Hi
das ist auch was, was mich durch die Zwangswartezeit grade begleitet, das ich Angst habe nen Fehler zu begehen und mir sozusagen nur einrede TS zu sein, oder nicht TS genug bin um den Weg zu gehen.
Ich bin wohl so ziehmlich dir ähnlich. 27 Jahre hat niemand was gemerkt. Ganz normales Leben, Hetero, Frau, Normalo,... und doch war es im innern so, das ich mir immer gewünscht habe, das doch irgend nen Wunder passiert und ich *plopp* Körperlich Frau bin. Und das ganze schon soweit ich mich zurück erinnern kann. Es gibt noch zich andere Indikationen bei mir, die ich alle durch nen TS-Lebenslauf/Werdegang aufgelistet habe. Dieser Lebenslauf ist so überwältigend eindeutig TS und trotzdem beschleichen mich ab und zu Zweifel. Ich sehe es aber so wie Miri, dass Zweifel dazu gehören und sicher auch gesund sind, um den für sich richtigen Weg zu finden und das ganze nicht blind reinrennnend zu tun.
Was Mara gesagt hat ist auch gut und ich kann das für mich Eindeutig mit JA beantworten, wie siehts bei dir aus?
Zusätzlich fand ich eine Frage immer schön: Wenn es ein Knopf gebe, der dich zu Frau macht. Würdest du ihn drücken?
Ansonsten kann ich da Tilly Anna auch nur zustimmen, dass es zwar indikationen gibt, aber die doch recht verschieden sind, weil es glaube ich soviele Lebenswege und Ausdrucksweisen, wie Menschen gibt und es zwar hier und da einige übereinstimmungen geben mag, aber der Rest eben doch extrem unterschiedlich sein kann.
Das Problem ist ja auch, selbst wenn du die Selbsterkenntnis schon hattest, dass du es dann auch erstmal akzeptieren musst, für dich. Kann ich nur von mir erzählen, ich habe es eigentlich immer gewusst, dass ich Frau bin, und doch habe ich es verdrängt und nicht Akzeptiert so gut ich konnte. Was sicherlich auch normal ist, wenn man sich die Tragweite dessen und was darauf folgt, vor Augen führt.
Was mir am besten geholfen hat es mehr zu akzeptieren und mir vor Augen zu führen, war wirklich auch der TS-Werdegang, es hat mich Wochen gekostet den fertig zu schreiben, da der ja nicht zu lang werden sollte und trotzdem umfangreich genug (5 DinA4 Seiten in etwas ausführlicheren Stichpunkten) das Wichtigste zu zeigen. Mir kommen jetzt immer noch hier und da verschütt gegangene Erinnerungen hoch, die in dem Bezug stehen. Und wenn man sowas mal fertig hat, dann kann man sich das in ganz harten Zweifelzeiten auch mal vor Augen führen. Außerdem ist sowas ja eh nötig für VÄ/PÄ, also schadt es nix das zu schreiben.
Hm, jetzt habe ich einiges geschrieben und hab keinen Plan ob es hilfreich für dich ist, ich hoffe es zumindest, weil ich dir da nachempfinden kann.
LG,
Sophie.