten 25 Jahre von Hartz IV leben.

Die Geschlechtsangleichung ist nicht das einzige wichtige Projekt im Leben einer Transfrau. Beruf und Partnersuche sind ebenso wichtig. Die Partnersuche kannst du durchaus noch ein paar Jahre aufschieben, den Beruf nicht.

Denk dran, mit einer (besseren) Arbeit wirst du das Geld für die Epi schnell aufbringen können. Für den Beruf kann dich das vielleicht motivieren. Außerdem kann ein Beruf gegen Depressionen helfen (es tut immer gut, gebraucht zu werden und ein wenig Erfolg zu haben).

Es kann aber sinnvoll sein, von deinen jetzigen schmalen Einkünften ein paar wenige Sitzungen mit IPL oder Nadel zu finanzieren, um das Passing berufstauglich zu machen (kein Bartschatten mehr, wenn man sich morgens rasiert).

Vielleicht ist es bei dir aber auch nötig, dich erst einmal um deine Derpessionen zu kümmern (Antidepressiva?). Das kann ich aber nicht beurteilen.

Thema Stimmband-OP: Ich hatte mal zwei Links auf Vorher-Nachher-Aufnahmen, die Links sind aber tot. Die Gedanken an eine Kehlkopfknorpelstraffung habe ich nach der Information über die Risiken schnell wieder aufgegeben. Logopädie hat ausgereicht, damit ich auch ein Telefongespräch "überstehen" kann. Letztlich wird bei der OP die Stimme auch nur in eine Position gezwungen, die man mit etwas Übung ebenfalls einnehmen kann.

Logopädie ist eine Kassenleistung und braucht nicht beantragt zu werden,

Offline bea

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Re: Doctor Who
« Antwort #20 am: 11.Feb 2013, 09:32 »
ergänzend zu Johannas Beitrag

Alle zwei Monate eine Stunde Nadelepilation? Dann dauert die Epilation ja 25 Jahre.

Die volle Epi dauert dann eher etwa 12 Jahre (bei mir und noch ein paar anderen Kolleginnen). Wenn man es strategisch geschickt angeht, ist der Bart aber an den optisch wichtigen Stellen sehr viel früher so weit zurückgedrängt, das er das Passing nicht mehr so beeinträchtigt und berufstauglich ist. Nerven tut er dann allerdings immer noch.
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2008: GA-OP bei Dr. Rossi

Offline JulianNoah

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Re: Doctor Who
« Antwort #21 am: 11.Feb 2013, 10:24 »
Zitat
8 Halbtöne, also eine Oktave

eine oktave sind 8 ganztöne (ein ganzton = 2 halbtöne)
8 halbtöne sind eine kleine sexte.

Offline Patrick Atréju

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Re: Doctor Who
« Antwort #22 am: 11.Feb 2013, 19:52 »
Hallo Gollum,

an Ton-Aufnehmen wäre ich wirklich interessiert. Hab bis jetzt nur Ton-Aufnehmen einer geglückten direkten Stimmband-OP gehort. Sie klang vorher "tuntig" und nach der OP klang sie wie Angela Merkel. Von der indireckten Methode hab ich noch nie Ton-Aufnehmen gehört.

Weil heute Rosenmontag ist ;D

Wenn ich nach der OP klinge wie Angela Merkel, würde ich nicht von einer geglückten Stimmband-OP sprechen. ;D




22.05.2012 Beginn therapeutischer Begleitung wegen TS
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Offline JulianNoah

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Re: Doctor Who
« Antwort #23 am: 11.Feb 2013, 19:57 »
Zitat
auf die Zahl 8 kam sie jedenfalls mit Hilfe von einem Keyboard, der Ton, der ihrer Meinung nach mittlerer männlicher Sprechtiefe entspricht, und dann Anzahl Tasten zählen Richtung höher, bis meine Stimme im Ton verschwindet. Und das waren 8 Tasten zu hoch, ob sie aber dabei die großen weißen oder kleinen schwarzen Tasten gedrückt hat, pfff, keine Ahnung.
sollte sie die weißen tasten gedrückt haben, dann sind 8 tasten ein oktave.
aber das was sie probiert hat klingt mir eher wie stimmumfang vermessen.

