Transsexualität-NIBD

Autor Thema: dgti / vtsm Ergänzungsausweis  (Gelesen 3209 mal)

Offline Yvi-Nasti

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dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« am: 18.Okt 2016, 19:26 »
Bezüglich des Ergänzungsausweises.
Ich habe mal bei VTSM (einem anderem Forum mit Vereinsstrucktur, welcher sich aus der DGTI herausgebildet hat) angefragt, ebend weil die quasi denselben Ausweis Anbieten. Meine frage war welche Unterlagen man benötigt, wenn man sein Kind (auch unter 12 Jahren einen Ergänzungsausweis beantragen möchte.
Hier die Antwort:"
Hallo Ivy,

wir vertrauen der Selbstaussage, der ausgefüllte Antrag, ein Foto und die 12 € reichen aus.
Den Antrag findest du hier.

Liebe Grüße
Lotty"

Hier noch einmal der Link
http://transsexuellev.info/index.php?id=127
LG Yvi

Lennilein

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Re:Eltern
« Antwort #1 am: 19.Okt 2016, 11:54 »
Bezüglich des Ergänzungsausweises.
Ich habe mal bei VTSM (einem anderem Forum mit Vereinsstrucktur, welcher sich aus der DGTI herausgebildet hat) angefragt, ebend weil die quasi denselben Ausweis Anbieten. Meine frage war welche Unterlagen man benötigt, wenn man sein Kind (auch unter 12 Jahren einen Ergänzungsausweis beantragen möchte.
Hier die Antwort:"
Hallo Ivy,

wir vertrauen der Selbstaussage, der ausgefüllte Antrag, ein Foto und die 12 € reichen aus.
Den Antrag findest du hier.

Liebe Grüße
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LG Yvi

"Quasi den selben Ausweis"

Der Ergänzungsausweis bleibt auch beim VTSM kein behördliches Dokument. Erfüllt nicht die Kriterien sich damit auszuweisen.
Wie der VTSM  selbst angibt, die Selbstaussage reicht aus um diesen "Ausweis" vom VTSM zu bekommen.
Rechtlich genau so viel Wert, als würde man sich solch Ausweis selbst erstellen und mit einem Foto versehen.
Rechtsverbindlichkeiten gibt es durch diesen Ausweis nicht.  Jede Person kann somit einen Ergänzungsausweis beantragen und erhalten und dies ohne jegliche Überprüfung auf Richtigkeit der Daten. Nicht mal die Personaldaten werden überprüft.

Der Unterschied zum DGTI Ausweis, es wird nur der Ergänzungsausweis ausgestellt, wenn der Nachweis erbracht wird, transsexuell zu sein bzw. in der Probe zu stehen.
„5. Dem Antrag auf Ausstellung des Ausweises ist beizulegen:
1. Kopie des Personalausweises (oder Reisepasses bei EU-Bürgern) oder Ausweises für "Dauerhaftes Bleiberecht" - Vorder- und Rückseite komplett und in lesbarer Qualität, noch mindestens 3 Monate gültig.
2. Passbild in der angestrebten Geschlechtsform sowie der amtlichen Größe (bitte NICHT mit Büroklammer anstecken oder aufkleben und auf ausreichende Qualität achten - KEINE eigenen Ausdrucke per Tintenstrahl-Drucker). Dieses kann, muss aber nicht biometrisch sein.
3. Bescheinigung des behandelnden Arztes bzw. Psychologen darüber, dass eine Transsexualität (oder Intersexualität) vorliegt oder zumindest anzunehmen ist oder die Kopie einer Überweisung / Verordnung des Arztes, aus der diese Angaben zweifelsfrei hervorgehen.
4. Kopie des von der Bank abgestempelten Einzahlungsbelegs für die 15,00 Euro Bearbeitungsgebühr oder entsprechender Kontoauszug.
5. Ein deutlich lesbar adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag (derzeit 0,70 Euro).
6. Eine Einverständniserklärung, aus der hervorgeht, dass man mit einer Stichprobenkontrolle, bezogen auf die Bescheinigung des behandelnden Arztes einverstanden ist. Es handelt sich um ein Dokument, für das wir den Behörden gegenüber verantwortlich zeichnen. Hinweis: Wenn Sie eines der unten stehenden Antragsformulare verwenden und den entsprechenden Punkt ankreuzen ist keine zusätzliche Einverständniserklärung mehr nötig.
7. Alles (Punkte 1-6) in einen freigemachten Briefumschlag (auf ausreichendes Porto achten und bitte kein Einschreiben) stecken und abschicken an“
Ganz genaue Kriterien müssen eingehalten werden beim DGTI Ausweis, welche auf der DGTI einzusehen sind.
http://www.dgti.org/ergaus1.html
Mit diesen Kriterien ist zumindest eine gewisse Rechtssicherheit gegeben, auch wenn dieser Ausweis auch kein behördliches Dokument ist. Wie und in welchem die gewisse Rechtssicherheit besteht, legt die DGTI auch ganz klar dar, falls es zu rechtlichen Problemen kommt.  Deshalb die Voraussetzungen für die Ausstellung des Ausweises beim DGTI. "Es handelt sich um ein Dokument, für das wir den Behörden gegenüber verantwortlich zeichnen."
Die DGTI gibt auch ganz klar an, dieser Ergänzungsausweis ist nur mit dem rechtlichen Dokument des Ausweises gültig.
Probleme ergeben sich dennoch durch die nicht vorhandenen Kenntnisse über solche Ausweise. Der Bekanntheitsgrad ist nicht sehr hoch.

