Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Fühle mich oft auch alleine  (Gelesen 2768 mal)

Offline Anonym02

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Fühle mich oft auch alleine
« am: 27.Jul 2016, 21:49 »
Hallo an Alle

Häufig fühle ich mich alleine, da sitze ich zu hause und bin am heulen. Mir kullern die Tränen runter weil ich niemanden zum reden hab. Hab zwar Kontakte und neuen Bekanntenkreis aber einsam fühle ich mich trotzdem oft. Auch oft unverstanden. Die Ausgrenzung ist schlimmer als die TS als solche. Ausgelacht zu werden für etwas wofür frau nix kann. Sehne mich nach einer starken Schulter zum Anlehnen, jemand der da ist für mich wie meine Freundin damals beim ersten Angleichungsversuch. Einsamkeit kann schlimm sein. Denke oft an die Worte des Opas, der sagte auch das schlimmste am Gulag war nicht die Kälte, auch nicht der Hunger und nicht die Wärter, nein es war die Einsamkeit. Ein wahres Wort.

LG Anonym02

Offline Yvi-Nasti

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #1 am: 27.Jul 2016, 22:05 »
Ohje, ja, einsamkeit oder auch das Gefühl von, ist das schlimmste was einem Menschen passieren kann. Ein Patentrezept für akzeptanz gibt es leider nicht.  :troest:
 :knuddel2: Fühl dich Gedrückt

Offline Anonym02

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #2 am: 19.Apr 2017, 01:21 »
Denk mir oft es wär besser ich würd nicht mehr leben. Ganz ohne Rückhalt und familären Background hat das doch keinen Sinn. Trotz das die Angleichung gut verläuft wein ich mich in den Schlaf weil ich niemanden zum Reden hab und es so nix bringt. :'(

Anja

Offline *Sophie*

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #3 am: 19.Apr 2017, 06:20 »
Hi du :winke:

nicht die Hoffnung verlieren. Auf jeden Topf passt nen Deckel und du wirst deinen schon finden. :)
Dass es schwer ist so ganz ohne Familie glaube ich dir, aber hast du nicht noch Freunde, die zu dir stehen oder mit denen du reden kannst?
Hier kannst du auch immer reden und wenn es mal privater wird und du nicht für alle hier sichtbar schreiben willst, gibts ja noch die PN die du mit usern austauschen kannst, denen du vertraust. Ich weiß, ich weiß, es ist nicht das Gleich, wie wenn man mit jemandem persönlich redet, aber es ist immerhin etwas. :)

Ansonsten kann ich dir gut nachempfinden, manchmal will man einfach jemanden der da ist, mit dem man reden kann, so von angesicht zu angesicht. Ich könnte dir nun viel raten, von geh unter Menschen, such neue Freunde, triff dich mit Menschen, oder versuch neue Kontakte zu knüpfen, ich weiß aber auch dass das garnicht immer so einfach ist, vor allem mit unserem Background. Ich wünsch dir trotzdem, dass du es schaffst dir ein "Sicherungsnetz" aufzubauen, an Freunden und vielleicht findest du dann, unter denen oder durch die, jemanden der/die an deine Seite gehört und mit dem du immer Reden kannst und dich nicht mehr alleine fühlst. :knuddel2:

Liebe Grüße und lass den Kopf nicht hängen,
Sophie. :)
Juni/Juli/August 2015: Erstes Outing vor Psychologin und Diagnostik, Ergebnis F64.0, und dann folgend Outing bei Familie
Oktober 2015: Erstgespräch Endokrinologie und Antrag vom Endo zur Kostenübernahme der HRT bei der KK
Dezember 2015: Erste Sitzung IPL
Anfang 2016: Chromosonenuntersuchung
Februar 2016: Erste Absage HRT, weil noch nicht ausreichend Alltagstest
Juli 2016: 2ter Antrag auf Kostenübernahme diesmal Bewilligt
August 2016: Start der HRT
August 2017: Antrag VÄ/PÄ
März/April 2018: VÄ/PÄ durch, nun endlich offiziell Frau und mit meinem Wunschnamen. :)

