Transsexualität-NIBD

Autor Thema: "Mein Mann" überlegt sich eine Orchiektomie - suchen Infos  (Gelesen 1631 mal)

Offline selfmademan

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Zitat von: Ingrid schreibt im Gästebuch
hallo! ich bin seit 31 jahren mit" meinem mann" zusammen. seit gut 10 jahren weiß ich nun das" er" eine transsexuelle ist. ich habe sie dann zu ärtzten,usw. begleitet. die HTP läuft jetzt auch schon fast 10 jahre. gesundheitlich geht es ihr damit nicht so gut. wir haben uns über eine orchiektomie gedanken gemacht und hätten gerne mehr infos zu der OP. wird der eingriff in vollnarkose gemacht und muß man lange im krankenhaus bleiben? und wie ist es danach? bleiben erektionsfähigkeit und libido erhalten?
wir wären sehr dankbar über umfassende info zu dem thema.
ingrid

Hallo Ingrid,

ich als FzM kann Dir da leider keine genaueren Infos geben, außer denen, die eh schon auf unserer Seite hier sind.

http://www.transsexualitaet-nibd.de/?Wichtig.Medizinisches%3A_Operationen.Frauen.MzF%3A_Orchiektomie

Aber ich denke, die MzF's hier wissen da eher bescheid.

Offline bea

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"Mein Mann" überlegt sich eine Orchiektomie - suchen Infos
« Antwort #1 am: 25.Okt 2009, 11:47 »
Hallo Ingrid,

da kann ich aus eigener Erfahrung beitragen. Operiert wurde ich bei Dr. Schärfe in Mainz. Er hat dazu einen kleinen v-förmigen Schnitt am hinteren Teil des Hodensacks angelegt. Die Schnittführung hat eine spätere Ga-Operation nicht behindert; die Narbe ist so gut wie unsichtbar.

Die Operation erfolgte in Vollnarkose. Grundsätzlich wäre dieser Eingriff ambulant möglich. Wegen der besseren Betreuung im Fall von Komplikationen ist jedoch eine Nacht in einer Tagesklinik empfehlenswert. (Nebenbei lernt man bei dieser Gelegenheit auch, wie komfortabel Krankenhauszimmer ohne Mehrkosten gegenüber Krankenhäusern und bei besserer Betreuung sein könnten.)
Die Heilung verläuft dann relativ zügig - ich konnte bereits 9 Tage später wieder vorsichtig Sport treiben (Inline Skating). Ein paar Monate lang hatte ich leichte Phantomschmerzen - das ständige Ziehen der Hoden war immer noch da.

Erektionsfähigkeit und Libidio haben sich bei mir nicht großartig verändert, eher sogar verbessert, weil ich freier war. Allerdings habe ich das Potential nie praktisch getestet. Wenn es denn unbedingt sein muss, gibt es ja auch noch Viagra - die Wiederherstellung der Erektionsfähigkeit nach Hodenamputation ist ja genau das, wozu das Mittel medizinisch indiziert ist.

Die Kosten lagen im Sommer 2007 bei ca. 1300 EUR - einschliesslich der pathologischen Untersuchung des Gewebes.
Anfang 2005: Versuch, als Crossdresser klarzukommen
Oktober 2005: HRT
Anfang 2006: weitgehend kompletter sozialer Wechsel
2007: VÄ, Orchiektomie und offizieller Beginn der Nadelepi
2008: GA-OP bei Dr. Rossi