Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche  (Gelesen 1416 mal)

Offline Namaori

  • NIBD-Frau
  • Fuffi
  • *
  • Beiträge: 95
  • Ich bin eine Frau und möchte es im Äußeren sein.
Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« am: 19.Mai 2011, 20:57 »
Also "überzeugen" mag ich sowieso niemand wirklich gerne. Ich sage gerne meine Meinung und stehe auch zu meinem Standpunkt, aber jemanden überzeugen wollen, hat für mich immer etwas mit....eine andere Meinung nicht gelten lassen wollen...........oder sich selsbt in den Vordergrund rücken............so in der Art irgendwie.

Zicken...verbinde ich eher mit emotionsgeladenen Momenten, die oft sogar in Irrationalität ausarten können. Ich persönlich kann ganz gut rumzicken und jetzt in meiner 2. Pupertät glaube ich fast, das ich da einiges zum Austrinken gebe. Ist allerdings niemals wirklich böse gemeint, sondern sehr situationsbedingt. In der Regel werden mir meine Zickereien auch recht schnell verziehen, genauso wie ich so ziemlich das Meiste sehr schnell verzeihe.

Ich zicke niemals mit Absicht, sondern wirklich sehr emotionsbedingt, weil ich auch ein total emotionaler Mensch bin. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich nicht, jedenfalls zicke ich nicht, weil ich mich als Frau betrachte und von mir aus glaube, das sowas dazu gehört.

Sachliche Diskussionen sind mir auch immer sehr lieb, aber manchmal fühlt man sich angegriffen oder nimmt manches zu persönlich und dann kann es schon in eine Art von Zickerei ausarten. Ich denke das ist irgendwie eine Art von Blockade und wird dann manchmal auch von dem Gegenüber falsch gewertet, eben als Zickig oder so.............

Keine Ahnung ob es wirkklich die ZICKE gibt, im Männlichen wie im Weiblichen. Mir ist jedenfalls noch keine begegnet....................:-)

Tschüüüü

Namaori

Offline tanjuscha

  • Frau nach NIBD
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 178
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #1 am: 23.Mai 2011, 00:50 »
Ist "rumzicken" nicht immer nur das, was die anderen machen, die nicht die Weisheit und absolute Gültigkeit meiner allein selig machenden Meinung erkannt haben?

Offline andra

  • Frau nach NIBD
  • Fuffi
  • *
  • Beiträge: 58
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #2 am: 23.Mai 2011, 20:54 »
Ist "rumzicken" nicht immer nur das, was die anderen machen, die nicht die Weisheit und absolute Gültigkeit meiner allein selig machenden Meinung erkannt haben?

bingo!

Offline bea

  • Ex-Member
  • Fest verwurzelt
  • *******
  • Beiträge: 1.047
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #3 am: 23.Mai 2011, 22:48 »
Eben. Eine Frage der Perspektive.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi

Offline tanjuscha

  • Frau nach NIBD
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 178
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #4 am: 24.Mai 2011, 20:23 »
Zitat
..."Rumzicken" tun Menschen, die ihren Willen oder die gewünschte Bestätigung (egal für was) nicht bekommen und dann versuchen, es auf diese Weise doch noch zu erreichen. Es sei denn, sie haben ihre Emotionen im Griff ...

Ich lese es, so was Du es beschreibst, als eine archaische weibliche Methodik - heute vielleicht nicht mehr zeitgemäss - aber in den Zeiten des faktisch absolut herrschenden Patriarchats die einzige Möglichkeit für Frauen den eigenen Willen durchzusetzen. Mag sein dass es in der Sozialisation hängen geblieben ist und heute schamlos übertrieben wird, wenn eben diese fehlt und versucht wird sie nachzuholen...

Das Frauen ihre Emotionen nicht im Griff haben, hat man Ihnen damals auch ständig vorgeworfen; siehe Hysterie-Debatte, deshalb wäre es ja auch unverantwortlich gewesen, hätten sie wählen dürfen. Heute haben wir statt Hysterie Borderline, doch das dürfen immerhin auch Männer haben (Yieppie, die Gleichberechtigung kommt so langsam auch in der Psychiatrie an ;-)

Irgendwie ist da ja aber auch wirklich mehr dran, an dem was Du schreibst - nicht um sonst finde ich Männer heute oft angenehmer im Umgang als Frauen, weil Männer einfach direkt sind (oder einfach und direkt oder einfach nur einfach ;-) und man/frau weiss gleich was sie wollen (oft leider ohne sie näher kennenlernen zu müssen, hat halt alles seine zwei Seiten).

Beziehungsmässig finde ich Frauen inzwischen deutlich schwieriger, weil oft einfach nicht alles gesagt wird - ausser bei (besten) Freundinnen, wo man dann - im Gegensatz zu Männerfreundschaften, wo nach meiner Erfahrung alles gegen einen verwendet wird - wirklich über alles reden kann ...

