Transsexualität-NIBD

Autor Thema: Forderungspapier zur Reform des Transsexuellenrechts Bundesweiter Arbeitskreis  (Gelesen 6370 mal)

Lennilein

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für alle passendes Recht zu haben. Was natürlich auch medizinische Maßnahmen garantieren muss.


Wie weit geht dieses Recht oder sollte es gehen?

Was ist Leid?

Sollte dieses Recht soweit gehen, dass der Brustaufbau von der Krankenkasse bezahlt wird, Hormonprepatate bezahlt werden, um der leidenden Person dazu verhelfen, den hauseigenen sexuellen Vergnügungspark für schwule Männer gewerblich in Schwung zu bringen?

Wo hört dieses Recht auf? Wo ist die Grenze? 

Lennilein

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„Die einzige klare wie eindeutige und praktikable Lösung wäre die, die auf der Hand liegt:
Mann (gebürtig)
Frau (gebürtig)
Pappnase (alle, die irgendwie ändern, inklusive F64.0 wortkonform)

Und gegen die Lösung werde ich mich wehren, bis ins Grab.“

Ja, andernfalls müsste ich mich selbst verraten. Müsste selbst leugnen Transsexuell zu sein.

„Da Eindeutigkeit und F64.0 mir entsprechen, entsprach auch das alte TSG genau meiner Meinung.“

Im Grunde gehe ich da auch mit.

Doch mich selbst zum schwer Gestörten Geisteskranken zu machen, mit dem F und der 6 Persönlichkeitsgestört, dies würde auch bedeuten mich selbst zur Pappnase zu erklären und steht im Wiederspruch zu:

"Und gegen die Lösung werde ich mich wehren, bis ins Grab.“

Mich selbst psychisch pathologisieren kann nicht mein Anliegen sein.
Selbst nach allen Angleichungen mit allem Drum und Dran, bleibt diese psychische Störung an einem haften und ist so mancher Person zum Verhängnis geworden.
Gut zu wissen, Du Gollum hast damit keine Probleme.
Rechtlich, medizinisch bleibt die F64.0 als schwere psychische Störung erhalten, auch nach den Angleichungsmaßnahmen.

Wegen der Psychiatrisierung meiner Person wegen der Transsexualität habe ich in den letzten Jahren erheblichen juristischen Aufwand betrieben. Sehr großen Aufwand.
Da erklärt einem die Staatsanwaltschaft, der MDK, die Krankenkasse, die Ärztekammern, Psychiater, Ärzte und Psychologen die rechtliche und medizinische Lage.
Und an erster Stelle kommt dabei raus, „Sie sind ja transsexuell, persönlichkeitsgestört, Verhaltensgestört“.
Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, wie in Wirklichkeit mein Verhalten ist.
Die Rechtslage zählt. F für psychisch gestört, 6 für Persönlichkeitsgestört.
Und was das im Einzelnen bedeutet, das wird einen ganz klar erklärt.

Beteuerungen, ist heute nicht mehr so, heute ist doch alles offener, besser, akzeptierter,
kann ich mir sonst wo hin nageln - zählt nicht.

Da wird auch erklärt, was ein mich nicht kennender Arzt für psychische Diagnosen erheben darf - Rechtlich abgesegnet.

Da wird Einem Angst und Bange.

Nun könnte gesagt werden, gibt's dafür Beweise. Der Umfang der schriftlichen Dokumentation ist mehrere 1000 Seiten lang.

Lennilein

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Hallo Gollum, Gutachten, in denen ganz klar festgehalten ist, es liegt keine Geisteskrankheit vor, keine psychische Erkrankung habe ich auch mehrfach. Gutachten, welche genau wegen der Transsexualität erhoben wurden.
Gutachten von verschiedenen Psycholeuten und in weit auseinander liegenden Zeiträumen. Nichts da von psychischen Störungen.
Selbst im Jetzt haben manche Psychiater, Psychologen und sogar eine Psychiatrie erkannt, da ist ganz großer Murks passiert. Es war auch eine Psychiatrie im Frühjahr 2012 und weitere, welche mir nahegelegt haben, rechtlich aktiv zu werden.

Ja, das eigentliche Problem ist nicht die Transsexualität selbst. Diese wird nur benutzt um Fehler zu vertuschen.
Jetzt wird die rechtliche Einordnung in F und 6 dazu benutzt um den Fehler reparieren zu wollen, in dem an der psychischen Einordnung als persönlichkeitsgestört festgehalten wird.

Ostproblem. Durch mehrere Fälle, persönlich kennen gelernt, kann ich bestätigen, es hat sehr viel mit der geographischen Lage zu tun.

Selbstläufer: Als ich vor knapp zwei Jahren mich hier vorstellte, gab ich psychische Diagnosen an. Mit Absicht, auch um mal zu sehen, was denken dadurch andere über mich.
Da kam dann ganz schnell die Einordnung als psychisch Kranker.

Die erste psychische Diagnose in meinem Leben, die F99 im Jahre 2006, ich bereits 47 Jahre. Psychosomatische Klinik Universitätsklinikum Leipzig. Anberaumt war eine psychosomatische Behandlung im Zusammenhang der chronischen Darmerkrankung

Am 11.05.2007 wurde durch Allgemeinärztin Frau Lore Geißler im Erstgespräch wegen körperlicher Beschwerden in Zusammenhang mit der Chronischen Darmerkrankung die schwere psychische Diagnose der narzisstischen Persönlichkeitsstörung G und F51 Colitis Ulcerosa erhoben. Keinerlei Diagnostik, und ohne dass ich davon in Kenntnis gesetzt wurde.

Dies wurde als Rechtens und Leitlieniengerecht, konform usw. erklärt und mit Persönlichkeitsstörungen aus der Transsexualität heraus, samt x undneunzig Verweisen von Psychoanalytikern bestätigt.

Nun wurden diese schweren psychischen Diagnosen, erhoben durch Allgemeinärztin Frau Lore Geißler in Umlauf gebracht und damit auch an die erste Psychoklinik im Sommer 2007.

Wieder ohne mein Wissen, ohne Aufklärung.

Meine Zustimmung zur "Behandlung" in dieser Klinik kam auch, weil ich spürte, da ist was, was mich belastet. Das was ich bis dahin nie gesagt hatte und versteckt hatte.

Die Sucht nach allem Weiblichen. Ein regelrechter Hunger nach dem Weiblichen, den ich nicht stillen konnte. Dabei ging es nicht um Damenunterwäsche. Was soll ich denn auch mit Damenunterwäsche. Aber andere Sachen, Waschzeug, Crems, Zahnbürste, Haarwäsche, Schuhe, Handtücher, Strümpfe.  Körperbeharrung. Viele weitere Dinge und alles Dinge, welche nicht gleich zu sehen sind.
Ein Unbehagen mit männlichen Klamotten kenne ich schon Jahrzehnte lang.

In dieser ersten Klinik ist den anderen Patienten eben aufgefallen, meine ganze Art entspricht nicht dem Männlichen. Ich wurde angesprochen. Und irgendwann bekam ich die Frage im Studentenseminar, nach meinen drei Wünschen, wenn ich drei Wünsche frei hätte. Ich muss wohl nicht groß erklären, welcher Wunsch dabei war. Als Mädchen mit allem Drum und Dran, mit allen Vorteilen, mit allen Nachteilen auf die Welt gekommen zu sein. Eine nachvollziehbare Erklärung habe ich nicht.

Dies löste eine Kettenreaktion der psychischen Pathologisierung aus. Eine regelrechte Abwertung erfolgte.
Wie die Psychokliniken in Leipzig über Transsexualität denken, dass habe ich auch durch andere erfahren.

Psychische Diagnosen werden nicht abgeklärt, hinten rum weiter gegeben. Aus der anfänglich gestellten Diagnose F99 wurde der Selbstläufer.

Die Gutachten in Verbindung mit der Transsexualität erfolgten außerhalb der Reichweite der Psychiatrien.
Von den Problemen mit den Psychiatrien wussten die Gutachter - nahmen dies aber nicht ernst genug.
"Transsexuell - persönlichkeitsgestört, so ein Quatsch, Unfug."

Bis mir die Psychiatrien ihre Macht klar machten.











 
















Offline Kim_90

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Zu dem Geschlechtsstatus und der Sprache.


1) Es ist völlig richtig, dass ein TG oder eine IS, die sich nicht einordnen möchte (Spermaschießende Shemales, etc.) den eindeutigen Rechtsstatus NICHT bekommen sollten...

b) ebenso wäre dies Gefahr, Tätern Identitätswechsel zu erlauben

2) Gollum, dass schriebst du mehrmals. Deine Aussage lautete, den neuen Rechtsstatus NICHT anzuerkennen. Dies bedeute aber in der binären Rechtswelt, dass die Person IS, TG, etc. dann ihren ALTEN eindeutigen Rechtsstatus behält.

Ich sehe nicht ein, meinen männlichen behalten zu müssen, wenn ich mich dazwischen fühlen würde.



Die Folgerung wäre meinerseits, dass es nicht 48 Geschlechter geben muss! Das ist Quatsch! Zudem stimme ich euch zu, dass es meistens unter Säugetieren polarisiert 2 Geschlechterpole Mann und Frau gibt!

Aber es muss möglich sein, auch wenigstens den Geschlechtsstatus "Andere, Intersex oder Sonstige" zu besitzen, wenn die Person sich mit ihrem gegebenen Status nicht identifizieren kann!

Wo es Kategorien gibt, muss es auch ein Recht darauf geben, zumindest neutralen Boden anzubieten!



Viele ferne Länder selbst werden diesen binären-CIS-Körper-Geschlechterfetischismus jedoch möglicherweise niemals aufgeben, indem auch echte TS niemals als ihr wahres Geschlecht akzeptiert werden, wie es zum Beispiel in Thailand der Fall ist.

Ebenso werden diese Länder auch keine "Sonstigen" oder "keine Zuordnung"-Geschlechter akzeptieren oder einführen.

Hier muss deshalb bei Auslandsreisen, etc. immer die Möglichkeit bestehen, sich binär tarnen zu können!
Das gelte für mich, wenn ich mal nach Afrika, Russland oder Indonesien möchte, wie es sonst alle Hipstars in meinem Alter können!
Ich bin eingesperrt in Westeuropa! Und selbst wenn ich mich eindeutig fühle und anpassen würde, müsste ich hoffen, a) das Passing zu erreichen und b) eben abwarten, bis alle rechtliche/biologischen Umstellungsschritte durch sind, relevant insbesondere, wenn ich UNTER 18 bin/wäre!


Zur Sprache:

Professix, Proffesorin, Professor... dieses Gedendere... Ich finde es absolut richtig, dass die weibliche Ansprechform nicht ignoriert wird. Ich begrüße das auch und möchte auch Studentin genannt werden.

Aber auch hier das selbe, wie mit dem Recht:

Wenn in den diskretesten Situation andauernt das Geschlecht erwähnt werden muss, dann muss es auch hier fairerweise Diskretion geben, dass die Möglichkeit besteht, Geschlecht NICHT zu erwähnen.

Das bedeutet dann, dass es neutrale Bezeichnungen geben söllte. Im englischen ist dies "the" und "student". The student can be both!

Mein Vorschlag:

Die Sprache ist, durch die vergangenen christilich-jüdisch-moslimischen, Transfeindlichen, Homofeindlichen, Heterodiktatorischen Jahrtausende mächtig Männerdominierend und Geschlechtersüchtig gewachsen!

2000 Jahre... Die Menschen und die Sprachen gibt es schon zich länger!
Unsere Sprachart ist somit nicht im geringsten objektiv und das Maß.

Deshalb könnte es nur eine Lösung geben:

a) Wenn die weibliche Form einer Zusatzendung bisher bedarf, dann muss es auch die männliche Form bedürfen!

Wenn es Geschlechtsendungen dafür gibt, dann kann es auch eine neutrale unbestimmte Grundform geben!

m = der Studenton, der Maurerer (es kann auch anders heißen, -on und -er als meine Idee)
w = die Studentin, die Frisösin

non = det Student, det Friseur, det Politiker

-> der, die, das, det

(im schwedischen gibt es dies bereits und es klappt! = Gewöhnungsfrage!!!!!)

er, sie, es, hen

Er kauft ein, sie kauft ein, hen kauft ein.


Wieso ist dies objektiverer Natur?

Ganz einfach: Die Sprache würde so Mann und Frau weiterhin sauber signalisieren, gleichzeitig gibt es zur Vereinfachung oder für die Mehrzahl, oder aber Freaks, Intersexuellen, TG, etc. die Möglichkeit, sich der Einordnung fernzuhalten!

Und: Wenn ich das Geschlecht des rasenden Autofahrers auf der A10, des Schneiders, etc. NICHT weiß, dann kann ich unkompliziert
die unbestimmte Form wählen, ohne das das Geschlecht gesucht werden muss oder nicht gefunden werden kann, weil ich die Person nicht im Auto sehen kann!



Es ist in meinen Augen der einzige Ausweg, dass diese ellenlange westlichen Diskussionen aufhören!

Geschecht, binär samt Sprache, gerne!


Aber bitte WENIGSTENS für unbekannte Fälle, Spezialfälle wie die, die sich nicht einordnen können, eine respektvolle neutrale Form!


Davon träume ich, dass muss es geben und das räumt echten TS auch absolut die Berechtigung ein, den eindeutigen neuen Geschlechtseintrag mit all seinen Rechten dann legitum, und auch nur MIT Operationen, zu bekommen!
- bis 2014 Leben als androgyner "Junge" bzw. Zwischengeschlecht. Teils schwule Lebensweise angestrebt. Dabei Aufschiebung von Untersuchungen und Leben in eindeutiger weiblicher Rolle.
- seit 2014 im Alltag als Frau, dabei mehr und mehr Unisex und Damensachen und weiblicheres Styling.
- seit 2015 Jobs als Frau, erstmalig vieles Arbeiten
- seit 2015 hin- und wieder Ausprobieren von Hormonen
- seit Frühling 2016 erste Alltagstage, an denen keine fragende Blicke mehr kommen, was ich sei. Somit erstmalig eine eindeutige Rolle und Passing

- aktuell: konstante HRT einstellen
- geplant: leichte Anpassung Kinn und bei sicherem Passing heranwagung GaOP

Lennilein

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"Aber es muss möglich sein, auch wenigstens den Geschlechtsstatus "Andere, Intersex oder Sonstige" zu besitzen, wenn die Person sich mit ihrem gegebenen Status nicht identifizieren kann!"

Das gibt es doch. Ist doch rechtlich beschlossen.


Offline Kim_90

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Soweit ich weiß nein.

http://www.taz.de/!5036266/

Es gibt nur den Eintrag "keine" für als Inter diagnostizierte Kinder. Es ist nicht möglich, als IS, TG, etc. nachträglich einen rechtlich anerkannten neutralen Status anzufordern.

Ich weiß nur, dass es jm schaffte, einen neutralen Namen anzustreben, doch der Personenstand blieb oder wurde einem m oder w zugeteilt.
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Lennilein

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Genau mit diesen Angaben kommen die anderen 60 Geschlechter und fordern ihr Recht auf Personenstandsänderung, Namensänderung, Abschaffung weiblichen Namen, Abschaffung männlichen Namen, Abschaffung von vorn herein jeglicher sprachlicher Unterschiede, Abschaffung des Geschlechts  und so weiter.

Dazu jeder der 60 Geschlechter seine eigene Toilette und seinen eigenen Umkleideraum.

Und jede Person, welche nicht ihr hundert prozentiges Geschlecht der nun sechzig Geschlechter bekommt, diese kommt mit Menschenrechtsverletzung usw.

Gollum hatte dazu was geschrieben.

Stell dir mal vor, ich spreche einen Person an, von welche ich nicht weis, welchem Geschlechtseintrag da irgendwo steht.

Und bekomme eine pampige Antwort, weil ich das richtige Geschlecht nicht weis. Also doch alles "Es".

Lennilein

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"Es müsste ein analoges Intersexuellengesetz geben, welches dann selbstverständlichst dem Umstand "nicht klar zuordnungswillig" Rechnung zu tragen hätte."

Gesetzgebung      Gesetz zur Änderung personenstandsrechtlicher Vorschriften (Personenstandsrechts-Änderungsgesetz - PStRÄndG

§ 22 PStG

http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/451/45180.html

Das Problem, der Eine findet es richtig, der Andere nicht. Der Nächste unzumutbar. Die nächsten halten keinen Eintrag für Zwangsouting.

"Die Option, nichts einzutragen, sei zwar für Eltern eine Erleichterung. Für intersexuelle Menschen sei sie aber falsch. "Kein Eintrag sieht aus wie kein Geschlecht. Intersexuelle Menschen haben aber natürlich ein Geschlecht – ein anderes, was aber ganz unterschiedlich sein kann."  sagt eine intersexuelle Person.

Im Grunde das gleiche Problem mit den TSG. Die Einen wollen es, die Anderen verfluchen es.


Offline Kim_90

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Genau mit diesen Angaben kommen die anderen 60 Geschlechter und fordern ihr Recht auf Personenstandsänderung, Namensänderung, Abschaffung weiblichen Namen, Abschaffung männlichen Namen, Abschaffung von vorn herein jeglicher sprachlicher Unterschiede, Abschaffung des Geschlechts  und so weiter.

Dazu jeder der 60 Geschlechter seine eigene Toilette und seinen eigenen Umkleideraum.

Und jede Person, welche nicht ihr hundert prozentiges Geschlecht der nun sechzig Geschlechter bekommt, diese kommt mit Menschenrechtsverletzung usw.

Gollum hatte dazu was geschrieben.

Stell dir mal vor, ich spreche einen Person an, von welche ich nicht weis, welchem Geschlechtseintrag da irgendwo steht.

Und bekomme eine pampige Antwort, weil ich das richtige Geschlecht nicht weis. Also doch alles "Es".


Sry, aber ich finde solche zynischen und teils wütenden Antworten irgendwie kontraproduktiv.

A) bin ich selbst Ossi und nicht so für die Tausenddimensionale Welt

b) Habe ich eindeutig erklärt, was ich fordere als Betroffene.

Die "60 Geschlechter" haben sich dann einfach den "Sonstigen" oder "keine" unterzuordnen, weil sie Minderheiten sind und weil es tausend mal mehr Wert ist, als wenn wir weiterhin nur zwei Geschlechter kennen und sich hier ALLE nicht damit einverstanden fühlen, dass dann IS und TG's unrechtsmäßig eine PÄ zum eindeutigen neuen Geschlecht erhalten, etc.
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Offline Kim_90

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"Es müsste ein analoges Intersexuellengesetz geben, welches dann selbstverständlichst dem Umstand "nicht klar zuordnungswillig" Rechnung zu tragen hätte."

Gesetzgebung      Gesetz zur Änderung personenstandsrechtlicher Vorschriften (Personenstandsrechts-Änderungsgesetz - PStRÄndG

§ 22 PStG

http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/451/45180.html

Das Problem, der Eine findet es richtig, der Andere nicht. Der Nächste unzumutbar. Die nächsten halten keinen Eintrag für Zwangsouting.

"Die Option, nichts einzutragen, sei zwar für Eltern eine Erleichterung. Für intersexuelle Menschen sei sie aber falsch. "Kein Eintrag sieht aus wie kein Geschlecht. Intersexuelle Menschen haben aber natürlich ein Geschlecht – ein anderes, was aber ganz unterschiedlich sein kann."  sagt eine intersexuelle Person.

Im Grunde das gleiche Problem mit den TSG. Die Einen wollen es, die Anderen verfluchen es.




Also ein getrenntes TSG und ISG ist ok finde ich.

Das ist ja das, was ich in dem überlangen Beitrag erklärte. Für IS müsste es einen Eintrag "Andere" geben, anstelle von "nichts".

Entsprechend sollte es Toleranz nicht für 60 Geschlechter geben, sondern für Menschen, die als Minderheiten sich dann dem Einordnen entfernen - auch zu eurem Vorteil eures eindeutigen Identitätsgeschlecht -.

Auf dem Perso ist zum Beispiel glaube ich gar keine Geschlechtsangabe mehr.

Sofern dann Geschlechtsangaben erfolgen müssen und dort Diskriminierung für "Sonstige" und IS droht, gibt es dann den von mir sogenannten Tarngeschlechtseintrag, bei dem man sich dann auf m oder w zuordnen muss.

z.B. Auslandsreisen und Reisepass, Verträge, etc. Der Personenstand in Deutschland an sich ist aber dennoch "Sonstige".
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Offline Kim_90

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Danke Gollum für die umfangreiche Beantwortung.

Dann sind wir bzgl. der PÄ ja auch einer Meinung. Ich sprach das nur an, da ich bisher nicht las, dass wenn ihr die PÄ für IS und TG bei nicht OP Wunsch nicht akzeptiert, dann eine PÄ zum dritten Geschlecht als alternative seht.

Also das war mir wichtig, nochmal zu schreiben.


Es ist halt die heutige Zeit, dass manchmal zu viel geduldet wird, wie TG's, die dann als Mann oder Frau ganz gelten und untypisch Kinder bekommen...
Die Gesellschaft scheint für wenig Ordnung und Genzen, um dann Angst zu haben, dass es an anderer Stelle deshalb brennt?



Mit Thailand, dass meinte ich eben. TS wird vermutlich noch lange nicht als eindeutig Mann oder Frau erkannt und die TS dort müssen heute für immer mit einem maskulinen Namen und Status leben...
Das sind dann wieder die Punkte, wo sich die LGBTI weltweit einsetzt...gegen diese starre absolute heteronormativität und das TS immer nur als "was drittes" gesehen wird.


Als Transfrau lebt man glücklich, wenn man das Passing und eben die volle Anerkennung als Frau bekommt (rechtlich, sozial, etc.) und dafür ggf. stealth lebt.

Die TS Szene in Berlin sagt oft etwas anderes.. (Selbsthilfegruppen und echte TS)



Deutsch abschaffen und Thailändisch einführen  ;D

Finde ich gut, dass das dort so genderneutral gelöst ist und sie so einfach sprechen. Dafür gibt es dann für jedes Wort ein Zeichnen  :help: Also das lerne ich derzeit noch nicht ... erstmal Spanisch <3
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