Es gibt gravierende Unterschiede in den beiden Ergänzungsausweisen.

Die Unterschiede bei der Beantragung solch Ausweises ergeben sich aus den extrem gegensätzlichen Ansichten über Transsexualität der DGTI, des VTSM und ATME und den damit verbundenen unterschiedlichen bis gegensätzlichen Forderungen.
Unterschiedliche Forderungen schon in der Beantragung zu sehen. Nachweise erforderlich beim DGTI.
VTSM und ATME fordern jeder Person den Namen und den Personenstand ändern zu können, ohne auch nur Gründe dafür angeben zu müssen. Die Selbstaussage sollte reichen.

Was mich persönlich angeht, bräuchte ich so einen Ausweis, dann wär die DGTI mein Ansprechpartner.

?

Offline Tilly Anna

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Re:Eltern
« Antwort #2 am: 19.Okt 2016, 12:17 »
Klar,

es gibt Unterschiede, die hast du gut beschrieben.
Für den dgti Ausweis benötigt man die gesicherte Diagnose F64-0 von einem Psychologen.
Das kann aber Dauern....
Bei einigen Psychos, die auf ein Jahr Alltagstest bestehen, hat man den Ausweis dann erst nach einem Jahr in der Öffentlichkeit!
Also, genau in der Zeit wo er am wichtigsten wäre, hat man Nichts!
Den Unsinn hat der VTSM erkannt.
Und Rechtlich verbindlich sind beide nicht.

LG  Tilly Anna
2013 Ein schweres Jahr, mit der Erkenntnis: Ich bin eine Frau

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Offline Yvi-Nasti

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Re:Eltern
« Antwort #3 am: 19.Okt 2016, 13:47 »
Genau wie Tilly Beschrieben hat, Es dauert eine lange Zeit, oft ist dann der Perso selber schon geändert. Dann benötigt man den Ergänzungsausweis meist nicht mehr. bei schlechtem oder wenig Passing kann er aber auch hier eine wichtige Hilfe sein.
Ja, er hat keine Rechtsverbindlichkeit, genausogut kannst du ein schreiben von deinem Thera oder Hausarzt mit dir rumführen. Durch das an offizielle Stellen angelehnte LAyout macht die Akzeptanz aber deutlich einfacher.
Und auch der VTSM steht für die Ausgabe ihrer Ergänzungsausweise rechtlich ein, genauso wie jeder Arzt, welcher dir einen Erklärungsbrief ausstellen würde (was im übrigen ebenfalls dauern kann).


Lennilein

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Re:Eltern
« Antwort #4 am: 19.Okt 2016, 20:20 »
Der Ausweis des VTSM kann genau so gut von einer nicht betroffenen Person, mit einem gefundenen Personalausweis, von sonst welchen Personen mit sonst welchen Motivationen beantragt werden. Auch um die Identität zu verschleiern.

Der VTSM Ausweis wird ausgegeben ohne die geringste rechtliche Überprüfung samt fehlender Überprüfung der beantragenden Person.

