Hallo Ihr Lieben!
Ich bin Mutter eines knapp 7-jährigen Jungen und habe genau die Sorgen und Probleme, die Ihr hier schildert!
Ich kann mich nicht erinnern, dass er freiwillig mit Autos gespielt hätte. Mit Jungs kann er nix anfangen, Jungs sind doof und ärgern immer....Nagellack auch ein Thema bei uns, wir beschränken es seit dem Kindergartenwechsel auf die Fußnägel, Röcke, Barbie, Flug-und Wunschponys, Feen..........alles das macht mir Sorgen, weil er sehr sensibel ist, auffällig durch extremes Stottern, wenn es ihm nicht gut geht, wenn er unter Druck steht, wenn irgendetwas anders ist, als normal. Er hat bis 3,5 Jahre ganz normal gesprochen, seitdem stottert er mal mehr mal weniger. Er wurde letztes Jahr in die 1. Klasse eingeschult, wir haben auch einen relativ neutralen Schulranzen geachtet. Er sieht hellblau und orange aus, mit einem Wahl drauf und ein paar Klitzerblumen....Folge: Er wurde ausgelacht, hatte keinen Bock mehr auf die Schule, hatte keine Freunde, war ganz alleine. Ich habe ihn dann in die Grundschulförderklasse versetzen lassen, dort fühlt er sich zwar wohler, aber der Spruch mit dem Schulranzen kam da auch. Ich will ihn nicht verbiegen, er soll so sein, wie er ist!!!!! Doch wie kann ich ihm helfen? Er liebt Pink über alles, zum Fasching geht er natürlich als Fee mit Flügel und lila Rock. Wie kann ich ihm Selbstbewusstsein lernen? Die Kinder können grausam sein!
Problem ist dazu mein großer Sohn, der erst seit 2 Jahren täglich bei uns lebt, 14 Jahre. Er bezeichnet ihn als Pussy....., ich geht strikt dagegen vor und weise ihn in die Schranken, aber meine Sorge ist auch, dass er ihn nie akzeptieren wird. Es gibt regelmäßig Stress deswegen.
Wir haben noch eine Tochter, die ist etwas bissel über 5 Jahre, die ist mit Julian ein Herz und eine Seele! Sie schlafen auch zusammen in einem Bett, obwohl jeder ein Bett für sich hat. Er fragt sie, ob er von ihr ein Nachthemd anziehen darf, was er in den meisten Fällen auch darf. Er sagte mal zu mir: Mama, im nächsten Leben möchte ich als Mädchen auf die Welt kommen.
Ich habe immer gesagt, auch wenn er schwul werden würde, wäre es mir egal, aber auf Transsexuell bin ich noch nicht gekommen, erst als ich mit einer anderen Mutter gesprochen habe, hat sie mich auf die Idee gebracht. Und je länger ich darüber nachdenke, kann es natürlich sein. Aber was mache ich? Wie kann ich ihm helfen, ohne dass er ständig ausgelacht wird? Zu hause kann er das ausleben, den Raum hat er. Meine Mutter ist da auch der gleichen Meinung, aber meine Schwiegermutter sieht das total anders. Er ist ein JUNGE! sagt sie immer auch zu ihm. Sie ist auch schon über 80 Jahre, aber er liebt sie über alles, weil er bis 4 Jahre immer mit um sie herum war und wir jetzt 1000km weit weg wohnen.
Man steht in einem Zwiespalt, man liebt sein Kind so wie es ist, aber man möchte nicht, dass er gehänselt wird und ausgelacht. Wie soll man den Spagat hinbekommen? Könnt Ihr mir einen Rat geben oder auch einen Arzt oder Therapeuten nennen, an den ich mich mal wenden könnte?
Hinzu kommt auch noch, dass er einen angeborenen Herzfehler hat. Er ist operiert, erfolgreich Gott sei Dank! Aber ich denke oft darüber nach, ob das Hinweise sind, dass "bei ihm was nicht stimmt", dass was anders ist als bei anderen?
Über Eure Hilfe und Beiträge würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße
Diana