Thema: Ich habe ein erwachsenes "Transkind"

[jaspis01]

das selbst Kinder hat und in einer "normalen" Partnerschaft lebt.Ich  habe  versucht,die Situation,in der man sich als Trans befindet,zu begreifen,dennoch bin ich immer wieder fassungslos über diese Zerrissenheit in einem Menschenleben.
Es wird nach "Außen" im Berufsleben "Normalität" verlangt,da muss ma sich ganz anders geben,als man fühlt; es wird eine  Partnerschaft geführt,die immer wieder tolerieren soll,dass
Gefühle und Empfindungen anders sind, als man sie erwartet .
Wie kann man als Mutter am besten damit umgehen ? Wie kann ich helfen?
Wer kennt so etwas ?

[selfmademan]

Hallo Jaspis,

herzlich willkommen bei uns. Ich habe Deinen Beitrag mal in eine andere m. M. nach passendere Kategorie verschoben.

Das einzige was Du tun kannst ist, Dein Kind in seiner Lebenssituation ernstzunehmen. Dein Kind ist erwachsen und kann und muß selber für sich entscheiden, Du kannst aber dennoch der "Anwalt" für Dein Kind sein. Um genauer helfen zu können müssen wir wissen in welche Richtung Dein Kind geht. Ist es FzM oder MzF? Hat es schon irgendwelche Schritte eingeleitet? Diverse Outings, Suche nach einem Therapeuten?

Was Du Deinem Kind indes vermitteln kannst ist, daß es nicht hinter Akzeptanz herrennen soll, denn damit macht es sich abhängig vom Wohlwollen anderer Leute und der Tag an dem niemand was merkt und keiner was dagegen hat, der wird nie kommen. Auch die Gedanken anderer Menschen sind niemals kontrollierbar. Jeder Mensch denkt das was er will, Du ja auch. Dein Kind hat nur dieses einen Leben, es soll was draus machen und die Schritte gehen damit es glücklich wird. Bei all dem darf Dein Kind aber trotzdem die Partnerschaft und auch die Eltern sowie die eigenen Kinder nicht vergessen. Gerade auch in der Partnerschaft ist Kommunikation das A und O. Es ist gut wenn man den Partner an seinen Gedanken, Wünschen und Ängsten teilhaben läßt, andererseits muß man dem Partner, aber auch den Eltern deren eigenen Freiraum zugestehen. Und die eigenen Kinder dürfen NIEMALS angelogen werden. Sobald die eigenen Kinder Fragen haben, sollten diese kindgerecht und wahrheitsgemäß beantwortet werden. Lügt das transsexuelle Elternteil, ist das Vertrauen der Kinder dann sehr schnell kaputt. Kinder kommen mit einem Wandel wesentlich besser klar als Jugendliche in der Pubertät, sie wachsen sozusagen natürlich damit auf.

Viel Glück auf euren gemeinsamen Wegen. 

Da Du Dich vorgestellt hast, schalte ich Dich mal für die passenden Unterbereiche frei. Das wären der allgemein verdeckte Bereich mit den sehr intimen Infos bis hin zu OP-Bildern, muß nicht jeder sehen, sowie der Bereich nur für Eltern und Familienangehörige.

Edit: D'ooh, jetzt war Gollum schneller.  Sind wir beide also quitt. 

[mihi]

Willkommen Jaspis,

ja, ich bin auch so ein erwachsenes Trans-Kind. Was wünsche ich mir also von meinen Eltern? Angenommen werden. Das ist ganz wichtig. Dazugehören dürfen. Zur Familie. Nicht nur da, aber eben auch da.

Ich hätte mir gewünscht, die ersten, noch unsicheren Schritte in der Familie gehen zu können, und nicht auf Arbeit, weil ein Elternteil es so gar nicht verarbeiten konnte.

Ich weiß jetzt nicht, wie weit Dein Transkind auf seinem Weg ist. Also weiß ich nicht, ob das das passende Thema ist: Noch so ganz am Anfang, damals, wo ich mich gerade erst so langsam rausgetraut habe, die Schminkkünste noch irgendwie ... entwicklungsfähig waren, natürlich im Rock - was sonst, wollte ich auf die Buchmesse. Und meine Mutter ist mitgekommen. Ich war so glücklich. So dankbar. Sie hätte dort allen ihren Kontakten aus ihrem beruflichen Umfeld begegnen können. Und sie ist mit mir dort hingefahren. Sie hat es getan. Obwohl es für sie überhaupt nicht einfach war. Ganz im Gegenteil.

Ist das ein Beitrag zu Deiner Frage?

Mihi

[Susanne35]

Hallo Jaspis,
Willkommen hier bei uns.
Stehe zu deinem Kind, nähme Er/Sie ernst .
das ist das wichtigste und Habe das offene Ohr für Sie / ER.
Das hätte ich mir von meinen Eltern gewünscht .
LG Susanne