Offline Ivy Frost

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #4 am: 19.Apr 2017, 15:24 »
Es ist leider meist so: Wenn man nicht alleine ist, bekommt man auch noch die Probleme des Partners mit ontop. In Summe ist die Zahl der Probleme doppelt so groß, pro Person hat sich an der Menge nichts verändert. Klar, ist es schon sehr hilfreich, wenn man mit jemandem quatschen kann und ab und zu den Kopf gerade gerückt bekommt. Zwischen den Zeilen ahne ich aber oft etwas wie: "Mein Partner soll mir bei meinen Problemen helfen". Das kann schnell zur Schieflage kommen, weil man den Partner überfordert. Kein Partner hat die Kraft, zwei Leben "gut" zu machen, zumindest nicht für lange. Zur Partnerschaft gehört m.E. das beide geben und nehmen... und manchmal macht man sich über das Geben zu wenig Gedanken: Was bringe ich ein?
Das hört sich zwar irgendwie nach Geschäftsbeziehung an, aber im Kern ist das für eine Beziehung auch wichtig. Und es wird immer Phasen geben, wo einer die starke Schulter hat. Aber wenn das Konto immer im Minus ist, wird es zur Zeitbombe. Und ich meine nicht die materiellen Aspekte. Da spielt viel rein. "Ich sorge für eine wohliges Nest. Ich sorge für Lachen, Ich sorge für Kurs, usw.."

Offline Anonym02

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #5 am: 19.Apr 2017, 15:39 »
Hallo

Danke für Eure Antworten. Es ist nicht die fehlende Beziehung alleine, hab auch keine Eltern bzw. Geschwister. Praktisch niemanden. Bekanntenkreis ist schon vorhanden, vereinsamt bin ich nicht aber es ist leider so sich oft nicht austauschen zu können wenn der Background fehlt. Vor allem die schweren Stunden an Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten machen mir zu schaffen. Die fehlende Beziehung wär nicht das Problem, könnte auch solo oder mit ner Fernbeziehung gut leben, zusammen ziehen würd ich ohnehin nicht mehr so schnell aber oft einfach der Austausch mit jemandem wo es auch über intimere Dinge und damit meine ich nicht Sex geht. Menschen den man vertrauen kann. Auch einfach gute Freundinnen und Freunde. Und mit dem Background ist das ohnehin nicht einfach auch wenn die Behandlung gut verläuft.

LG Anonym02

Offline Anonym02

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #6 am: 20.Apr 2017, 16:13 »
Hallo

Danke für den Tipp, ersetzt zwar Freunde nicht aber ne Abwechslung warum nicht. Wenn ich mit allem fertig bin, hab nächstes Jahr meine SRS bei Suporn in Thailand und Stimmband überleg ich mir noch. So läufts ja nur diese Feiertage machen oft auch einsam. Und das es Lesbentage gibt wusste ich gar nicht, frau lernt nie aus.

LG Anonym02

Offline Prinzessin Lena

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #7 am: 20.Apr 2017, 16:26 »
Hey,

Einsamkeit ist etwas ganz schlimmes und auch ich, die eigentlich sehr, sehr viel familiären und freundschaftlichen Support hat, saß schon allein in meiner Wohnung und hab geweint. Wichtig ist aber nur immer eins zu wissen: Eine Transition ändert Eurer Aussehen, ändert Euer Wohlbefinden, Eure genitale Konfiguration. Aber sie ändert nichts an Eurer Art und an Eurem sozialen Standing. Wie viele Transfrauen habe ich schon kennengelernt, die meinten, dass nach Transition plötzlich Freunde und Bekanntschaften en masse kommen? Ich muss Euch enttäuschen, das wird nicht passieren. Das Leben vor und nach der Transition ist recht ähnlich, nur dass eben dann das Geschlecht richtig ist. Deswegen: Geht raus, lernt Leute kennen! Durch Aktivitäten! Redet mit Ihnen über lustige Dinge, über Gott und die Welt ... denn daraus entstehen dann Freundschaften. Der schlimmste Fehler, den Ihr machen könnt, ist die Leute gleich mit Eurer Transition zuzutexten. Das möchte keiner hören, das ist auch viel zu viel auf einmal! Und - gleich fertig mit Lebenshilfe - visualisiert Euch Folgendes: Wenn Ihr jemand anderes wärt und Euch selbst treffen würdet, wie solltet Ihr selbst dann sein? Welche Person möchtet Ihr da gerne sehen?