Um Missbrauch von vorn herein auszuschließen wird beim DGTI die Person überprüft.

Es erhält schon von vorn herein nur der einen Ausweis, wer sich rechtlich ausweisen kann.

Mein Kommentar bezieht sich auch auf dieser Annahme "(einem anderem Forum mit Vereinsstruktur, welcher sich aus der DGTI herausgebildet hat"

Dies ist so nicht richtig.

Wer nachschaut wie der VTSM entstanden ist und auch der Ausweis des VTSM wird feststellen, der VTSM ist wegen 

nicht klärbarer Differenzen, vor allem im persönlichen Bereich, als Contra Pendant zur DGTI entstanden. Bis heute dauern die Zerwürfnisse zwischen DGTI und VTSM an.

Der VTSM gibt die unüberwindbaren Differenzen mit eindeutig persönlichen Differenzen selbst an.

Im Übrigen gibt der VTSM selbst an, eine politische Motivation zu haben und Kim Schiklang als Berater bei sich zu wissen.

Dass der Ausweis hilfreich sein kann, dies steht außer Frage.


Was die Wartezeiten angeht, der Trans* Krieg ist nicht mein Krieg. Auch nicht mein verschulden, dieses durcheinander in Sachen Trans*, Transgender, transident usw.

Die DGTI gibt an zur Rechtsicherheit:

"Die DGTI ist lediglich herausgebende Stelle dieses Ausweises."

Die DBTI kann und tut sich dennoch mit der Ausstellung des Ausweises auf eindeutig gesicherte Dokumente berufen, falls Probleme auftauchen. Im Übrigen treten von Fall zu Fall Probleme auf, welche ganz genau durch eben rechtlich verbindlicher Dokumente geklärt werden können.

Auf was kann sich der VTSM berufen? auf nichts, bzw, der hat gesagt, die hat gesagt, mehr nicht.

Da ist auch noch die Fälschungssicherheit. Dabei geht es nicht um das Aussehen des Ausweises an erster Stelle. Sondern um Nachweisbarkeit, dass der DGTI Ausweis mit dem Personalausweis im direktem Zusammenhang steht und keine Fälschung ist. 

Die DGTI kann diesen Nachweis eindeutig erbringen. Die DGTI speichert zu diesem Zweck die Daten nach

"unterliegt den gleichen Vorschriften, die für die Ausstellung von Pässen und Personalausweisen gelten. Auskünfte erhalten nur Ermittlungsbehörden und Gerichte, um Fälle des Missbrauchs oder der Fälschung von Ausweisen aufzuklären."

Auf was will sich der VTSM berufen? Fordert nicht mal an, die Identität des Personalausweises/Inhaber nachzuweisen/Überprüfen.

Auch wenn beide Ausweise mit dem BMI kommen und dem Europäischen Parlament, für die Bundesregierung kein Anlass tätig zu werden.

Genau auf den Punkt gebracht heist es so:

"Der Ergänzungsausweis ist nicht amtlich, dient der in Verbindung mit einem amtlichen Ausweis der eindeutigen Zuordnung der Person". was die DGTI erbringt.

Und ja, für den Schlamasel, den miserablen Zuständen im Gesundheitswesen kann ich nichts.

Aber Ihr könnt was tun.

Den miserablen Zustand im Gesundheitswesen anzugehen. dann könnten möglicher weise bessere Behandlungsmöglichkeiten entstehen.

Und wer da meint, geht mich doch nichts an, dem sage ich, es kann jeden treffen. Und damit bin ich auch schon beim Bericht von Mona über GAOP's. 

Genitalverstümmelung ist genau das passende Wort und Begriff was in Deutschland fabriziert wird. Sich zur Wehr setzen, ein Unding.

Es wäre schön sich mal über den fabrizierten Pfusch Gedanken zu machen und diese Petition zu unterzeichnen.


https://www.change.org/p/änderung-630h-bgb-patientenrechte-beweislast-bei-behandlungsfehlern-muss-bei-dem-verursachenden-arzt-liegen/u/16107548












Offline Yvi-Nasti

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Re:dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« Antwort #5 am: 19.Okt 2016, 21:50 »
Rein Juristisch betrachtet ist es wie gesagt Egal, ob ich nun den Ausweis bei der DGTI oder VTSM beantrage, oder ob ich ein Schreiben meines mich behandelnden Arztes mitnehme. Rechtsgültigkeit hat keines dieser Dokumente, und doch haben sie alle dieselbige. Denn ein Ergänzungsausweis stellt nur ein Hilfsmittel dar, genauso wie der Brief des Arztes, er ermöglicht es auf einfache weise diese doch sehr Spezielle Situation zu Erklären.
Klar hat sich die DGTI etwas dabei gedacht, es so genau zu nehmen bei der überprüfung, der VTSm aber ebenfalls bei dem Vertrauen auf die selbstaussage. Denn der Alltagstest beginnt mit dem Entschluß, "Ich gehe jetzt als die Person, welche ich wirklich bin, in die öffentlichkeit!" Hier ist es dann aber auch bei dem DGTI Ausweis noch ein langer Weg, nachweis erbringen, etc. gerade heutztage, wo die Rechtliche seite inzwischen von der Medizinischen ja mehr oder minder abgekoppelt ist, ist das Gerichtsverfahren fast genauso schnell, aber auch danach kann ein solcher Ausweis wie gesagt noch immer hilfreich sein um die eigene Situation besser und einfacher, vor allem Behörden gegenüber, zu erklären. Um also so schnell wie möglich diese erklärungshilfe einsetzen zu können, muss der VTSM also auf die Eigenaussage Vertrauen. Im übrigen sind beide Ergänzungsausweise an Originaldokumente bzw. Personalien gebunden. Sie stellen keine allein gültigen Ausweisdokumente dar, zur Ausgabe solcher Dokumente bedarf es Staatlicher Gewalt.

Offline Tilly Anna

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Re:dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« Antwort #6 am: 19.Okt 2016, 22:06 »
Nun, wer welchen Ausweis für sich nutzen mag ist jedem selbst überlassen.

Der VTSM Ausweis ist einfacher zu bekommen. Missbrauch im juristischen Sinne ist mit beiden nicht möglich da sie nur in Verbindung mit dem Personalausweis gelten.
Sie dienen lediglich zur Erklärung des möglicherweise seltsamen Erscheinungsbildes der Person.

Der VTSM entstand um zwei ehemalige dgti Moderatoren und einigen Usern die mit der Linie der dgti nicht mehr einig waren. Die dgti driftete immer mehr zu, alle Transgender, trans* usw. ab. Ihr Forum ist tot und ein paar Hansel nennen sich "Deutsche Gesellschaft"!

R.I.P.    Tilly Anna

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Offline Lotty

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Re:Eltern
« Antwort #7 am: 23.Okt 2016, 10:10 »
Wer nachschaut wie der VTSM entstanden ist und auch der Ausweis des VTSM wird feststellen, der VTSM ist wegen  nicht klärbarer Differenzen, vor allem im persönlichen Bereich, als Contra Pendant zur DGTI entstanden. Bis heute dauern die Zerwürfnisse zwischen DGTI und VTSM an.
Der VTSM gibt die unüberwindbaren Differenzen mit eindeutig persönlichen Differenzen selbst an.
Im Übrigen gibt der VTSM selbst an, eine politische Motivation zu haben und Kim Schiklang als Berater bei sich zu wissen.
Ihr Lieben,
mir scheint als ob ich hier mal einiges klar stellen sollte:

Nein es ging nicht um persönliche Differenzen sondern um die Tatsache das sich die dgti von Transsexualität und der Vorstellung die wir davon haben, nämlich das es ein angeborenes Körperphänomen (sexus) ist und kein Psychosoziales (Gender), verabschiedet hat. In dieser Folge haben dann viele den Verein verlassen, auch Personen aus dem Vorstand, aus der Foren-Moderation und Administration. Danach hatte die dgti gerade mal 16 Mitglieder und das gesamte aktive Forenteam war weg. Persönlich interessiert mich die dgti überhaupt nicht mehr und von "der Person" haben wir auch seit geraumer Zeit nichts mehr gehört, nachdem sie in Niedersachsen aus dem LtsN ausgeschlossen wurde.

Bereits seit langem betreiben Frank und ich im lokalem Bereich eine SHG und wir sind in der Beratung tätig, ich war zu dgti-Zeiten eine der Beratungsstellen. Wir beschlossen dann einen Verein zu gründen, was wir dann innerhalb kürzester Zeit auch hin bekamen. Dieser Verein nimmt ausschließlich Menschen mit Transsexualität als Mitglieder auf, was uns auch so manchen Ärger einbrachte. Wir wurden angegriffen und diffamiert, weil wir uns von Trans* abgrenzen. Für uns steht Transsexualität für Menschen die mit einem gegengeschlechtlichen Körper zur Welt kamen und deren Streben darin besteht dieses Manko soweit möglich beheben zu lassen.

Die Aufgabenstellung des VTSM liegt in der Information von Politk, Öffentlichkeit und Medien, sowie in Beratung und Hilfestellung für Betroffene. Das Forum selbst betreiben wir aus mehreren Gründen. Zum einen war es der Gedanke an Selbsthilfe, dann aber auch um einen Plattform für unsere Vereinsaktivitäten zu haben und natürlich als Sprachrohr im öffentlichem Bereich. Mittlerweile haben wir vier Landesverbände, sind als Veranstalter für unsere "runden Tische" bei der Ärztekammer anerkannt und haben gerade unser MedicalGuide an 200 Adressaten (Ministerien, Fraktionen, Ärztekammern, Kranenkassen) versendet. Aus dieser Aktivität ist der Gedanke entstanden ein Netzwerk für transsexuelle Gesundheit zu etablieren . Diese Seite und vor allem das Forum steht dann Ärzten, Psychiatern/Psychotherapeuten und Beratern zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung.

Unser MedienLeitfaden ist gerade fertig geworden, in ihm werden Begriffe definiert und er enthält Vorschläge zur richtigen Formulierung. Anfang nächsten Jahres werden wir dieses Heft an ca.200 Redaktionen versenden. Zur Zeit sitzen wir gerade an der Erstellung eines "Beratungs-Leitfaden", als Antwort auf den Leitfaden, den Profamilia bei Marie Günter in Auftrag gegeben hat. Das geht inhaltlich unserer Meinung nach gar nicht. Wer mag kann sich die Hefte auf unserer Webseite herunter laden und natürlich auch gerne inhaltlich mitarbeiten. An dieser Stelle der Hinweis, Kim Schicklang ist keine Beraterin des VTSM, sehr wohl haben wir aber auch Mitglieder der ATME bei uns im Verein.

Also, dass der VTSM ein Forum mit Vereinsstruktur ist, ist absolut falsch. Wir sind ein politsch motivierter Verein zur Selbsthilfe, der versucht die Situation, in der sich Menschen mit transsexualität befinden zu verbessern. Vor allem eben auch in der Öffentlichkeit, denn wir sind Männer bzw. Frauen. Transsexualität hat nichts mit irgendwelchen Lebensweisen oder Lebensmodellen zu tun. Transsexualität hat mit Trans* wenig bis nichts gemeinsam. Unser Leben endet nicht mit der Angleichung an unser Geschlecht, es fängt dann gerade an und wir möchten, dass wir dann als ganz normale Frauen bzw Männer anerkannt werden, nicht als Trans*Menschen sondern Menschen, jenseits jeglicher Besonderheiten.

Liebe Grüße
Lotty

 

Offline Yvi-Nasti

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Re:Eltern
« Antwort #8 am: 23.Okt 2016, 22:13 »

Also, dass der VTSM ein Forum mit Vereinsstruktur ist, ist absolut falsch. Wir sind ein politsch motivierter Verein zur Selbsthilfe, der versucht die Situation, in der sich Menschen mit transsexualität befinden zu verbessern.

 

 :sorry: Sorry Lotty, mein Fehler, da habe ich mich wohl ein wenig unglücklich ausgedrückt. Gemeint gewesen ist natürlich dass ihr ein Verein zur Selbsthilfe seid, welcher auch ein entsprechendes Forum unterhält.
Yvi

Offline Yvi-Nasti

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Re:dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« Antwort #9 am: 25.Okt 2016, 11:36 »
Also ich denke es kommt auch auf die Dauer deines Lebens an, und in welchem abschnitt du die Angleichung und damit auch den Wechsel schaffst.
Ich kann aber subjektiv nur von mir Sprechen, ich bin ja schon seit Kindheit in der Materie drin, habe meine Transistion dann mit ende 20 abgeschlossen gehabt, ist inzwischen auch ein wenig her. Und ich muss sagen, ich habe so gut wie keine Erinnerung mehr davon, wie es anders war. Ebenso ist meine Ausstrahlung wohl so derart Normal, daß ich vollkommen in der Masse eintauche, ohne aufzufallen.