Ich denk ich hätte dazu ein eigenes Thema aufmachen sollen, aber - ach weiss auch nicht, das wär zu aufdringlich; da lanciere ich meine Gedanken doch lieber hintenrum ... ;-)

Offline andra

  • Frau nach NIBD
  • Fuffi
  • *
  • Beiträge: 58
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #5 am: 24.Mai 2011, 22:55 »
Das Männer oft  weiblich -Emotionelle Sprache für sich nicht Dechiffrieren können  ist bekannt .
Frau kommuniziert halt sehr oft über diese Metaebene.
Wenn sie dann nicht lockerlassen nennt sich das Rumgezicke..
mfg.andra

Davina-Marie

  • Gast
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #6 am: 19.Jun 2011, 23:56 »
ohweh wie soll ich es sagen, es kommt einfach übermich...Ich diskutiere sehr gerne und wenn es dann zur Meinungsdursetzung kommt, quacke ich noch ordentlich daher...

Mein Umfeld meint dann halt, ohje, jetzt geht das Gezicke wieder los :k:

Aber ich hab festgestellt, das extrem Mann bei einem bestimmten Punkt einfach keine Lust mehr hat, das das würgt mich dann an.Dann gibt es die Momente was mich auf die Palme bringt und das " Rumgezicke " richtig los geht... leider bittere Tatsache :( Ich versuch mich schon unter Kontrolle zu behalten, aber wenn dann einfach getan wird als wäre nichts gewesen, das ist irgendwie , *schalterumleg* und am besten stundenlangen babelbanbelbabel...

Na ja, meine Einschätzung zum Zicken

GlG

Vio:)

Offline ChiliLily

  • NIBD-Frau
  • Hunni
  • *
  • Beiträge: 295
  • Schon mal ne Comicfigur auf der Straße gesehn?!
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #7 am: 20.Jun 2011, 00:23 »
Zicken und Bocken ist voll okay solang man nicht versucht Dinge zu damit zu erreichen die zum Beispiel sehr eigennützig sind. Ich meine man sollte das nicht benutzen um sich durchzusetzen oder um Handlungen zu erzwingen.

Wenn ich jetzt in mich horche dann empfinde ich das Zicken und Bocken von Anderen immer als nervig und unnötig. Aber selber zicken ist dann schon okay... irgendwie nicht.
Muss auch gestehen das ich nie lange rumzicke weil das meist zu keiner guten Lösung führt.

Gerade in einer Beziehung führt das rumgezicke oft zum eigentlichen Konflikt. Aber manchmal gehts halt nicht anders  ;D
Bockige Männer sind eh viel schlimmer, deshalb den Bock lieber stehen lassen bis er fertig is.

Gute Nacht

Steffi
Freedom is just another word for nothing left to lose.
-Janis Joplin-
Wir sind die Ninjas der Neuzeit,
nur dass wir keine Schatten brauchen um stealth zu sein.

If god hates gay people, then why are we so cute?! ^o^

Davina-Marie

  • Gast
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #8 am: 21.Jun 2011, 11:29 »
ohweh liebe Gollum , das ist echt mies zu lesen tut mir total leid :(

wirklich absolutes mieses Gelaber was da bei dir abgeht, fühle echt mit dir, da einfach weghören ist nicht so einfach es regt zum einen total auf zum anderen zieht es total runter, kann es sehr gut nach voll ziehen liebes :(

GlG

Vio :)

Offline Johanna

  • TG
  • Inventar
  • ******
  • Beiträge: 533
Re: Gedanken zu Zickereien - Gefühlsausbrüche
« Antwort #9 am: 27.Jun 2011, 16:38 »
nur weil Mutter's neuer Freund mich als gefickte Transenfotze beschimpft hat, mir gesagt hat, dass er mich totschlägt und dass es unter Hitler so eine scheiß Transe nicht gegeben hätte, und weil alles, was meiner Mutter dazu einfiel, ein hämisches Grinsen im Gesicht war.
Danach würde ich mich weigern, dem Freund der Mutter auch nur noch ein einziges Mal zu begegnen. Und auch die Mutter würde ich nur besuchen, wenn ich mir sicher gehen könnte, ihren Freund nicht zu treffen. Und das würde ich ihr auch ganz deutlich sagen. (Einzige Ausnahme: Ihr Freund entschuldigt sich aufrichtig dafür.)

Was zu weit geht, geht zu weit. Alles hat seine Grenzen. So eine üble Pöbelei ist mir noch nie untergekommen.

Übrigens: Ahnung hat er nicht. Das haben diese Suffköpfe aber nie, wenn sie über Hitler reden. Im dritten Reich konnten Transsexuelle einen Schein als "Damenimitator" erhalten, und dann war es ihnen gestattet, Frauenkleidung zu tragen. Wirklich besser werden die Nazis dadurch allerdings nicht ...