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Autor Thema: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...  (Gelesen 4311 mal)

Offline Sandra26

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #15 am: 21.Apr 2011, 13:03 »
@ Kati

In der Kindheit gab es bei mir viele Anzeichen, aber es wurde nicht so sehr drauf geguckt.

Viele Eltern gucken immer blöd, wenn sie von sowas hören oder sehen.
Solche Eltern kennen die Realität nicht.
Diese sogenannten Eltern lassen ihren Kind keine Freiheit um sich zu entwickeln.
Dass ist für das gesamte Leben sehr wichtig, sonst geht das Kind kaputt.

Dass sieht man bei mir zum beispiel.

Kati und deinem Kind habt im Sommer einen Termin bei Dr. Meyenburg?
Ich hatte ihn schon im Fernsehen gesehen.+_+
Da seit ihr bestimmt richtig.^-^
Vielleicht kannst du ihn auch mal von mir Erzählen.+_+
Dr. Meyenburg wird euch auch sagen, wenn es wirklich ein Mädchen ist, ist es ein großer fehler, wenn das Kind in die falsche Pupertät kommt.

LG Sandra
Die Natur gab ein Mädchen wie mich den falschen Körper bzw. das falsche Genital.

Offline Kati

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #16 am: 21.Apr 2011, 13:16 »
Man darf die Eltern nicht vorschnell verurteilen. Es fehlt einfach das Wissen darum. Keiner weiß, dass es diese Anzeichen ( und das sie diese Bedeutung haben können) in der frühen Kindheit gibt. Ich bin gelernte Erzieherin, in der Ausbildung nie was davon gehört. So geht es den meisten Eltern, man muss mühsam im Internet recherchieren. Einfach den Kinderarzt der Psychologen fragen, hilft ja auch nicht immer, auch da kann man an Falsche geraten. Die haben das Thema in der Ausbildung auch nur angeschnitten und dann bilden sie sich eben eine Meinung. Ich bin froh, dass wir als Eltern unser Kind gesehen/ gehört haben und bereit waren uns zu informieren. Meine Hand würde ich dafür aber nicht ins Feuer legen, dass ich in einer anderen Lebenssituation/ in einer anderen Zeit genau das Gleiche gemacht hätte.

Offline Kati

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #17 am: 09.Jun 2011, 09:05 »
Es gibt Neuigkeiten!
****/ **** war wieder mal ein paar Tage im rosa T- Shirt in der Kita und sprach mit seiner Erzieherin ( war nicht mit mir abgesprochen). Er sagte ihr: " Ich ziehe jetzt immer Mädchensachen an und möchte **** genannt werden, damit endlich Alle vergessen das ich einen Puller habe und ich ein Mädchen sein kann."
Das ist ja eine klare Ansage! Ich bin stolz auf ihn ( und auf uns, da er es sich allein "erarbeitet" hat).
Ich habe nun einen Elternbrief fertig gemacht und gebe ihn morgen in der Kita ab.

Offline bea

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #18 am: 09.Jun 2011, 15:02 »
Hallo Kati,

das darfst Du auch sein.
Aber auch Du hast jetzt einen Weg vor Dir: *** so zu akzeptieren wie sie ist - jetzt wo die Dinge klar auf dem Tisch liegen.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi


Offline bea

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #20 am: 09.Jun 2011, 15:08 »
Kati, was ich noch sagen wollte: so toll wie Du bisher damit umgegangen bist, wird das sicherlich kein Problem werden.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
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Offline Sandra26

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #21 am: 09.Jun 2011, 16:37 »
Es gibt Neuigkeiten!
****/ *** war wieder mal ein paar Tage im rosa T- Shirt in der Kita und sprach mit seiner Erzieherin ( war nicht mit mir abgesprochen). Er sagte ihr: " Ich ziehe jetzt immer Mädchensachen an und möchte **** genannt werden, damit endlich Alle vergessen das ich einen Puller habe und ich ein Mädchen sein kann."
Das ist ja eine klare Ansage! Ich bin stolz auf ihn ( und auf uns, da er es sich allein "erarbeitet" hat).
Ich habe nun einen Elternbrief fertig gemacht und gebe ihn morgen in der Kita ab.


Hallo Kati

Da hatte die Erzieherin wohl große Augen gemacht, als sie das hörte von ****.^^.
Die Erzieherinnen sollte sich keine falsche gedanken machen.
Bei **** geht es bestimmt nicht ums verkleiden, sondern dass sie mit hoher wahrscheinlichkeit im falschen körper hineingeboren wurde.

Mh, eins verstehe ich trotzdem nicht bei dir Kati.
Wieso nennst du deine Tochter ihn oder er?
Meinst du, dass sich dein kind später doch noch vielleicht ein Junge ist und sich momentan nur eine Phase hat?

Ich kenne das Verhalten deines Kindes nicht, aber beim Weiblichen Verhaltensmuster usw.. ist es sehr eindeutig, dass deine Tochter im falschen Körper hineningeboren wurde.

Wenn deine Tochter in 1 - 2 Jahren in die Schule kommt Kati, wird sie es leichter haben.
Bevor **** in die Schule kommt, solltest du Kati, mit den Rektor/in reden, damit die Lehrer/innen nicht nachher einen falschen Namen sagen.

LG Sandra
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Offline Kati

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #22 am: 04.Jul 2012, 23:14 »
Upps, ich sehe gerade, dass ich das letzte Mal im Smmer 2011 etwas über **** geschrieben habe, obwohl ich regelmäßig hier war  ;)
Der Vollständigkeit halber hole ich dies nun nach.
**** lebt seit einem Jahr komplett als Mädchen, vom Outing uns ggü. bis zum kompletten Rollenwechsel in allen Lebensbereichen dauerte es ca. 10 Monate.
Wir waren zwischenzeitlich bei Dr.Meyenburg in der Uniklinik Frankfurt/ Main zur Begutachtung und sind bei Herr Keins in Berlin in begleitender Therapie.
**** wird diesen Sommer als Mädchen eingeschult.

Offline Kati

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Re: Eltern eines 4-jährigen Transkindes...
« Antwort #23 am: 12.Jun 2013, 19:24 »
**** hat nun die erste Klasse fast hinter sich. Die Lehrer(alle der Schule) machten -auf meine Forderung hin- die Fortbildung TRAKINE's und bedankten sich danach, sie empfanden sie als sehr hilfreich, auch um ihre Ängste und Vorurteile zu reflektieren und sicherer im Umgang mit -der für sie neuen- Situation zu werden. Es klappt super. **** hat Freunde, ist leistungsstark, nimmt am Sportunterricht teil (zieht sich mit den anderen Mädels um), bekommt ein Zeugnis auf ihren Namen und -das hatte ich bisher vergessen zu sagen- lebt ungeoutet in der Schule, sie wollte es so. Sie fährt nun mit den Kindern der Schule ins Ferienlager. Auf diversen Treffen hat sie andere Transkinder kennengelernt, dies ist sehr wichtig für sie und einige sind Freunde geworden. Sie war erneut bei Meyenburg (1Mal jährlich zur Dokumentation) und ist alle 4Wochen bei Psych. Peter Keins in Berlin.