Offline Lotty

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Re:Eltern
« Antwort #10 am: 25.Okt 2016, 14:06 »
Zitat
Nur sind wir dann auch wirklich nach dem Weg so normal bzw. haben wir eine normale weibliche Ausstrahlung? Ich könnte meine Erinnerungen an jetzt nicht vergessen und auslöschen möchte ich sie auch nicht, denn irgendwie bin ich ja ich auch wenn es falsch ist. Normale Frauen, also die geborenen, haben ja solche Erinnerungen nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich unsere "männlichen" Erinnerungen auf unsere Ausstrahlung nach Ende des Weges auswirken, in der Weltanschauung und im Verhalten. Inwieweit ist eine derart normale Aussenwahrnehmung von uns als Frau erreichbar? Körperlich als auch auf subtiler Ebene? Hat da jemand Erfahrungen zu?

Nach außen können wir schon wie alle anderen Frauen bzw. Männer wirken, da sehe ich nicht so sehr das Problem. Natürlich ist dies aber auch eine Frage der inneren Überzeugung. Nur geht es mir auch wie du beschrieben hast, ich möchte zu meiner Vergangenheit stehen können und dennoch als Frau anerkannt werden. Genau da liegt meine Ambition, dies auch irgendwann einmal gesellschaftlich zu erreichen. Nicht für mich sondern für alle.

Natürlich unterscheidet uns etwas zu anderen Frauen, aber es gibt weitaus mehr Phänomene nicht nur Transsexualität die einen Differenzierung möglich machen würden, Was ist mit Frauen die keine oder sehr kleine Brüste haben, was mit unfruchtbaren Frauen. Männer mit Gynäkomastie (weibliche Brust), Frauen die sehr männlich aussehen und und und. Es sind Frauen und es werden welche bleiben. Warum sollen wir also da etwas besonderes sein?

Und zu deiner Frage mit der normalen Außenwahrnehmung. Ich bin 65 Jahre alt und die Angleichung an mein Geschlecht hatte ich mit 62 Jahren abgeschlossen. Im Bekanntenkreis weiß jeder von meiner Vergangenheit, da habe ich keine Probleme. Soweit man dies sehen kann werde ich als Frau anerkannt. In der "Fremde" bin ich mir ziemlich Sicher, denn wenn mich wildfremde Männer ganz freundlich grüßen, nehme ich an, dass die mich bedingungslos als Frau wahr nehmen.

Viel hängt dabei von der eigenen Überzeugung ab, ich lasse keinen Zweifel daran Frau zu sein und ich glaube das ist zu spüren.

Liebe Grüße
Lotty

Offline Tilly Anna

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Re:dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« Antwort #11 am: 25.Okt 2016, 14:39 »
Wir kommen nun immer weiter vom ursprünglichen Thema ab.

Trotzdem will ich von einem Erlebnis berichten.
Ich kenne eine Frau schon einige Zeit recht gut. Für mich eine absolut normale Frau, und nicht das geringste weckte meinen Verdacht. Obwohl wir ja besonders feine Antennen haben.
Tja, und vor kurzem erfuhr ich aus einer recht zuverlässigen Quelle, dass sie einen TS Hintergrund hätte!
Irgendwie fällt es mir schwer das zu glauben, darauf ansprechen will ich sie nicht.
Aber es zeigt mir sehr schön, wie unauffällig einige leben.
Vermutlich sind es viel mehr als wir denken!

Mit liebem Gruß   Tilly Anna
2013 Ein schweres Jahr, mit der Erkenntnis: Ich bin eine Frau

12. 2013  Outing in der Familie
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Re:dgti / vtsm Ergänzungsausweis
« Antwort #12 am: 25.Okt 2016, 22:09 »
Das wichtige ist ja ganz am anfang vom Thread.
Meine Intention war die Klärung der möglichkeit gerade für Jugendliche, mit einverständnis der Eltern, solch einen Ergänzungsausweis erhalten zu können. Da gerade den Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern dieser Ausweis das Potential hat viel Erleichterung zu verschaffen. Bei den Erwachsenen natürlich auch.