Liebe Grüße :knuddel2:
Lena
I'll start, I'll fight, I'll become more

13.01.15 in Therapie (Dr. Seikowski, Leipzig)
23.03.15 auf HRT (Gynokadin, Progesteron, pre-OP noch Androcur u. Finasterid)
27.04.15 Outing // Full-Time
28.04.15 Laser-, später Nadelepi
08.05.15 VÄ/PÄ beantragt, kurz darauf rechtskräftig
25.06.15 Logopädie
23.02.16 SRS (Dr. Suporn, Chonburi, Thailand)
27.02.17 Brustvergrößerung (Dr. Schaff, München)
11.04.17 FFS (Dr. van de Ven, Antwerpen, Belgien)
07.11.17 SRS-Revision (Dr. Suporn, Chonburi, Thailand)
29.03.18 FFS-Revision (Dr. van de Ven, Antwerpen, Belgien)

I'll become more than this

Meine SRS bei Dr. Suporn
Meine BA bei Dr. Schaff
Meine FFS bei Dr. van de Ven
Meine SRS-Revision bei Dr. Suporn
Meine FFS-Revision bei Dr. van de Ven

Offline Miikayla

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #8 am: 20.Apr 2017, 20:32 »
Hi Mädels,

Auch ich bin an meinen Feierabenden und Wochenenden,und ganz besonders an Feiertagen,einsam.
Nun hatte ich das Glück,das mir auch nach meiner Transition ein großer Teil der Kunden und des beruflichen Umfeldes erhalten blieben,so hab ich tagsüber zumindest Ansprache und Kontakt mit Menschen.
Auch die Familie steht zu mir,Eltern und Schwester sind aber kilometermässig etwas weiter weg.So bleibt oft nur das Telefon oder Whatsapp und solche Dinge......
Aber wenn ich abends heimkehre vom Tagewerk,so bin ich einsam.Da ändern auch eine Hofkatze und eine Untermieterin nichts dran......
So weine auch ich viel,bis ich in den Schlaf finde........
Gerade jetzt,in der Zeit der Heilung nach der OP für mich besonders schlimm.....Vor ca.2 Jahren hatte ich eine gute Freundin,eigentlich war es sogar etwas mehr,und ich war nach ihren OP's für sie da......
Selber muss ich durch diese beschi***** Zeit jetzt ganz allein
Und träume von einer lieben Transfrau als Weggefährtin,mit der ich auch mal kuscheln kann,wo es Wärme und Nähe gibt......
Ich könnte mir eine Beziehung ohne oder mit wenig Sex,aber Zärtlichkeiten und Nähe vorstellen,aber keinen Sex als Selbstzweck,ohne Beziehung........
Neben irgendwann schmerzfrei sein,wieder sitzen und vor allen Dingen wieder voll arbeiten können,wäre das einer der letzten und größten Wünsche,die ich in diesem Leben noch habe........

Liebe Grüsse
Miikayla
« Letzte Änderung: 20.Apr 2017, 20:48 von Miikayla »
11/2012     :Erste Outings,
                       Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe
03/2013     :weiblich in der Öffentlichkeit
07/2013     :komplett weibliches Auftreten
08/2013     :Beginn begleitende Psychotherapie
09/2014     :Beginn Hormontherapie
06/2015     :Indikation für GaOP erhalten
07/2015     : Antrag auf VÄ/PÄ bei Gericht gestellt
4.11.2015  :1.Gutachten in Leipzig
25.11.2015:2.Gutachten in Bielefeld
30.12.2015:gerichtliche Anhörung Amtsgericht
                       Celle
06.02.2016:VÄ und PÄ haben Rechtskraft
29.02.2016:Endlich den richtigen Ausweis in der
                     Hand.......
07.03.2017:GaOP bei Dr.Sutin,Bangkok,Thailand

Offline Miikayla

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #9 am: 21.Apr 2017, 11:36 »
Nachtrag/Ergänzung zu meinem obigen Beitrag:

Natürlich könnte ich mir auch eine Fern-bzw. Wochenendbeziehung vorstellen,hatte ich auch schon mal;es hat was wenn man sich die Woche über freut,die Partnerin endlich wieder in die Arme zu schliessen....
Die gemeinsame Zeit ist dann kostbarer,weil auf Zeitabschnitte begrenzt,man geht ganz anders mit der Zeit und miteinander um,als wenn man ja eh' jeden Tag zusammen rumhängt.....
Von selbstaufgabe-gleichem aufeinander-herumglucken halte ich auch nichts,wenn ein (sinnvoller und akzeptabler) räumlicher und zeitlicher Abstand,vieleicht auch beruflich bedingt,da ist,freut man sich auf das Wiedersehen;tägliches auf-der-Pelle-hocken kann für beide auch belastend sein und die Beziehung erst zur Routine und dann zum Stress werden lassen(alles schon dagewesen...........)
Aber niemanden haben,nicht mal in der Ferne,fürs nächste Wochenende......oder zum zwischendurch telefonieren oder tippern.........keine Wärme,keine Geborgenheit in Aussicht......das ist richtig blöd,die Seele friert,es ist als ob man über ein kahles Feld wandert,durch eine karge Landschaft zieht,immer weiter,obwohl der Himmel blau ist wärmt die Sonne nicht,und die gelegentlich am Wegesrand gefundene Nahrung sättigt nicht,egal wie oft man davon nimmt,...................

Liebe Grüsse
Miikayla
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25.11.2015:2.Gutachten in Bielefeld
30.12.2015:gerichtliche Anhörung Amtsgericht
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Offline *Sophie*

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #10 am: 21.Apr 2017, 16:15 »
Hm ich denke das kann man aber alles auch nicht so verallgemeinern. ich kenne einige die sich sozusagen dauerhaft auf der pelle hocken und es funktioniert bei denen (zumindest wenn beide gleich gestrickt sind) ich kenne aber auch einige wo das nicht geht, die brauchen abstand und ihre ruhe um ihr ding drehen zu können. genauso gibt es welche die sich auf ne wochenendbeziehung geeinigt haben, wo dann aber mit der zeit mindestens einem partner das zu blöd wird, oder zu wenig, etc. deswegen denke ich das muss man diferenzierter sehen, weil es da so viele verschiedene möglichkeiten gibt wie es menschen gibt.

ich bin zum beispiel vollkommen verkorkst wenn es um beziehung geht. keine meiner beziehungen hat groß länger als nen jahr gehalten, mal von meiner mal von der gegenüberliegenden seite. (jetzt mal ganz abgesehen von meinem inneren hintergrund) es gibt bei mir zeiten, wo ich am liebsten nur meine ruhe habe, wie ich sie jetzt als single habe, wo ich machen kann, wann ich will, was ich will, ohne das ich mich nach jemandem in irgend ner weise richten muss. dann gibt es bei mir wieder zeiten, wo ich hier kein plan habe was ich machen soll, weil ich einfach nur nähe will, in den arm genommen werden, zusammen fernsehn, oder sowas. wo ich einfach zweisamkeit und wärme vermisse, so ähnlich wie miikayla es beschrieben hat, dann wärmt nicht mal die sonne. könnte aber auch keine wirkliche wochenendbeziehung (hatte ich schon) weil ich damals dann immer mit dem schlimmsten gerechnet habe, dass sie unter der woche mit sonstwem was hat (obwohl sie treu war und ich ihr vertrauen hätte können) und so wochenendbeziehung ist irgendwie dann auch nichts halbes und nichts ganzes. bei fernbeziehungen, auch schon gehabt, ist es so dass entweder mit der zeit mehr drauß wird und irgendwann die partner zusammen ziehen oder zumindest in die nähe von einander, oder es sich verläuft/auseinander geht, weil so eine fernbeziehung sehr stressig ist für romantische liebe.

worin ich auf jedenfall übereinstimme ist, dass man ab und an schon ein bischen nähe braucht, so wie eine blume etwas wasser und ein bischen sonne zum erblühen braucht. ich rede da nicht von sex, dass ist zweitrangig, wenn nicht noch weiter hinten im rang (von mehreren meiner freunden gehört, ist auch durch studien belegt, dass die deutschen vergleichsweise wenig sex haben und je länger die partner zusammen sind desto weniger wird es meist und desto weiter sinkt es in der priorität der partner, ist natürlich nur der durchschnitt. bei männern und frauen mit hohem testosteronwert sieht es da schon anders aus, die haben meist mehr lust/verkehr/höhere priorität auf sex, aber im allgemeinen lässt sich für deutschland sagen, dass sex weit weniger priorität hat als zweisamkeit) ich rede hier wirklich von zweisamkeit, zusammen kuscheln, etwas unternehmen, gemeinsame zeit genießen, dass ist wirklich wichtig, ob es nun mit engen/besten freunden ist, oder nem partner, der familie oder so, dass ist dabei oft sogar garnicht vorrangig, der akt der zweisamkeit alleine zählt da, vor allem berührungen, wie ein schulterklopfen, an-lehnen/-kuscheln, in den arm genommen werden, oder sogar sowas banales wie ein kuss auf die wange von der besten freundin.  :knuddel2:

so jetzt hab ich das gefühl irgendwie den überblick verloren zu haben über das was ich sagen wollte. :schwitzen:

trotzdem liebe grüße,
sophie

p.s.: bin in eile, daher dürft ihr rechtschreibfehler behalten und über groß und kleinschreibung hinwegsehen. :P :lol2:
Juni/Juli/August 2015: Erstes Outing vor Psychologin und Diagnostik, Ergebnis F64.0, und dann folgend Outing bei Familie
Oktober 2015: Erstgespräch Endokrinologie und Antrag vom Endo zur Kostenübernahme der HRT bei der KK
Dezember 2015: Erste Sitzung IPL
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Februar 2016: Erste Absage HRT, weil noch nicht ausreichend Alltagstest
Juli 2016: 2ter Antrag auf Kostenübernahme diesmal Bewilligt
August 2016: Start der HRT
August 2017: Antrag VÄ/PÄ
März/April 2018: VÄ/PÄ durch, nun endlich offiziell Frau und mit meinem Wunschnamen. :)

Offline Anonym02

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #11 am: 21.Apr 2017, 16:43 »
Danke für eure Antworten und Tipps. Eben das manchmal niemanden haben macht besonders an Tagen wie Ostern traurig. Bekanntenkreis ist schon genau wie Job. Mit Beziehung mein ich auch gar nicht ständig aufeinander kleben oder gar gleich zusammenziehen, einfach mal etwas Zuspruch, auch mal für den Anfang eine engere Freundesbeziehung das fehlt manchmal wie das familiäre Umfeld. Bin schon froh mal jemanden zu haben zum Austausch. War ja Weihnachten goldwert dass ich zu einer guten Freundin nach Stuttgart gefahren bin das holte mich aus der Winterdepression. Sex ist für mich nicht so wichtig, wenn ich sorry geilen Sex haben kann nach der OP sag ich natürlich nicht nein aber das ist sekundär auch in der Beziehung da kann ich in einen Swingerclub auch gehen kommt billiger. Geht mehr und vor allem um den Austausch, Nähe manchmal und verstanden werden. Das hatte ich früher noch viel weniger bzw. gar nicht, die innere Zerissenheit und Verzweiflung bzw. auch Einsamkeit, viel schlimmer als jetzt, hab ich zum Glück nicht mehr. Alleine gelassen werden noch dazu mit falschem Körper, das war der Horror. Bin froh dass das vorbei ist. Jtzt sind es vor allem solche Familientage wie Ostern oder Weihnachten die mich traurig stimmen und ich froh bin wenn sie um sind. Jetzt geht's wieder gut und Weihnacht ist zum Glück weit weg.

LG Anonym02

Offline Jasmin Viktoria

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #12 am: 21.Apr 2017, 21:52 »
Bei mir war es so schlimm wie ich überdreieinhalb Jahre im Krankenhaus war wegen meiner Infarkte und dann der Leberzirrhose. war ich dann mal eine oder zwei Wochen Zuhause bei meiner Frau, wußte ich was sie mir wirklich bedeutet. Doch liegst Wochen im Kh und keiner bringt dir die Frau war ich öfter dran alles auf zu geben. Am Schluß wollte ich dann sogar nicht einmal das neue Organ. Doch dann klammerte ich mich an einen Gedanken, habe ich das überstanden setze ich alles dran meine gaOP zu erreichen. Das Gefühl zu spüren wenn ich meine Krankheit nicht schaffe, werde ich nie ganz zur Frau. Habe mir fast die Seele aus dem Leib geheult. Heute bin ich froh doch durch gehalten zu haben.
@Miikayla, wir können ruhig mehr telefonieren, Deine Stimme und Dein Lachen ist auch für mich Balsam und einfach mich nicht mehr bei Dir melden kann ich nicht. Käme mir gemein und schäbig vor und ich hab Dir versprochen Dich nicht zu vergessen, eine Sizilianerin steht zu ihrem Wort sonst hätte ich mein Versprechen nie gegeben.
@Sophie, ich würde so was nicht verkorkst nennen, wenn es um Beziehungen geht. Dann müßte ich früher ein Riesen Korken gewesen sein. Denn nach meinen beiden sehr kurzen Ehen ging ich keine mehr ein. Hatte regelrecht Panik wenn es darum ging, glaubte auch nicht jemals wieder eine Beziehung ein gehen zu können. Bis ich meine jetzige Frau kennen lernte, aber erst durch Briefe. Haben uns über ein Jahr nur geschrieben, weil ich immer noch die Angst im Kopf hatte, das geht eh  nur wieder schief. Doch dann trafen wir uns, sagte aber nichts von meinem Frau sein, sondern fuhr immer heimlich nach München und lief da als Frau rum. Zuhause, wenn sie bei ihrem Bruder war zog ich mich um und war ganz ich. Bis sie es dann doch raus fand, heute -denke ich zurück, muß ich ehrlich sagen war ich eine große und feige Nuß, das ich nichts sagte. Durch sie bin ich endlich da wohin mich meine Einsamkeit und meine Sehnsüchte trieben.
Es gehört nun mal Mut und Vertrauen dazu und heute denke ich darüber anders. Tilly Anna fragte mich vor kurzem etwas worüber ich nicht gerne spreche. Was wer ich wirklich bin, Schuld war die zweite Frau meines Adoptivvaters. Sie verbot mir per Gericht, seinen Namen zutragen und auch nicht preis zu geben, wer ich denn nun wirklich bin. Kannst Du Dir vorstellen Sophie oder Du Ann Lie, was es heißt, du mußt ständig einen anderen Familiennamen dir suchen,  weil man es dir so verbietet. Das ist meine Hölle durch die ich nun schon seit über sechs Jahren gehen muß und erst wenn ich meine OP hinter mir habe. so stand es im Beschluß, darf ich endlich meinen richtigen Namen tragen. Die Stiefmutter ist zum Glück vor etwa zwei Jahren an Krebs drauf gegangen. Das ich meine Leberkrankheit überstehe hat sie nicht mit gerechnet, darum der Passus im Gerichtsbeschluß.
Das ist hinter mir und meine OP in greifbarer Nähe, möge sie in der Hölle schmoren. Klingt böse, nein, mein Glaube hilft mir und ohne ihn wäre ich nicht mehr.
Glaubt an Euch auch wenn es oft schwer fällt, es hilft, ich wünsche es euch von ganzem Herzen.
Jasmin Viktoria

Offline Jasmin Viktoria

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Re: Fühle mich oft auch alleine
« Antwort #13 am: 24.Aug 2017, 15:45 »
Hey Anja,
das was ich etwas weiter oben gelesen habe, bitte sage so was nicht. Ich weis wovon ich rede, hab ein paar mal das gleiche gemacht und fast wäre es geschehen. So etwas schmerzt mich sehr und nun wo wir Dich kennen lernen durften werde wir die  dies etwas anders planen. Das Inntal ist eh schon unsere zweite Heimat geworden, Mensch Mädel  da wäre doch was draus zu machen. Im Stubaital steht doch die Apfelernte bevor, wenn wir da schon hin fahren nehmen wir wir Dich einfach mit. Holen uns dabei gleich etwas Obst mit und wenn wir nach Hause fahren gehen wir immer zum Lanz rein. Liegt doch eh auf der Strecke(Bruneck - Pustertal- Brenner und bei Hall oder Vomp raus durchs Inntal zurück.
Darüber  reden wir noch mal, vielleicht wennwir uns das nächste mal sehn o.k.
Wünsche Dir alles liebe und schöne
Jasmin Viktoria