Zitat
Jedenfalls Danke für die Korrektur, beantwortet nämlich was, was ich nie verstanden habe: Der Chirurg sagt "eine Oktave höher". War viel zu hoch, aber Stimme senkt sich ja wieder. Logopädin sagt nach wie vor "eine Oktave zu hoch", aber s.o. falsch gezählt. Und ich höre ja, dass Stimmchen zwar sehr hoch aber ohne Stress nicht mehr Feldbusch-hoch ist, also muss sich ja was getan haben. Hieße das dann, dass "Stimmchen" bei Stress und 8 Halbtönen jetzt nur noch eine halbe Oktave zu hoch ist, oder?
jupsch, könnte hinhauen. aber: eine halbe oktave ist ein tritonus (verminderte quinte/ übermäßige quarte). intervalle haben keine logik, und daran ist letztlich j.s. bach schuld.
(blablabla, hab ich alles mal auswendiggelernt)

es wundert mich aber, dass die frau in der lage ist, zu hören, welche töne deine stimme annimmt, aber nicht eine oktave zählen kann. weil oktave ist der grundintervall, nämlich der gleiche ton, ein lage höher.

Offline mihi

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Re: Doctor Who
« Antwort #24 am: 11.Feb 2013, 20:47 »
Wikipedia sagt:
Zitat
Die Tonhöhe des Grundtons der menschlichen Stimme liegt für die männliche Stimme bei etwa 125 Hz, für die weibliche bei etwa 250 Hz.

Das wäre genau 1 Oktave = doppelte Frequenz.

Nach Andrea James reicht der männliche Bereich von 98 Hz (G) bis 220 Hz (a), der weibliche von 175 Hz (F) bis 349 Hz (f). Dabei gibt es eine Überlappung: 175 Hz bis 220 Hz kommen bei beiden Geschlechtern vor.

Um vernünftig zu klingen, muß man nach meiner Erfahrung zwischen 200 Hz und 250 Hz kommen. Was darüber ist, klingt quietschig und bringt einem entsprechende Kommentare der Mitmenschen ein (z.B. eben Anrede als "Quietschi"). Man sollte zusehen, so tief wie möglich zu kommen, ohne daß es eine Männerstimme wird. Wen eine Frau irgendwo ein Stimmtraining macht (z.B. für den Lehrerberuf oder sonst irgendwo, wo man beruflich sprechen muß), dann wird ihr die Stimme nach unten trainiert. Für den Geschlechtseindruck kommt es letztlich immer auf die Obertöne an.

Im Internet findet man Programme, die die Tonhöhe anzeigen (z.B. http://www.gutbeistimme.de/web/Links.htm, dort den Link "Stimm-Analyser"). Mit Mikrophon am Computer sieht man dort die Tonhöhe des eigenen Grundtones. Darüber sollten dann noch jede Menge helle Striche für die Obertöne zu sehen sein, sonst klingt die Stimme nicht.

Mihi


P.S. Und damit das auch noch gesagt ist: eine Oktave sind 12 Halbtöne.

Offline bea

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Re: Doctor Who
« Antwort #25 am: 12.Feb 2013, 00:19 »

P.S. Und damit das auch noch gesagt ist: eine Oktave sind 12 Halbtöne.


Und ein Tritonus sind demzufolge 6 Halbtöne und keine 8.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
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Offline Johanna

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Re: Doctor Who
« Antwort #26 am: 12.Feb 2013, 10:07 »
Egal, wie viele Halbtöne es nun sind, ein Logopäde hat mal gesagt, als Ansatz solle jeder versuchen, eine Quinte höher zu kommen. Als Beispiel hatte er dann die Titelmusik vom Krieg der Sterne vorgespielt, weil die zu Anfang eine recht markante Quinte enthält.


Offline JulianNoah

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Re: Doctor Who
« Antwort #27 am: 12.Feb 2013, 13:32 »
Zitat
eine oktave sind 8 ganztöne (ein ganzton = 2 halbtöne)
8 halbtöne sind eine kleine sexte.
Zitat von: mihi am 11.Feb 2013, 20:47
P.S. Und damit das auch noch gesagt ist: eine Oktave sind 12 Halbtöne.
Zitat von: bea am Heute um 00:19
Und ein Tritonus sind demzufolge 6 Halbtöne und keine 8.

6 halbttöne: tritonus
8 ht          : Kleine sexte
12 ht        : oktave

Zitat
dass ich zum Gluck einfach auch noch zwei Ohren habe, und die sind eh die einzigen relevanten Klangempfänger, denen die neue Stimme gefallen muss. Und genau da war Stimmchen auf einem verdammt guten Weg.
recht hast du!  :clap: