Hallo Ingrid,
da kann ich aus eigener Erfahrung beitragen. Operiert wurde ich bei Dr. Schärfe in Mainz. Er hat dazu einen kleinen v-förmigen Schnitt am hinteren Teil des Hodensacks angelegt. Die Schnittführung hat eine spätere Ga-Operation nicht behindert; die Narbe ist so gut wie unsichtbar.
Die Operation erfolgte in Vollnarkose. Grundsätzlich wäre dieser Eingriff ambulant möglich. Wegen der besseren Betreuung im Fall von Komplikationen ist jedoch eine Nacht in einer Tagesklinik empfehlenswert. (Nebenbei lernt man bei dieser Gelegenheit auch, wie komfortabel Krankenhauszimmer ohne Mehrkosten gegenüber Krankenhäusern und bei besserer Betreuung sein könnten.)
Die Heilung verläuft dann relativ zügig - ich konnte bereits 9 Tage später wieder vorsichtig Sport treiben (Inline Skating). Ein paar Monate lang hatte ich leichte Phantomschmerzen - das ständige Ziehen der Hoden war immer noch da.
Erektionsfähigkeit und Libidio haben sich bei mir nicht großartig verändert, eher sogar verbessert, weil ich freier war. Allerdings habe ich das Potential nie praktisch getestet. Wenn es denn unbedingt sein muss, gibt es ja auch noch Viagra - die Wiederherstellung der Erektionsfähigkeit nach Hodenamputation ist ja genau das, wozu das Mittel medizinisch indiziert ist.
Die Kosten lagen im Sommer 2007 bei ca. 1300 EUR - einschliesslich der pathologischen Untersuchung des Gewebes.